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INNSBRUCK, DU TOTE STADT

Sperrstunden sind unbeliebt. Egal, ob es sich dabei um die viel zu frühe Vertreibung aus den Innsbrucker Gastgärten handelt, die Nahrungsaufnahme in der Alpenmetropole nach 24.00 Uhr beinahe zum Ding der Unmöglichkeit wird oder die Lichter im Lokal deines Vertrauens um Punkt 02.00 Uhr angehen.

Im krassen Unterschied zur mundtoten Welt-statt-Innsbruck-Szene protestieren passionierte Ausgeh-Aktivist_innen und Wiener Partymacher_innen aktuell mittels audiovisueller Unterschriftenaktion gegen die Sperrstunden-Verordnung der Wiener Innenstadt:

Dass ihr Unmut dabei ausgerechnet die konservativste aller Bezirksvorsteher_innen trifft, hat wohl mit dem Gegenteil von Sympathie zu tun. Mit Ursula Stenzels tatsächlichem Einfluss auf die Wiener Sperrstunden-Bestimmungen kann und wird es nicht viel zu tun haben, da diese in der Verantwortung des Bürgermeisters liegen.

Wie die Ausweitung der Sperrstunden-Verordnung in Innsbruck erwirkt werden könnte, bleibt unserer Phantasie überlassen. Nur eines scheint sicher zu sein: Christine Oppitz-Plörer wird sich über subversive Aktionen mindestens ebenso sehr freuen wie Barbara Streisand über den Vergleich mit Ursula Stenzel.

Isabella Krainer

10 Comments

  1. naja, aber in innsbruck kann man halt auch bis 6 uhr ausgehn, also wofür eine solche aktion starten, wenns eh nicht nötig ist….

  2. ich bin in innsbruck noch nie bis 6 uhr in einem gastgarten gesessen. eigentlich nicht mal bis 24.00 uhr. dass ma bis in die morgenstunden ausgehen kann, weiß ich auch. die frage ist nur in welche lokale. ich für meinen teil halt jedenfalls nix vom plateau, dem testarossa oder dem hofgarten.

  3. bis auf ein paar ausnahmen muss man sich in innsbruck sogar die lokale schönsaufen. bis 6 uhr in der früh kann man schon in die mausefalle gehen, aber ob das so ein super erlebnis wird, sei dahingestellt…

  4. hmmmmmm. in innsbruck kann mensch – wie so oft propagiert – auch „studieren, wo andere urlaub machen“. warum also überhaupt irgendwelche aktionen setzen, wenns eh von so vielen für unnötig erachtet wird.

  5. naja
    also Projekt, pmk, Babalon, Aftershave alle bis 6 uhr, weekender auch veranstalungsabhängig. was soll denn bitte noch solange offen haben, das auch vom konzept her passt. dass das kulturell hochstehende Safari nicht solang offen hat, ist eine andere geschichte.

    warum alle an Mausefalle oder Testarossa denken, versteh ich nicht. es gibt genug bis in der früh und die sperrstunde (außer den gastgärten) ist bei uns kein problem. in wien eben schon.

    was mich stört, ist die ewige suderei in richtung mundtote innsbrucker szene blablabla weil das hier einfach NICHT ANGEBRACHT IST. es gibt dieses problem für die Innsbrucker Szene nicht.

    wenn dann gibts dieses problem für die studentische Gastgarten Szene, die einen Club noch nie von innen gesehen hat.

    also hörts auf sudern und gehts lieber bis 6 in der früh aus….

    • Ojeojeoje, diese Argumentation, dass es ja doch ein paar Lokale gibt, die bis 6 in der Früh offen haben, erinnert an das alte Gespeibe der Konservativen, dass ja eh alles schon gut ist. Babalon, Aftershave, pmk, Weekender … darf es ausgehen bis 6 nur in den Clubs und Nachtlokalen geben, spricht etwas gegen Gastgartenstudierende – und vor allem: Warum darf es nicht ein bisschen besser werden? Und was soll der geistige Dünnschiss vonwegen Safari vs. unsere hochgelobte alternative Kulturschickeria. Verzeihung, ich sitze auch gerne mal außerhalb von Clubs und Kulturszenen in Beisln oder Gastgärten etwas länger, ich bin für Verbesserungen anstatt dem pseudoalternativen Lob des Status quo – und ich könnte speiben bei den „Es ist alles so toll“-Menschen, die allen auf die Schulter klopfen, solange sie nur ihresgleichen sind. Pfui.

  6. die innsbrucker club-s z e n e ??? was solln das bitte sein? ich glaub da war wer a bissl zlang nit aus…

  7. Alles halb so schlimm… schauts mal nach Graz oder Linz, dort werden die Gehsteige normalerweise um Punkt 20 Uhr hochgeklappt… DAS ist Provinz. Außerhalb Wiens ist Innsbruck sicher noch am besten aufgestellt – auch wenn’s natörlich noch besser sein könnte, man soll sich ja nach oben orientieren!

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