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Innsbruck – Hauptstadt der Baustellen

Geht’s euch auch so? Also mittlerweile nervt das Baustellenchaos sogar einen duldsamen Menschen wie mich.

Kaum glaubt man, dass sich das Labyrinth an der Grenobler Brücke vereinfacht, schwups ist die Fahrbahnführung geändert. Weh dem, der wenige Tage nicht vor Ort war. Man läuft Gefahr, sich fast zu verirren.

Fährt man mal auf die Hungerburg ist das Raufkommen ja kein Problem, wenn man dann aber abwärts in den Westen der Stadt möchte, darf man eine Rundreise durch Hötting antreten. Im Sinn des “Lerne deine Heimatstadt kennen“-Gedankens sicher eine reizvolle Erfahrung,  in Summe, insbesondere für die Anrainer eine Belastung und ein stetes Ärgernis.
Die Reichenau ist sowieso eine unendliche Geschichte, darüber heißt es wohl besser schweigen, bevor die Aggressionsdurchbrüche die Überhand gewinnen.
Zwischendurch werden alle vier Ecken der Kreuzung Museumstraße/Sillgasse aufgewühlt, und weil es gar so schön ist wird’s am Rennweg auch gleich noch ein bisschen enger. Ach und am Innrain hab ich vor kurzem auch ein schönes Exemplar des Typus “Nicht ohne meine Umleitung“ entdeckt.
Hab ich eigentlich schon die Riesenbaustelle in der Kaiserjägerstraße erwähnt? Und dass die Arzlerstraße, obwohl erst letztes Jahr neu asphaltiert, aktuell wieder zum Fleckerlteppich mutiert, darüber wundere ich mich schon lange nicht mehr.
Das Problem Dauerbaustellen bzw. zig Baustellen zur gleichen Zeit trifft Autofahrer, Öffi-Nutzer, Radler und Fußgänger gleichermaßen. Die Fortbewegung in der Stadt ist derzeit wirklich mühsam.
Eigentlich fehlt jetzt nur noch eine Baustelle am Südring und für die Innstraße wird sich wohl auch noch ein kleines Projekt finden,  oder?!
Man kann wirklich nur hoffen, dass spätestens im September bei der Rad-WM, (da kommen übrigens weitere Freuden auf uns zu)  der ganz normale Innsbrucker Verkehrswahnsinn ein vorläufiges Ende findet.

 

Aber irgendwo hat sicher jemand ein Kabel vergessen…dann heißt es auf ein Neues: Welcome to the one and only Innsbruck Traffic Show!!

 

Plaudertasche

3 Comments

  1. Wir bauen halt eine Regiobalvahn, die den ÖV stärkt uns atteakriviert Fertig im Dezember vom O-Dorf bis Technik West.
    50.000 Fahrgäste im Tag. Wir reparieren das 100 Jahre alte Kanalnetz, tun dabei auch was für die Hochwassersicherheit bei Starkrwgenereignissen und legen auch nebenbei Keercerroheungen, dass man dann für neue Kabel nicht wie der aufgraben muss.Die TIFASerweitert das Fernwärmebetz v a im Bereich Unu/Klinik, was künftig Öl, Das und CO2 spart Und die eine oder andere Vekagsa Hering wird auch jetzt gemacht, wo ferienbedingt weniger Leute unterwegs sind. Wir bauen ha nicht, weil uns fad ist, oder um Dich oder den Wiese zu quälen . Wir bauen an der Zukunft der Stadt. Ich würd mir Sorgen machen, wenn es keine Baustellen gäbe, das bedeutete Stagnation und langsames Sterben

  2. Ja eh, ist ja alle Jahre so, und wir würden uns wundern, wenn es mal nicht so wäre. Und auch wo anders nicht anders. War gerade eben in Mannheim, dort wird grad die Hauptgeschäftsstraße (Fußgängerzone, nur die Straßenbahn fährt durch) saniert, was heißt, immer wieder die Seite zu wechseln, da die Gehsteige immer wieder aufhören bzw. durch Baugitter abgegrenzt werden. Aber zum Glück kann man sich bei uns ja noch in die Altstadt retten und ein kühles Bier genießen.

  3. Positiv: Geduld, Aus- und Durchhaltevermögen härten ab und erhalten gesund („Was uns nicht umbringt, macht uns noch stärker“, „Wer ein Warum zu leben weiß, erträgt fast jedes Wie“ [Nietzsche], „Per aspera ad astrum“). Das Ergebnis zählt: wenn zunehmend Leute öffentliche Verkehrsmittel wie die Regionalbahn benützen und eine zumindest so lange Wartezeit an Haltestellen ertragen wie ich meine Worte hier unabgekürzt schreibe … (!) Der schnellebige Zeit“geist“ arbeitet dem leider aber weiterhin entgegen, und in vielen Autos sitzt nur eine Person.
    Negativ: Durch das Tempo und die radikale Vielfalt der Bauarbeiten setzt sich unsere Metropolenpolitik dem Verdacht aus, damit nebenbei auch auf die eigene Tüchtigkeit und Durchschlagskraft sehr deutlich hinzuweisen und möglicherweise zeitweise von anderen, aber vernachlässigten Bereichen und Aufgaben der Stadtverantwortlichen abzulenken: etwa von der Misere um Pfegepersonal (obwohl hier auch gut Gemeintes auf noch andere Probleme stieß).

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