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Spiel mit dem Raun

In der kleinen, aber feinen Galerie Widauer in der Innsbrucker Erlerstraße 13 ist zurzeit eine interessante Ausstellung des in Wien lebenden Tiroler Künstlers Alfons Egger zu sehen. Egger bespielt den großen Raum der Galerie mit einer schönen Glasskulptur, die einerseits ein wenig an Walt Disneys Mickymaus erinnert, andererseits aber auch an eine jener magischen Glasphiolen, wie sie wohl auch in Fausts Studierzimmer gestanden haben mochten.
 
Bei genauerem Hinsehen aber entpuppt sich das Kunstwerk als ein Spiel mit der altbekannten Vanitassymbolik, dabei an barocker Theatralik und Forschergeist gemahnend. Wobei die „kugelförmigen Enden ein wenig an Totenköpfe erinnern. Das nicht Greifbare, das nicht Erfassbare wird zur Materie“ So der Ausstellungstext von Gaby Gappmayr.
 
Werk und Wirkung 
Entstanden ist das Werk im Zusammenhang mit theatralischen Aktionen, die Alfons Egger immer wieder an unterschiedlichen Orten gemacht  hat. Ergänzt wird die Ausstellung noch durch dadaistische Zeichnungen des Künstlers, die in ihren teils hintersinnigen Botschaften von der Vielseitigkeit des Künstlers zeugen. Gelungen finde ich auch den futuristisch anmutenden Galerieeingang mit den Bullaugenschaufenstern, eine innovative Idee, die den Galerieraum mit dem Außen der Straße korrespondieren lässt.
 
Wobei dieses Spiel zurzeit leider durch einen vor dem Eingang abgestellten Fahrradständer empfindlich gestört wird.
 
Links

Helmut Schiestl

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