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Music and the city (Vol. V)

Die Blushing Melons sind eine der außergewöhnlichsten Bands unserer allseits geliebten und gehassten ProvInnsstadt
 
…eine Märchenwelt?
 
Wenn man die Band Blushing Melons hört, fühlt man sich unweigerlich daran erinnert, dass Märchen nicht nur dazu gut sind, Kindern beim Einschlafen behilflich zu sein, sondern auch Erwachsene wieder wach werden zu lassen und die Welt mit Kinderaugen zu sehen. Die Blushing Melons sind eine dieser „märchenhaften“ Bands, die es wirklich versteht, Geschichten zu erzählen, die in dieser märchenhaften Funktion stehen. Wer sich auf die Welt dieser Band einlässt, wird sich in einem verwunschenen, verhexten, aber wunderschönen Garten wiederfinden, in dem nichts so ist, wie es zunächst scheint. Die Gitarren perlen, die Geige spielt gegen Gesang und Band an, verstummt wieder, die Songs brechen zusammen, brechen ab, hinterlassen verwirrt und verwundert.
 
…neben der Spur?
 
Nach dem Hören ihrer Lieder ist die Welt eine andere geworden, sie ist wieder verzaubert worden. Die Musik ist jedoch niemals regressiv oder gar konservativ. Trotz der Genre-Anleihen aus Folk, Rock und Pop ist das Gebräu, das einem hier serviert wird, sehr schmackhaft und hat die Wirkung eines Zaubertranks, der jedoch nicht übermenschliche Fähigkeiten bringt, sondern die Fähigkeit zu sehen, anders zu sehen. Wer sich dann noch weiter im Garten der Blushing Melons umsieht, wird viele vertraute Klänge hören, die aber plötzlich völlig neu und so noch nicht gehört anmuten. Die Lieder hängen leicht schräg, sind leicht neben der Spur, wie man es selbst auch ist. Man ist leicht betäubt, schwer bezaubert und unendlich fasziniert. Folgt man den Spuren, die diese Band hinterlässt, dann geht man abseits der gewöhnlichen Pfade. Vielleicht führt der eine oder andere Pfad auch zu einem ihrer Live-Konzerte, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Eine Möglichkeit gibt es bereits donnerstags Abend, 7. April, im Treibhaus.
 
 

Markus Stegmayr

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