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„Sportstadt“ Innsbruck?!

Ein Raunen geht durch die Downhillszene Innsbrucks – nachdem die Radfahrerinnen und Radfahrer schon den Kampf gegen das Fahrverbot in der Maria Theresienstraße verloren haben, setzt Innsbruck nun zu einem weiteren Tiefschlag an, indem sie den SportlerInnen einen Transport der Bikes untersagt.

 

Die mittlerweile legendäre Strecke von Lans Richtung Innsbruck wurde von vielen Liebhabern dieses Sports genutzt und die Linien 6 und J schienen dabei die idealen Partnerinnen zu sein. Doch das hat mit kommendem Montag ein Ende: "Innsbruck informiert" darüber, daß – aufgrund von Beschwerden der AnrainerInnen und BenützerInnen der Linien – das Transportieren von Fahrrädern verboten sein wird. Man hätte sich darüber beschwert, daß die Downhiller zu viel Platz einnehmen und dabei auch zu viel Dreck hinterlassen.

 

In diesem Artikel wird den Sportbegeisterten allerdings eine baldige, "legale" Alternative versprochen.

 

Hatten die PR-BeraterInnen, Tourismusbüros und PolitikerInnen in der Vergangenheit das Steckenpferd "Sport" in Innsbruck fast schon zu Tode geritten, so scheint dieses Ass im Ärmel immer mehr gezinkt zu sein.

Vielleicht sollte man nun eher auf den Titel "Seniorenstadt" setzen – der scheint momentan nämlich um einiges angebrachter.

 

Karin Hollenstein

13 Comments

  1. irgendwie scheint in Innsbruck ein Kampf gegen Radfahrer im Gang zu sein: Verbote und Strafen in der Maria-Theresien-Straße, jetzt das Verbot der Downhiller in der IVB …

     

    Zugleich ist Innsbruck ein brandgefährliches Pflaster für Radler – vor ein paar Monaten wurde eine Frau in der Reichenau totgefahren, gestern starb eine Radlerin am Innrain:  http://www.tt.com/Überblick/Chronik/ChronikInnsbruck/6412429-6/tödlicher-unfall-in-innsbruck-studentin-22-von-bus-erfasst.csp  Tiefes Beileid an alle Angehörigen! Warum tut die Stadt alles um den Radlern das Leben schwer zu machen, aber die Sicherheit ist ihnen wurscht?

  2. Eigenartig find ich aber den Aufschrei der Grünen! Eigentlich schon unehrlich. Die IVB stehen zu 45% im Besitz der Stadt Innsbruck, wo die Grünen in der Regierung sitzen. 51% gehören den IKB, welche wiederum zu 50% + 1 Aktie der Stadt Innsbruck gehören. Also gehören die IVB zu 70% der Stadt Innsbruck und die Grünen schaffen es trotz Regierungsbeteiligung nicht, solche Idiotien zu vermeiden??? Sorry, aber das ist einfach sehr unglaubwürdig! Aber vielleicht sieht so die grüne Regierungskompetenz aus!?! Mich kotzts an!

  3. Lieber Radler,

    so schrecklich der gestrige Unfall war, leider werden Fehler immer wieder passieren. Aktuell siehts so aus, dass bei beiden Unfällen die Schuld eindeutig bei den Radlerinnen lag. Da kann die Stadt nicht viel dagegen tun. Das hat aber nicht mit diesem Verbot zu tun, das sicherlich so verzichtbar wie ein Kropf ist!

  4. Wer zB Amraserstraße oder Anichstraße fährt, von Arzler Straße ganz zu schweigen, weiß wie gefährlich Radln in IBK generell ist. Das in den IVB-Bussen ist auch eher ein Gnadenakt, mehr als einmal wurde ich von Busfahrern nicht mitgenommen, weil da schon ein Bike stand. Und leider wird das Verhältnis von Öffi und Rad auch durch die Straßenplanung nicht gerade besser.

  5. Aber jetzt mal ehrlich. Denkt Ihr Radfahrer/innen nicht auch manchmal daran, dass drei vier Räder oder gar noch mehr, in einem öffentlichen Linienbus viellicht den anderen Fahrgästen oder auch Müttern/Vätern mit Kinderwagen und/oder Rollstuhlfahrer/inne  den Platz wegnehmen, für die diese Verkehrsmittel aber eigentlich vorgesehen sind. Denn wenn ich ein Rad habe, kann ich dieses ja eigenlich auch benützen und damit fahren, im Normalfall zumindest. Manchmal habe ich schon den Eindruck, unter den hier postenden Radfaher/innen herrrscht das darwinistische Prinzip des "zuerst komme ich, dann lange nichts und irgendwann die anderen".

    •  Hallo Hr Helmut

      natürlich nehmen unsere Bikes viel Platz weck, aber es wird kein Downhiller/Freerider auf seinen Platz bestehen wenn ein Kinderwagen oder ein Rollstuhl diesen benötigt. Diese Plätze sind sehr wohl auch für Fahrräder gedacht! Nur weil unsere Räder etwas gewöhnungsbedürftig, für Personen die mit unserem Sport nichts zu tun haben, aussehen können wir sie sehr wohl auch auf den dafür angedachten Plätzen abstellen…sofern eben dieser nicht von den oben genannten Sachen benötigt wird. Das wir mit unseren Bikes nicht rauf-fahren hängt damit zusammen, dass diese Fahrräder sehr stabiel und sicher gebaut sind da sie zum abwärts Fahren benutzt werden und zwischen 15 und 20 Kilo wiegen. Auserdem sind die meisten Downhiller sehr vorsichtig beim Umgang mit den anderen "Waldbenützern" da wir eh schon immer als die "bösen" abgestempelt werden. Aber schwarze Schafe gibt es ja immer…   

      Ich selbst finde es schade, dass den jüngeren Fahrer und Anfänger  hier eine super Möglichkeit zum Lernen und Üben genommen wird…da die Nordkette oft viel zu schwer und Fahrtechnisch sehr anspruchsvoll ist meist nur von den " bessere"  benützt werden kann.   Und wohin sollen die Kids, die diesen sport leben und ihr gesamtes Geld in ein Bike stecken welche nicht selten an die 5000 Euro kosten sonst ,Fahren gehen?  Sollte es nicht eine Lösung geben mit denen alle zufrieden sind und nicht ein fast schon Fahrradrad- rassistisches fragwürdiges Gesetz??

      Ride on!

      • Und beim Kauf eines Downhillbikes sollten ab sofort alle Käufer einen Duden geschenkt bekommen!

        R.I.P Rechtschreibung!

  6.  … wählts nur weiterhin GRÜN.

     

     seitdem die Gucci-Fraktion in Innsbruck mitregiert, haben wir das Radfahrverbot in der Maresi und die Lippenbekenntnisse zu den Öffis.

     

    Wählts weiter GRÜN.

     

     

     

  7. Schließe mich "Sebi" (s. u.) an. In Innsbruck ist es teilweise ein Grauen mit dem Fahrrad, – geschweige denn mit Fahrrad PLUS Fahrradanhänger und zwei Kinder darin sitzend.. damit dann noch bspw. in der Anichstrasse und/oder Bürgerstrasse unterwegs: ich bin jedes Mal heilfroh, wenn ich aus den genannten Strassen draußen bin, weil es schlichtweg eine Zumutung ist! ..

     

     

  8. Mit dem seit heute exekutierten Verbot, dass "Downhill-Fahrräder" auf den Linien 6 und J der Innsbrucker Verkehrsbetriebe nicht mehr transportiert werden dürfen, nimmt man uns eine der wichtigsten Trainingsstrecken speziell im Frühling und Herbst. Mit dem Verbot beraubt man die Jugend Innsbrucks einer wichtigen Möglichkeit der sportlichen Aktivität. Dieses übereilte und unangepasste Handeln der Innsbrucker Stadtverwaltung werden wir nicht hinnehmen!

    Darum erwarten wir von JEDEM/JEDER MountainbikerIn oder SympathisantIn die Anteilnahme an der Kundgebung gegen besagtes Verbot.

    Die Kundgebung findet statt:

    FREITAG, 19.April.2013
    AB 17:00
    Maria Theresien Straße Innsbruck

     
    https://www.facebook.com/events/179426682210394/?notif_t=plan_user_invited

    Es handelt sich um eine eingetragene, legale und öffentliche Kundgebung und keine parteipolitische Werbeveranstaltung. Es geht bei dem Verbot um uns Fahrradfahrer und NICHT um die nächsten Wahlergebnisse. 

     

  9. Wirklich traurig. Seit den Anfängen des Mountainbikesports, als Biker auf Forstwegen kriminalisiert wurden, hat sich in der Sportstadt Innsbruck nichts getan. Aus Fehlern wird manch einer anscheinend  NICHT klug…. 🙁

     

  10. Die Versammlung in der Maria-Theresien-Straße verlief für die Veranstalter sehr zufriedenstellend: Bei bestem Downhillwetter (10 °C, Regen) fanden sich um die 150 interessierte Personen ein – und die lokalen Medien sprangen ebenfalls auf das Thema an.



    Den Ansprachen kann man bei Interesse hier nochmals (fast ungeschnitten) lauschen:

     

    *klick*

     

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