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Im Dienste von Red Bull

Ganz Innsbruck ist eine Einflugschneise – nicht wirklich eine Neuigkeit. Allerdings hat am Nachmittag des 23. August ein Flug- und Lärmereignis neue Dimensionen eröffnet:

Exakt um 15h38 ist ein Kleinflugzeug in extrem niedriger Höhe und mit wahrhaft ohrenbetäubendem Lärm über die Dächer der Höttinger Au gedonnert.

Ein Anruf beim Flughafen führte zuerst zum diensthabenden Einsatzleiter, der erklärte, es habe sich um eine Red-Bull-Maschine („sie wissen ja, Hangar 7“) gehandelt, die zur Übung von Vorführungszwecken einen "low approach" durchgeführt hätte – angeblich ein überfliegen der Landebahn in niedriger Höhe.

„Wenn das der Pilot machen will, kann man da nichts machen. Das ist gesetzlich geregelt, dass er das machen darf“, lautete die weitere Auskunft, außerdem verwies der Herr Einsatzleiter an die Flugsicherung.

Dort meldet sich eine Frau und bestätigt: „Der Überflug hat stattgefunden, alles wurde rechtmäßig gemacht." Außerdem erklärte sie, dass die Flugsicherung zu den festgesetzten Zeiten ein derartiges Manöver zu genehmigen hätte. „Wenn ein Pilot das braucht, um etwas zu überprüfen, gegebenenfalls auch öfters … .“

Schließlich äußerte die freundliche Flugsicherin Verständnis dafür, dass der Krach für Anrainer eine Belastung darstelle – aber so sei die Gesetzeslage.

 Soll es das wirklich gewesen sein?

Innsbrucks Bevölkerung ist durch den normalen Flugverkehr belastet genug.

Da sollten Flugbewegungen, die ausschließlich Firmeninteressen und fragwürdigen Shows dienen, keinen Platz haben. Schlechte Gesetze sind dazu da, dass sie umgehend geändert werden.

Hannes Schlosser

3 Comments

  1.  ich habs auch gesehen und gehört und habe es ganz lustig gefunden. mal was anderes, als die ewigen lear jets und passagierflugzeuge…

  2. absoluter witz dass sowas erlaubt wird !
    es war das erste mal dass ich wirklich gedacht habe "so jetzt is es soweit da kommt einer runtergedonnert"
    privatflug sollte nur mit extrem Nsparsamen und leisen flugzeugen erlaubt sein, es trifft ja sicher keine armen

  3. Wenn ein Großkonzern, der jährlich viele Steuermillionen in den Staatssäckel spült, den Menschen ein Flugspektakel der Sonderklasse bietet, findet sich bestimmt irgendein kleinkarierter Spießbürger, der damit ein Problem hat. Bitte das nächste Mal ans Freie Wort wenden …

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