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ANBRUGGEN – Alt-Innsbruck neu entdeckt

Im Sommer schieben sich die TouristInnen in Hundertschaften durch Innsbruck – Herren und Damen aus fast allen Teilen der Erde flanieren und fotografieren, was das Zeug hält. Allerdings konzentrieren sich die touristischen Massen auf einige wenige Hotspots in der Altstadt, der Ma-Thesi und am Bergisel.

 

Dem Tourismusverband wäre es recht, würde sich seine Kundschaft noch weiter in die Stadt wagen. Schließlich hat Innsbruck noch mehr zu bieten als Goldenes Dachl, Kaufhaus Tyrol und die Sprungschanze und die Touris würden auf Wanderschaft wohl auch ein bisschen mehr Geld ausgeben.

 

Ganz hoch im Kurs für die Erweiterung steht dabei Anbruggen, nördlich des Inns, das im Volksmund immer noch den illustren Spitznamen Koatlackn trägt. Früher flossen hier nämlich bei starkem Regen die Abwässer zusammen; in Zukunft sollen die TouristInnen hier zusammenströmen.

 

Für mich gehört Anbruggen zu den schönsten Teilen von Innsbruck, der Waltherpark ist ein wunderschöner Flecken und in der Innstraße und der Höttinger Gasse haben sich in den letzten Jahren einige tolle Lokale angesiedelt – das Kostnix, the early bird und das ModeCafé Taminda, um nur einige zu nennen.

 

Seit kurzem zeigt das Team um die stattSTUBE, was am nördlichen Innufer alles möglich ist – mit ein bissl Glück mausert sich hier ein kreatives Viertel, wo Stadtgeschichte, ehemals dörfliche Strukturen auf neue Ideen und Kulturen treffen. Die Touris kommen dann ganz von alleine und bringen ein bisschen globalen Flair rein. Innsbruck kann mehr – es braucht nur den Mut für Horizonterweiterung und Entspießerung!

 

 Foto von www.facebook.com/Innsbruck

Linktipp: derstandard.at/1342139133278/Wie-das-alte-Innsbruck-wiederbelebt-werden-soll

Andreas Wiesinger

2 Comments

  1. Richtig. Die meisten Leut´ bleiben auf der Brücke stehen und drehen wieder herum.

    Die Innstrasse hat was alternatives und dafür vieeeel Potential, fernab von Kitschsouveniers und Abzocker-Restaurants der Altstadt, welche man quasi auch in jeder anderen Stadt der Welt haben kann.

     

  2. Ja, und sollte es vielleicht auch bleiben Jede Stadt sollte ihre Zonen haben, die nicht der Massentourismusstrom heimsucht mit allen Folgeerscheinungen, die das dann hat. Der/die Individualtourist/in  findet schon seine/ihre Plätze und Plätzchen, wo er/sie auch noch was entdecken kann. So geht es mir auch immer wieder, wenn ich in eine fremde Stadt komme. Zuerst schau ich mir das Zentrum mit all seinen Highlights an, und dann, so ich länger als einen Tag bleiibe, schau ich mir auch die Umgegend ein bisschen an. Einfach drauf los, da brauch ich keinen  Reiseführer, höchstens einen ganz genauen, aber solche bekommt man/frau ja eh immer weniger. Apropos Reiseführer. Im neuen Stadtführer von Innsbruck von Monika Frenzel kommt besagtes nördliches Viertel "Anbruggen" gar nicht vor. War’s einfach Ignoranz  oder weise Voraussicht der Autorin?

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