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Innsbruck, bist du das?

«Ich denke, ein Anfang wäre schon gemacht, wenn wir unser Bewusstsein für die Mechanismen, die Dynamik und die Paradoxien des Konsumkapitalismus schärfen. Selbst wenn wir Teil dieses Systems sind und selbst „mitmachen“, ist es doch ein Unterschied, ob ich weiß, wobei ich mitmache, oder nur bewusstloses Objekt bin.

 

Es ist eine Sache, ein Spiel blind mitzuspielen. Es ist eine andere Sache, wenn ich die Regeln des Spiels kenne. Ich gewinne dann, auch wenn ich nicht Autor der Regeln bin, an Souveränität zurück. Bis zu welchem Grad ich mitmache, ist dann eine souveräne Entscheidung. Ab welchem Punkt ich mich verweigere, ebenso (auch wenn ich weiß, dass die Verweigerung am Gesamtsystem vielleicht nichts ändert). Und gegebenenfalls kann ich dann entscheiden, welche Aspekte des kulturkapitalistischen Arrangements ich aktiv bekämpfe.Insofern ist Aufklärung immer noch Ausgang aus selbstverschuldeter Unmündigkeit.»

(Robert Misik)
 

Isabella Krainer

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