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Deftig Tirolerisches sticht heftig Österreichisches

Tirol isst mehr als Knödel(n) Foto c Beirer

Der Tiroler Kabarettist Markus Koschuh und der Künstler Christian „Yeti“ Beirer kochen zur Unterstützung von syrischen Flüchtlingsfamilien.

 
Wer hat sie nicht noch immer im Ohr, die Aussage von Vizekanzler Michael Spindelegger, bis zu 500 syrische Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, „Christen bevorzugt“? Während Deutschland bereits mehr als 30.000 Flüchtlinge aus Syrien bei sich aufgenommen hat, hat Österreich das beschämende Ziel von 500 syrischen Flüchtlingen noch immer nicht erfüllt. Einer von jenen, die sich darüber empören und sich darüber hinaus auch engagieren, ist Kabarettist Markus Koschuh: „Vor wenigen Wochen schon habe ich eine Benefizlesung zugunsten zweier syrischer Familien, die im Innsbrucker Integrationshaus untergekommen sind, veranstaltet.

Die Resonanz war enorm. Beiden Flüchtlingsfamilien, deren Fluchtgeschichten einen tief betroffen machen, konnte mit dem Erlös gezielt geholfen werden. Eine der beiden Familien, die durch die Kriegswirren entzweit wurde, wird nicht zuletzt wegen der damaligen Spendenfreudigkeit des Publikums ab 17. März über die Umwege Beirut und Asyl-Erstaufnahmezentrum Traiskirchen sogar wieder vereint sein können,“ freut sich Koschuh.

Dies solle am kommenden Freitag auch ein bisschen gefeiert werden, meint der Kabarettist und ergänzt: „Ganz nebenbei geht der Gesamterlös des Abends als zweite Welle noch einmal an beide Familien, die mit kaum etwas am Körper nach Österreich gekommen sind und jeden Cent aus öffentlicher Unterstützung und privaten Geldbörsen als Starthilfe gut brauchen können. Die beiden Sachsponsoren M-Preis und Zillertaler Bier haben das ihre dafür schon getan, jetzt brauchen wir nur noch möglichst viele Hungrige, die wir zuerst lukullisch und dann auch literarisch zu begeistern versuchen werden.“

Unterstützt, oder laut Koschuh „maßgeblich angeleitet, weil sonst wäre bis tief in die Nacht hinein kein Essen auf dem Tisch“, wird er dabei von Maler Christian „Yeti“ Beirer und einigen Helferleins. Zu Essen gibt es quasi als Zeichen gegen die „heftige“ Syrien-Flüchtlingspolitik Österreichs deftig Tirolerisches: mit Graukäse gefüllte Zillertaler Festtagskrapfen – unter dem Motto „Tirol is(s)t mehr als Knödel(n)“.

„Tirol is(s)t mehr als Knödeln – Deftig Tirolerisches gegen heftig Österreichisches“:
Freitag, 14. März, 19 Uhr, Caritas-Integrationshaus, Innsbruck, Gumppstraße 71.
Reservierungen erbeten unter:  dinnerclub@caritas-integrationshaus.at bzw 0512/361115.

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