5

Politik: Neues von Franks Truppe

Für das Team Stronach scheints beständig aufwärts zu gehen: Am 8. November erhielt Franks kleine Truppe den Klubstatus im Parlament und gab dort vor Kurzem ihr Debut. Einige Tage zuvor hat sich zudem das Team Stronach in Tirol konstituiert.

Hinter diesen Erfolgsdaten stehen allerdings ganz wesentliche Startschwierigkeiten, die zu strukturellen Problemen werden könnten. Weniger sind damit das (noch) konturlose Parteiprogramm und die viel zu nebulösen Werte als vielmehr die mithin skurillen Auftritte des Parteichefs und seine Personalwahl gemeint: In Tirol setzt sich sein Team va aus Gruppierungen aus dem rechten politischen Spektrum zusammen (etwa Hans-Peter Mayr: Spitzenkandidat 2006 der Liste „Neutrales Freies Österreich“; Johann Moser „Alt Tyroler Schützen“; Alois Wechselberger „Tiroler Patrioten“ und ex-FPÖ)[1]. Das wurde hier schon einmal aufgegriffen. Interessant sind darüber hinaus die Bezirke: So wird das frühere FPÖ-Mitglied Richard Tautscher als der künftige Stronach-Mann in der Landeshauptstadt Innsbruck gehandelt: Bekannt wurde er durch eine recht herbe Auseinandersetzung am Abend der Innsbrucker Gemeinderatswahl 2012.

 

Fragwürdige „Berühmtheit“ hat sich auch Peter Prantl, der aktuelle Parteiobmann von „Team Stronach“ im Bezirk Imst, erworben. Demgegenüber sind bislang weder in Tirol noch sonstwo weithin bekannte Persönlichkeiten in Stronachs Team eingeworben (dafür aber durchaus unfreiwillig vereinnahmt) worden.

Ob mit dem derzeit bestehenden personellen Unter- und (was Stronach selbst betrifft) Überbau die bislang konstant hohen Umfragewerte von ca 10 % bei den Nationalratswahlen oder allenfalls bei den Landtagswahlen in Tirol gehalten oder gar übertroffen werden können, ist daher fraglich. Auch wenn Stronach va auf die Zugkraft seiner Person und schwächelnde etablierte Parteien setzt: Letztlich haben auch die Spitzenkandidaten in den Wahlbezirken entscheidenden Anteil am Erfolg.

 

Foto: Steindy/wikipedia

[1] http://tirol.orf.at/news/stories/2557250/ und http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/1308314/Frank-St…

Thomas Müller

5 Comments

  1.  

    Ist es nicht wirklich schön in Tirol (innsbruck) zu leben: Wir haben einen Vater des Landes der lange Zeit gegen die Schulreform, jetzt neuerdings brennend dafür, wir haben einen ehemaligen Vizebürgermeister, der niemehr in die Politik wollte, und dann rplötzich Bürgermeisterrkanditat war, zum Glück erfolgslos,  und dann zum Darüberstreuen haben wir einen ehemals dunkelblauen Menschen, welcher nie mehr etwas mit dieser Farbe ähh Politik was zu tun haben wollte, und siehe da, er ist wieder in diesem politischen Lager gelandet. Ja und jetzt haben wir den Herrn Stranach. Ist es nicht schön in Innsbruck zu leben?

Schreibe einen Kommentar zu Strohsinn Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert