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Strache liebt sich am Rennweg

FPÖ-Plakate sind oft eine Lachnummer, wobei sich bei mir häufig auch viel Ekel dazumischt. Was ich heute Morgen am Rennweg entdeckt habe, hat mir allerdings ein frühmorgendliches Lächeln entlockt.

Auf den ersten Blick sieht es fast aus, als würde sich Strache selbst eine auflegen. Aber so viel Selbsterkenntnis erwartet man sich von einem Effen vermutlich vergeblich. Jedoch enthalten dieses Bild und der entsprechende Slogan auch eine tiefere Wahrheit. Als die FPÖ an der Regierung war, hat sie vor allem ihre eigenen Leute versorgt – Grasser, Gorbach und Maischberger sind nur die prominentesten Namen.

Daher: Liebt eure Nächsten und nicht die Feschisten. Für die Blauen fällt mir nur ein passender Bibel-Spruch ein: „Selig sind die Armen im Geiste“.
 

Andreas Wiesinger

2 Comments

  1. Die Plakate der FPÖ sind mittlerweile eine gern gesehene Fläche für Graffitis u. Ä. Neben Abneigung gegen die Partei und ihren „heiligen Vorsitzenden“ H.C. Strache sorgen viele Plakate nun mehr für Spott über die Partei.

     „Liebe deinen Nächsten“ fordert ausgerechnet die Partei, die für ihre fast schon hetzerischen Aussagen gegen „Ausländer“ bekannt ist (z.B. „Heimatliebe statt Marokkaner-Diebe“). Und nun predigt ausgerechnet die Freiheitliche Partei Österreichs die Nächstenliebe!

    Diese Plakate erregen in vielen Menschen mittlerweile nur noch Ekel und Abscheu gegen diese Partei und ihren Vorsitzenden, was diese aber nicht zu stören scheint. Innsbruck und andere Städte sind wieder fest in der Hand des Plakatdschungels und natürlich stechen hierbei wieder die Wahlwerbungen der Blauen ins Auge – oder brennen in den Augen, wie man es nimmt!

     Man kann ja nichts gegen den Nonsens solcher Dinge unternehmen, ich würde mich nur mit einem neuen Slogan an die Partei wenden. Da sie sich ja selbst nicht als Rassisten sehen – zumindest öffentlich –, wäre folgender Spruch doch mehr als treffend: „Wir lieben alle Menschen – außer Rassisten und Ausländer“!

  2. Zu dem Zitat "Liebe deinen Nächsten" – Der Herr Strache hat ja in einer "Rechtfertigung" gemeint, in der Geschichte in der Bibel da ist der "Nächste" ja auch nicht der Räuber und der Verbrecher, sondern das Opfer!!!

    Soweit hat sich der HC gut an seine Sonntagsschulzeiten erinnert. Doch ich würde ihm nur zu gerne ein weiteres "Detail" der Geschichte von Jesus schildern: Derjenige, der da geholfen hat, das war ein Samariter!  Da man nicht annehmen kann, dass sich Strache in der Materie auskennt, hier ein kleines bisschen Nachilfe: Samariter, das waren Ausländer. Und zwar verhasste und verfeindete Ausländer, niemand hätte einem Samariter geholfen. Und für die Samariter waren die Juden auch nix anderes als das – AUSLÄNDER
    Und trotzdem – und das ist der Punkt, den Jesus mit der Geschichte machen will – trotzdem hilft er ihm! Er opfert Zeit und Geld (und das nicht wenig) um den anderen, den Ausländer, gut versorgt zu wissen (nicht in einer vermoderten Flüchtlingsunterkunft, sondern einer guten Pension!)! Der Nächste ist auch und vor allem derjenige, den wir vielleicht nicht so im Blick haben! Der Sandler draußen auf der Straße. Der Asylwerber, der alles aufgegeben hat und auf Sicherheit hofft! Der Langzeitarbeitslose, den alle nur noch als "Sozialschmarotzer" beschimpfen! 

    DAS wäre ein Parteiprogramm, mit dem ich die FPÖ wohl sofort und ohne zu zögern wählen würde! Aber die alte Fremdenfeindlichkeit und den Rassismus nur mit einem netten Mascherl drauf – darauf pfeif ich, lieber HC Strache! 

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