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Für Filmfans: Tricky Women Filmfestival im Leokino

Filminteressierten und CineastInnen muss man das Tricky Women Filmfestival nicht mehr länger erklären – hat es sich doch in den zwölf Jahren seines Bestehens zu einer Fixgröße und alljährlichem Frühjahrspflichttermin in der österreichischen Filmlandschaft entwickelt. 2001 erblickte es im Votiv Kino das Licht des Projektors – , als weltweit erstes und einziges Filmfestival, das sich nur dem von Frauen produzierten oder gefilmten Animationsfilm widmet.

 

Der Trickfilm ermöglicht es, radikal und unabhängig Film zu schaffen – schließlich muss man weder auf Verleihpolitik, noch auf Form oder Ästhetik Rücksicht nehmen. In klassischer Fempowerment- und Punkmanier kann frau nach der Do-It-Yourself-Methode animieren, zeichnen, schneiden, filmen.

2013 ist das einstige kleine Zelluloid-Mädchen erwachsen geworden – Eröffnung vor über 600 Leuten im Publikum, Trickfilmworkshops, Schwerpunktthemen wie etwa heuer weiblicher Trickfilm aus dem Iran, Spanien oder Mexiko. Und Tricky Women geht auch auf Tour! So freute es mich ganz besonders, als ich im Kulturprogramm den Hinweis entdeckte, dass es heuer am 8.April im Innsbrucker Leokino ein Tricky Women-Spezialprogramm geben wird.

 

Gezeigt werden Werke von Animationskünstlerinnen aus Kanada, Israel und Deutschland: die Illustrations- und Puppentrickfilme behandeln mal ernst, mal komisch, mal federleicht oder rabenschwarz Situationen von Frauen wie Menschenhandel, Mutterschaft, oder auch einfach das ewige Geschlechtermit- und -gegeneinander.

Mir ist bislang ganz entgangen, dass es auch in Innsbruck schon seit Jahren ein ganz ähnliches Projekt wie Tricky Women gibt und das diese Kooperation ins Leben gerufen hat – nämlich die kinovi[sie]on des Otto Preminger Institutes, bei dem anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März ebenfalls der weibliche Blick durch die Kameralinse in den Mittelpunkt gerückt wird. Frauenpolitischen Fragen und Lebenskonzepten wird einmal monatlich (eben am 8.) im Wege des Films eine breitere Aufmerksamkeit ermöglicht.

Auf der Website http://www.leokino.at/kinovisieon/kinovisieon.php kann man sich in aller Ruhe durch das Archiv wühlen und alle Filme der vergangenen Monatsschwerpunkte nachlesen – ein Feature, das auch http://www.trickywomen.at/ bietet und über dem man leicht die Zeit vergisst. Tricky Women ist übrigens auch auf Facebook zu finden – schnell liken: http://www.facebook.com/pages/Tricky-Women-Animation-Festival/153627116129

Wer also, da der Frühling ja noch immer nicht Einzug gehalten hat, auf der Suche nach Alternativen zu verpatzten Schanigarten-Ausflügen ist, dem/der sei dieses ganz besonders feine Minifestival im Leokino schwerstens ans Herz gelegt!

 

Autorin: MIRIAM BROUCEK

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