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6020 Straßenrat(t)en: Level 6

Wie so ziemlich alles, folgt der Innsbrucker Straßenverlauf einer Hierarchie. Und wie ebenfalls so ziemlich alles, wird auch das städtische Straßennetz in Klassen eingeteilt. In Kategorien, die uns den Weg von A nach B erleichtern & uns unserem Ziel näher bringen sollen. Dass unser Vorankommen am Besten direkt und im Vorbeigehen passieren sollte, scheint kein Thema zu sein. Doch kein Thema, gibt’s nicht.

Der Weg ist das Spiel

Die Innsbrucker Straßen liegen uns zu Füßen, denn wir stehen drauf. Doch kennt ihr das Pflaster wirklich, das ihr jeden Tag betretet? Welchen Gedanken hängt ihr beim Gehen nach? Treffen sich eure Blicke? Kreuzen sich eure Wege? Welche Beobachtungen macht ihr Tag für Tag? Was verbindet euch mit bestimmten Orten? Ist es euch wichtig, heute hier und morgen dort zu sein? Setzt ihr euch überhaupt gerne in Bewegung? Und wenn ja, warum?

Straßenrat(t)en sucht nach Antworten, wirft neue Fragen auf und lebt von eurer Beteiligung. Nachdem sich des Rätsels Lösung in der letzten Runde zum ersten Mal als Herausforderung erwies, dürfte Level 6 für Innsbrucker Straßenkenner_innen keine allzu große Hürde darstellen. Freies Assoziieren auch nicht?

Isabella Krainer

9 Comments

  1. Welcher Hierarchie folgt der Innsbrucker Straßenverlauf denn? Welche Klassen und Kategorien sind konkret gemeint? Das Pflaster kennen und Gedanken nachhängen: Da ist ein Schatten hinter dem Kreuz Anfang Mittwoch Gullyreinigung ab 6 Uhr. Es ist zu viel beschriftet in dieser Stadt.

    • Hierarchie, z.B. in Vorrangsstraßen (ja, liebe Pradler, rechts vor links, wo die netten gelben Dreiecke am Boden sind)
      vielleicht auch in dem Fall eher das System der Zahlenvergabe… vom Zentrum nach außen…

      Klassen: verkehrstechnisch? (öffentlicher Verkehr, privater Verkehr, offen, Radwege, Anrainer… usw)
       richtungsweisend? (4spurig, 2spurig, Einbahn, Sackgasse)

      Kategorien: Assistraße, Bankstraße, NS-Verbrecherstrasse (mehrere Antworten möglich) ("Die Stadt Innsbruck ist sich Ihrer historischen Verantwortung bewusst… blablabla")

  2. Klassifizierung schafft Hierarchie. In Bezug auf den (Innsbrucker) Straßenverlauf leitet sich diese Tatsache von der Einteilung des Verkehrsnetzes in festgelegte Straßenkategorien, die auch Straßensysteme oder Straßenklassen genannt werden, ab.

    Welchen Klassen, Systemen oder Kategorien einzelne Straßen innerhalb des Verkehrsnetzes zugeteilt werden, hängt wiederum von der Straßenbaulast, den Entwurfsstandards oder der Nutzungsbeschränkung ab.

     

    Und um jeden einzelnen Pflasterstein kategorisieren, klassifizieren und katalogisieren zu können, unterscheidet die österreichische Straßenordnung darüber hinaus noch in Hinblick auf die Örtlichkeit (Ortsgebiet, Freilandstraße), den Kraftfahrzeugverkehr (Autobahn, Autostraße), der Unterteilung nach Straßenbezeichnung (Straße mit Vorrang, Europastraße, Straße ohne Vorrang), dem Straßenerhalter (Bundesstraße, Landesstraße, Gemeindestraße, Privatstraße, öffentliche Privatstraße) oder nach Interessenten (Güterweg, Forststraße). Konkurrenzstraßen gibt’s auch noch. Aber das würde jetzt wohl zu weit führen.

  3. Also wenn ich so schlendere, weil Zeit, weil Arbeitstag vorbei und weil Bus noch weit, dann schau ich am liebsten die Mitschlendernden an und rate, wie sie reagieren. Meine private Studie, abseits vom Erziehungswissenschaften-Sumpf (entschuldigung, ist mir rausgerutscht) ergab, dass ungefähr 9 Prozent der Menschen zurücklächeln, viele erschrecken sich ein bisschen und die meisten schauen erst gar nicht her. Entweder, weil sie aufs Telefon-Computer-Dings starren und fast in mich reinlaufen oder weil sie ganz tief in eigenen Gedanken versunken sind, die meistens auch nicht sehr fröhlich wirken. Ich freu mich dann, wenn andere zurücklächeln und ein Lächeln weitertragen. Weil so ein Lächeln, das pflanzt sich ja fort, ist ganz erstaunlich. Wenn man wegschaut trifft sich der Blick ganz kurz mit der nächsten Person und jetzt stell dir mal vor: Wenn die auch wieder lächeln würde! Dann müsste ich ja schon wieder lächeln! Und dann hört das nie nie auf! Daydreaming…

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