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Wissenschaftsausschuss für Studiengebühren

Grundsätzlich erinnern Ausschüsse ja schon ein bissl ans Theater. Es geht um szenisches Präsentieren, aufbereitete Kommunikation und Spannungsbögen. Stimmen aus dem Off werden von den Akteur_innen nicht wahrgenommen und das Publikum wird erst eingeweiht, wenn der Vorhang hochgeht.

 

Soziale Selektion, hier in diesem Theater

Am Mittwoch wurde die Wiedereinführung der Studiengebühren im Wissenschaftsausschuss mit den Stimmen von ÖVP, SPÖ, der FPÖ und den Grünen beschlossen. Nach parteipolitisch gesehen doch recht bunter Zustimmung haben nicht-berufstätige Langzeitstudent_innen wieder 363,36 Euro pro Semester zu entrichten und Nicht-EU-Bürger_innen trifft es mit 726,72 Euro.

Die Frage, ob es nicht-berufstätige Langzeitstudent_innen überhaupt noch gibt, ist berechtigt. Ob es Nicht-EU-Bürger_innen, die bekanntlich ja keinen Anspruch auf Familien- oder Studienbeihilfen haben, ob diesem Modell von vor Jahren auch weiterhin an den heimischen Universitäten geben wird, aber auch.

Und ob der angekündigte Ausbau des Stipendiensystems mit bis zu 155 Euro pro Studienjahr überhaupt so genannt werden kann, ist ebenfalls fraglich. In Kraft tritt der schwarz-rot-blau-grüne Akt jedenfalls ab kommendem Semester.

Weitere Infos:

http://derstandard.at/1353207586855/Neuregelung-zu-Studiengebuehren-passierte-Ausschuss

http://derstandard.at/1350260626643/Timeline-Studiengebuehren-Debatte

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20121129_OTS0164/gras-gruene-zustimmung-zu-studiengebuehren-im-wissenschaftsausschuss-unverstaendlich

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/bildung/uni_aktuell/504818_Krampustag-als-Demo-Tag-OeH-protestiert-gegen-Studiengebuehren.html

 

Isabella Krainer

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