1

Subjektiv betrachtet: Parteipolitik

Parteipolitik ist wie Katastrophentourismus. Man will eigentlich nicht hinsehen, kann aber nicht anders.

 

Am 01. Mai war ich im Rapoldipark. Das Wetter war schön, die Gesichter bekannt und kleine gelbe Quietscheentchen gabs auch. Bei frühlingshaften Temperaturen, blühenden Sträuchern und Kinderlachen nicht daran zu denken, dass eigentlich eh alles gut ist, fiel schwer. Und dann ein Satz:
 
„Neunzig Prozent unserer Kommunikation dienen eigentlich nur dazu, dass wir uns vergewissern, noch am Leben zu sein.“
 
Wahrscheinlich dachte ich mir in diesem Moment etwas Tiefschürfendes wie „hm“ oder „hui“. Aber Nicht-Reflektieren muss ja auch einmal erlaubt sein. Ich bin ja keine Partei. Gehöre nicht einmal mehr einer an und dass ich mir trotz kürzlich erlebter Hochglanz-Schlacht auf die Schulter klopfe, kann ich auch nicht von mir behaupten.
 
Wäre ich aber eine Partei und das wirkliche Leben Thema, müsste ich über obigen Satz nachdenken. Oder zumindest nachdenken lassen.
 
 

Isabella Krainer

One Comment

  1.  Ja. und mit den restlichen 80% Kommunikation verstehen wir uns nichteinmal 😉 In diesem Sinne…Katastrophenpolitik fördert Parteitourismus! Tschüss.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert