Und die Rotunde?

Ein bisschen sieht sie ja aus wie ein Raumschiff – oder wie man sich ein Raumschiff aus dem 19. Jahrhundert vorstellen würde. Die Rede ist von der Rotunde am Rennweg. Das Gebäude war seit 1924 Heimstätte des Riesenrundgemäldes. Dieses wurde gegen den erklärten Willen tausender Innsbrucker(innen) und unter großem Aufwand ins neue Bergiselmuseum transloziert – das hinfort auf den ebenso originellen wie aussagekräftigen Namen „Das Tirol-Panorama“ zu hören hat.
http://derstandard.at/1285200774972/Spekulationen-um-Kosten-fuer-Bergiselmuseum

Sanierungsfall

1974 wurden das Gebäude, das sich bis heute im Besitz der Raiffeisen Landesbanken befindet, unter Denkmalschutz gestellt. 2007 schließlich wurde schließlich ein so starker Sanierungsbedarf festgestellt, dass die Rotunde geschlossen werden musste. Ursprünglich war das Bundesdenkmalamt (BDA) auch der Meinung, dass der Denkmalschutz „die Einheit von Denkmal und Gebäude“ umfasst. Diese Auffassung wurde nach emsigen Interventionen seitens der Landesregierung revidiert.
http://igkultur.at/igkultur/kulturrisse/1240414253/1242744700

Nachnutzung?

Die Zustimmung zur Translozierung wurde mit der Erhaltung und Nachnutzung des Gebäudes verknüpft. Als Ergebnis steht jetzt zwischen dem Inn und der viel befahrenen Kreuzung zum Rennweg ein baufälliges Raumschiff. Eifrig denken Politiker(innen) und an der Stadtentwicklung Interessierte darüber nach, was damit anzufangen wäre. Vom (jahrelang aufgeschobenen) „Haus der Musik“ ist ebenso die Rede wie von einem geplanten Alpenvereinsmuseum.
http://www.echoonline.at/index.php?option=com_content&view=article&id=1753:viele-plaene-und-kein-geld&catid=23:kultur&Itemid=5

Wünsch dir was ….

Die Diskussion um die Nachnutzung der Rotunde erinnert ein bisschen an „Wünsch dir was“ – außer dass natürlich kaum Geld da ist. Landesrätin Palfrader kündigt an, was jedes Politiker(innen)herz höher schlagen lässt: „Stadt und Land richten eine Arbeitsgruppe ein.“
http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/Tirol/1260582-2/riesenrundgemälde-am-bergisel-die-tonnenschweren-rollen-wurden-übersiedelt.csp

Mein Vorschlag: Christian „Yeti“ Beirer, einer der innovativsten Tiroler Kunstschaffenden, wird vom Land beauftragt, gegen entsprechende Entlohnung ein alternatives Panorama anzufertigen.
Arbeitstitel: „Innsbruck – Stadt ohne Horizont“. http://www.innsbruck.at/io30/browse/Webseiten/Content/Medienservice/Pressearchiv/Jahr2010/August2010/AndechsgalerieYeti_de.xdoc

Andreas Wiesinger