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Akademisch, national und rechtsradikal

Die akademische Burschenschaft Brixia als "rechts" zu bezeichnen ist fast schon verharmlosend. Einzelne Mitglieder, so genannte "Alte Herren", wurden wegen rechtsradikaler Umtriebe verurteilt, auch wurde  die Burschenschaft vom Bundesinnenministerium 1995 als „Kaderschmiede nationaler und rechtsextremer Gesinnung“ eingestuft.

 

Die stolzen Burschen vom rechten Rand sind vor allem in der FPÖ stark vertreten; so sind die Mehrheit der FPÖ-Nationalräte schlagende Burschenschafter. Sie machen kein Hehl daraus, dass sie weltanschaulich rechtsaußen stehen und dabei ganz eigene Sitten pflegen. Die Brixia bekennt sich offen zur Mensur, einem Fechtzweikampf, bei dem die Mitglieder mit speziellen, scharf geschliffenen Degen aufeinander losschlagen und sich nicht selten schwere Verletzungen zufügen.

 

Für einen bekennenden Burschenschafter sind die Narben aus den diversen Mensuren, die so genannten "Schmisse", sogar regelrecht Ehrenmale, mit denen sie ihre Wehrhaftigkeit und Männlichkeit offen zur Schau tragen. Die Brixen sind stolz darauf, noch weiter rechts zu stehen als die meisten anderen schlagenden Verbindungen. Ihre Mitglieder sind geschult und wissen genau, was sie "gerade noch" sagen dürfen, um beispielsweise nicht mit dem NS-Verbotsgesetz in Konflikt zu geraten.

 

Am Donnerstag, den 17. Mai um 19 Uhr, lädt die Brixia zu einem öffentlichen Vortrag in den Innsbrucker Stiftskeller (Stiftgasse 1) mit dem Titel "Ungarn / Prügelknabe der EU?", der von Detlef Kleinert gehalten wird. Zu Erinnerung: Ungarn erlebt unter seinem nationalkonservativen Premier Orban eine autoritäre Wende. So werden unter anderem durch ein neues Mediengesetz regierungskritische Medien massiv unter Druck gesetzt und die freie Meinungsäußerung stark eingeschränkt. Der Vortrag ist öffentlich und danach wird auf den Werbeplakate eine offene Diskussion angekündigt.

 

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Ein lesenswerter Artikel zur Brixia

Illustration von bs.bildungsstreik-bayern.de/erklarung-zu-verbindungen-und-burschenschaften/index.html

Andreas Wiesinger

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