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Weg mit der braunen Scheisse!

Demonstration in Innsbruck gegen FPÖ-Wahlveranstaltung

Am Donnerstag den 22.03.2012 um 15:30 trafen sich ca. 300 Sympathisanten und Sympathisantinnen eines antifaschistisches Bündnis im Rapoldipark um gemeinsam gegen eine FPÖ-Wahlveranstaltung in den Ursulinen-Sälen, auf welcher sich auch H.C. Strache angekündigt hatte, zu demonstrieren.

Allerdings hatte zuvor bereits eine unbekannte Person ihrem Unmut auf ganz eigene weise Luft gemacht. Ein großer Haufen Erde, den Ausscheidungen eines mehrere Tonnen schweren Elefanten zum Verwechseln ähnlich, lag vor den Ursulinen-Sälen. In diesem wuchtigen Pseudo-Kotbatzen steckte ein Schild mit der Aufschrift: „WEG MIT DER BRAUNEN SCHEISSE!“ Das Schild wurde schleunigst entfernt, der Erdhaufen durfte bleiben.

Die Demonstration selbst verlief sehr friedlich. Der Demonstrationszug wurde von antifaschistischen Parolen und freundlichem Fahrradglocke-Klingeln begleitet. Um 17:00 fanden sich die Demonstrierenden am Marktplatz ein, um sich zu sammeln und das weitere Vorgehen zu besprechen. Im Anschluss daran wurde eine Sitzblockade vor dem Eingang der Ursulinen-Säle errichtet, welche allerdings, ähnlich dem obszönen Kot-Schild, mit bemerkenswerter Eile wieder entfernt wurde. Die Beamten und Beamtinnen der Innsbrucker Bundespolizeidirektion ließen sich durch friedliche Demonstrierende nicht aus der Ruhe bringen und gingen hierbei, trotz fehlendem Widerstand, sehr bestimmt und ruppig vor.

Infolgedessen wurden Absperrzäune errichtet und eine lange Wartephase begann. Unsicherheit bei den Demonstrantinnen und Demonstranten machte sich breit, ob der sie-können-mich-zwar-nicht-wählen-aber-ich-bin-auf-diesem-Plakat-Mann H.C. Strache auftauchen würde oder nicht – in der Zwischenzeit konnte man die doch etwas willkürlich anmutenden Auswahlkriterien beobachten, welche darüber entschieden, ob man in den Saal hineindurfte oder eben nicht. Nach etwa 2 Stunden war es dann gewiss, er kommt nicht.

H.C. Strache war der Konfrontation mit den Demonstrierenden wohl wissend aus dem Weg gegangen und hatte das Gebäude bereits durch einen Seiteneingang betreten. Gerne würde ich nun noch ein paar Informationen über die folgende Wahlveranstaltung und die Rede des Nicht-Bürgermeisterkandidaten H.C. Strache berichten, aber ich durfte leider nicht hinein. 

Daniel Marcher

4 Comments

  1. wer weiß, vielleicht war der erdhaufen ja vom freibier-rudi. sein stammtischgerülpse is ja um nix besser als von penz/st.rache – trotzdem hassen sie einander. der fede wollte mit blau ja listenkoppeln – sozusagen eine stammtischkotalition … aber die effen wollten nit, rudi hat sie ja schon einmal gespalten.

    zur demo: ich glaube, man tut ihnen fast zu viel ehre an. sicher: die fpö und ihre parolen sind ekelhaft. aber was nützt so eine demo. strache und seine penzpuppe können sich wichtig und auf opfer machen. wichtiger wärs, sich auf eine diskussion mit manchen einzulassen, die blau wählen. und ich rede nicht von den nazis und hasserfüllten – viele wählen F, weil sie enttäuscht wurden und überall (auch von anderen parteien) nur abgewimmelt wurden. antifaschismus bedeutet den faschismus zu bekämpfen, manchmal auch in einem selbst.

  2. Die Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden.“ 

    Rosa Luxemburg

     

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