4

Eindrücke vom Z6-Straßenfest

Wer am 30. Juli 2012 einen netten Abend in Innsbruck verbringen wollte, der feierte am besten am diesjährigen Z6-Straßenfest.

Für den Straßenverkehr gesperrt und von zahlreichen Besuchern in Beschlag genommen, wurde der Vorplatz des Jugendzentrums Z6 schon am frühen Nachmittag zum Veranstaltungsort. Mehrere Programmpunkte, die sich vornehmlich an die Jüngeren wandten, Straßenmusik und einige Akrobatikgruppen sollten für Heiterkeit und verblüffende Darbietungen sorgen, bevor kurz nach 20h00 die erste Band im inneren der Einrichtung loslegte.
MONOlisa stammt zu einem guten Teil aus Schwaz und gab an diesem Abend eines ihrer ersten Konzerte. Sängerin Lisa Prantl versteht es blendend, das Publikum zu motivieren und strahlt genug einnehmende Heiterkeit aus, um aus den Zuhörern augenblicklich Fans werden zu lassen. Die Gitarre zu ihrer Linken wurde von Patrick Fon gespielt, der zeitweise auch in eine Harmonika blies oder mit Gesang unterstützte. Den hinteren Bereich teilten sich Bassist Daniel Niederlechner und Schlagzeuger Christoph Kumetz. Rechts des Zentrums bediente Philipp Schwemberger abwechselnd Stagepiano, Akkordeon und Saxophon (manchem ist das Multitalent vielleicht mit kürzeren Haaren von Kalumeto bekannt – wozu ja auch Patrick und Christoph gehörten). Vereinigt ergeben die Fünf ein Ensemble, dessen Musik man vermutlich am ehesten mit der Kategorie Pop-Rock gerecht wird. Wie die Photos zeigen, war das Publikum davon sehr angetan und hätte sich über (noch) mehr als zwei Zugaben gefreut – ein Appell an MONOlisa, ihr Set weiter auszubauen. Über Musik zu lesen, ist selten so reizvoll wie sie zu hören, weshalb in Kürze darauf hingewiesen sei, dass MONOlisa vielleicht Ende August beim Open-Art-Festival in Zirl spielen werden und im Herbst einen weiteren Auftritt in Schwaz geplant haben.
  
Während sich der zweite Act vorbereitete, waren am Vorplatz Ninaruna mit ihrer Tanz- und Feuerperformance zu sehen. In ausgefallenem Outfit nahmen diese die Gelegenheit wahr, was Djane Karinne an Musik lieferte, mit rhythmischen Bewegungen zu koordinieren. Zu zweit oder zu dritt führten sie die ästhetischen Reize des gefahrvollen Elements vor und ernteten heftigen Applaus. Für die Jüngeren natürlich eine ganz besondere Aufregung.
  
Mit stilisierten Nagerohren leitete Sängerin Maria Posch die Anwesenden zurück in den Innenbereich, auf dass man sich an der zweiten Band erfreue: VASEVA. Tracks vom heuer veröffentlichten Album Light&Shadow gemischt mit einigen älteren brachten das Publikum erneut zum Tanzen, Springen und Jubeln. Mit zwei Sängerinnen ausgestattet (neben Posch noch Alexandra Unsinn) und auch sonst zahlenmäßig stärker besetzt, wenngleich nicht vollständig, bewegt sich die Musik irgendwo zwischen Folk, Jazz und anderem, häufig um Gefühlsbetontes kreisend. Da die Band zu viele Mitglieder zählt, um sie alle zu nennen, sei kurzerhand auf ihre Homepage verwiesen: http://www.vaseva.com – Bonus: dort gibt es Hörproben.
  
Die Bars blieben noch lange geöffnet, die Zapfhähne nass. Da die Versorgung mit festen Speisen von Köchen des thailändischen Restaurants Kijsana36 sichergestellt war, konnte in dieser Hinsicht gleicherweise bis spät konsumiert werden (wovon großzügig Gebrauch gemacht wurde). Dem Autor ist nicht bekannt, wann die letzten Besucher die Straße räumten; um 01h00 war die Dreiheiligenstraße jedenfalls noch so belebt wie selten ein Fest in Innsbruck.

Patrick Huemer

4 Comments

  1. ich war auch dabei und bin immer noch leicht verkatert – ein super Fest, tolle Musik, feine Stimmung und Danke an alle Beteiligten!

  2.  Auch MONOlisa bedankt sich für die netten sätze und bei allen beteiligten! war ein wunderbares fest.

  3. Danke…

     

    …erstmal für diese gute Kritik und stellvertretend für das GastgeberInnenteam auch danke an alle, die da waren und das Festl erst so fein und gemütlich gemacht haben, wie’s war! (Die allerletzten sind übrigens bist fast um  3:00 Uhr geblieben)

    kleines ps. Es heißt JugendZENTRUM, nicht Heim – so "schwer erziehbar" sind die Jungs und Mädels im z6 nun auch wieder nicht 😉

Schreibe einen Kommentar zu Patrick Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert