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Zwölf urbane Kulturprojekte: stadt_potenziale 2013

Die Kunst- und Kulturförderung stadt_potenziale besteht seit 2007 und wurde letztes Jahr auf 100.000 Euro aufgestockt. 2013 werden insgesamt zwölf Kunst- und Kulturprojekte gefördert, die sich mit Urbanität bzw. Innsbruck als Kulturraum auseinandersetzen.

 

In diesem Artikel findet ihr einen Überblick und die Kurzbeschreibungen der siegreichen Projekte. Eigentlich finde ich alle toll und wahrscheinlich sind auch einige interessante auf der Strecke geblieben. Aus eigener Erfahrung (provInnsbruck war eines der Siegerprojekte der satdt_potenziale 2012) weiß ich, dass die Jury zwar sehr fair, aber auch recht streng aussiebt.

 

Die verschiedenen Projekte spannen den Bogen von der Wohnungsfrage („Wohnen ist ein Menschenrecht“) bis zur Möglichkeit Asylsuchender ihre Anliegen in der eigenen Muttersprache zu schildern („Wir bleiben!“ von Freirad). Mit 15.000 Euro den größten Stück vom Förderkuchen bekommt das Projekt „Fundbüro der Erinnerungen“ vom Verein Zeitgeist Gruppe:

Aus der Projektbeschreibung

 

Geplant ist ein theatraler Rundgang durch das leer stehende Gebäude der früheren Hungerburgbahntalstation, von der aus die Stadt Innsbruck durch die alte Drahtseilbahn ein knappes Jahrhundert lang mit dem Berg und den oben auf der Hungerburg lebenden Menschen verbunden war.

Der Stoff für diesen Theaterabend sind persönliche Erinnerungen von Menschen aus den umliegenden Stadtteilen Mühlau, Saggen und der Hungerburg, für die die Hungerburg zum alltäglichen Leben gehörte – AnwohnerIn, Angestellte, einstige Schulkinder.

 

Es gilt also Ohren und Augen aufzusperren und die kulturellen Angebote wahrzunehmen – denn ohne Kunst und Kultur wäre eine Stadt wohl nur eine Betonwüste mit vielen Insassen.

 

Foto von www.facebook.com/RotateFestival

 

Andreas Wiesinger

5 Comments

  1. Sind ja tolle Projekte! Am besten gefällt mir persönlich der "Schreiraum". Das ist ja wirklich originell! Schauen wir mal, wie das ankommt! Da wir jeuer ja 2013 schreiben könnten wir noch ein dreizehntes Projekt dazu nehmen, und weil es gerade brandaktuell ist:  "Innsbruck wählt einen neuen Papst oder eine neue Päpstin"  Grundvoraussetzung: Weiße Kleidung vom Scheitel bis zur Sohle. Sonst ist alles erlaubt. Auch Atheismus!

  2. Die ehemalige Talstation zu reaktivieren, ist sicher eine gute Idee. Aber ein Theaterstück für 15000 Euro ist kein Pappenstiel und danach wird das Gebäude wohl wieder in den Dornröschenschlaf versinken …

  3. Na toll !  Kein Schwein interessiert sich für solche kurzlebigen Projekte. Oder kann sich noch jemand  an die Aktionen der vorhergegangenen Jahre erinnern? Wohl kaum. Soviel zur vielbeschworenenen Nachhaltigkeit ! Mit diesem Geld ließe sich wahrlich Sinnvolleres finanzieren

  4. Also, das ist mir jetzt zu pauschal: Die Kunstaktionen im Rahmen der stadt_potenziale sind immer wieder erfrischend und eröffnen neue Perspektiven (z.B. das Rotate Festival letztes Jahr). Auch temporäre Kunstaktionen "bringen" etwas, indem sie alte Strukturen und Denkmuster hinterfragen und aufbrechen. Dafür sind die 100.000 Euro meiner Meinung nach gut angelegt – immerhin handelt es sich um zwölf sehr vielfältige Projekte.

     

     

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