Im Raum über der neuen Unibibliothek wird zurzeit eine interessante Ausstellung gezeigt:
„Bilder vom Menschen, Bilder von Menschen – phantastische Blicke ins Innere des Körpers“
Die Ausstellung thematisiert die Wahrnehmung von Körpern und Körperlichkeit, den historischen Blick auf den menschlichen Körper und die Faszination, Inneres und Äußeres zu erkunden. Auf Schautafeln werden Informationen vermittelt und historische, philosophische und kulturkritische Positionen formuliert. Auch Bilder, Fotografien und Illustrationen visualisieren das Thema ideenreich.
In den Blick genommen werden bekannte Bildnisse und Gebrauchsgrafiken von der Neuzeit bis ins 20. Jahrhundert. Zu Beginn steht der vom Skalpell zergliederte neuzeitliche Leib – während technischer Fortschritt und erweiterter Wissensstand später durchaus auch Ängste ins Bild rücken. Die Auflehnung des künstlichen Menschen gegen seinen Schöpfer ist eines dieser Motive, ebenso wie die Sorge vor einer ungewissen Zukunft, wie sie Evolutionstheorien und Technisierung mit sich brachten. Vom legendenumwobenen Golem bis zum gläsernen Menschen spannt sich der Bogen. In der Ausstellung stehen unterschiedliche Zugänge und Bilder gleichberechtigt nebeneinander – kontextualisieren und ergänzen einander.
Den BesucherInnen eröffnet sich eine Möglichkeit weiterzudenken, was Körper bedeuten können – in einer Welt, die zunehmend entkörpert und entmenschlicht erscheint.
Die Ausstellung entstand im Rahmen einer Lehrveranstaltung am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie und wurde von StudentInnen der Europäischen Ethnologie gestaltet.
Ausstellungsdauer: 28. März – 16. April
Ausstellungsort: Universität Innsbruck, Bruno-Sander-Haus Erdgeschoss, Innrain 52
Der Ausstellungskatalog ist am Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie (Geiwi-Turm, 7. Stock) erhältlich.
