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Das Bierstindl wird bayrisch

Ob dem Ander Hofer das gefallen hätte? Das Kulturgasthaus Bierstindl am Fuße des Bergisels wird an die gemeinnützige Edith-Haberland-Wagner-Stiftung aus Bayern verkauft.

 

Die Innsbrucker Kulturszene atmet jedenfalls auf: Das Gebäude wird renoviert und weiterhin als Gasthaus geführt, auch sollen wieder Kulturveranstaltungen stattfinden. "Das Kulturgasthaus Bierstindl ist gerettet", meint Bierstindl-Obmann Joachim Tschütscher gegenüber der Tiroler Tageszeitung. Auch wenn über den genauen Kaufpreis geschwiegen wird, dürften die Schulden des Vereins (etwa 450.000 Euro) getilgt sein. De facto springen Private ein, wo das Land nicht mehr helfen wollte.

 

Ende gut, alles gut?

Kulturvermittlung ist eines der Ziele der gemeinnützigen Edith-Haberland-Wagner-Stiftung – die Ritterspiele und der "schurkische Kuno" werden also weiterhin aufgeführt werden. Der Saal soll auch weiterhin vermieten werden – für kleinere Projekte wird vor allem die Preisgestaltung entscheidend sein.

 

Ansonsten will man auf leistbare und bodenständige Gastronomie und den wohl schönsten Gastgarten Innsbruck setzen. Das unwürdige Schaustück rund um den Kulturverein Bierstindl werden die Menschen des "Kulturlandes" Tirol jedenfalls so bald nicht vergessen: Vielfalt und kreativer Wildwuchs muss uns endlich mindestens eben so viel wert sein wie Brauchtum und das "Erbe der Väter".

 

Links

tirol.orf.at/stories/504698/

derstandard.at/1297820597647/Innsbruck-Das-Bierstindl-wird-verkauft

www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Nachrichten/2407111-6/bierstindl-von-bayrischer-stiftung-übernommen.csp

 

Foto von Alex Kröll

 

Andreas Wiesinger

One Comment

  1. eine wirklich überraschende Wendung

    – aber – das einzige was das Bierstindl auf Dauer aufpeppen kann, ist eine GUTE, FUNKTIONIERENDE Gastronomie. Das wurde die vergangenen Jahr einfach verschlafen. Und damit steht und fällt jedoch das ganze Konzept.

     

    Alles Gute – in Vorfreude auf einen lauschigen Gastgarten!!

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