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DEAF SLAM Tirol – muss Literatur laut werden?

Literarische Texte sprechen für sich selbst – ein Kennzeichen von Literatur ist, dass sie nicht laut werden muss. Alle, die gerne lesen, kennen diese schönen Stunden, wenn sie ruhig und friedlich in einem guten Buch schmöckern.

 

Wird Literatur allerdings mitgeteilt – etwa in Form einer Lesung oder eines Poetry Slams – erwarten wir schon eine gewisse Lautstärke und Hörbarkeit, schließlich ist das ein Kennzeichen von Vorträgen. Wer dieses Vorurteil lustvoll hinterfragen möchte, hat morgen in Bäckerei Gelegenheit dazu.

 

Aus dem VERANSTALTUNGTEXT

Deaf Slam Tirol – Laute Literatur, ohne Ton.

Am Samstag 13.4.

um 20 Uhr  in der Bäckerei (Dreiheiligenstr. 21a)

Poetry Slam für Gehörlose und Hörende

 

Poetry Slam ist Wettkampf mit Worten, sie müssen aber nicht hörbar sein. Deshalb wird nun im Rahmen des Projekts Deaf Slam Tirol auch in Gebärdensprache geslamt. Die Reihe richtet sich jedoch nicht nur an Gehörlose, sondern lädt auch Hörende ein, in die faszinierende Welt der Gebärdensprache hineinzuschnuppern – Alle Deaf Slam Tirol Veranstaltungen werden natürlich von DolmetscherInnen begleitet.

Den Auftakt bildet am 13.4. um 15 Uhr ein Gebärdensprachworkshop, bevor um 20 Uhr der Gebärden-Slammer Giuseppe Giuranna die Bühne für eine Soloshow betritt.
Giuranna leitet auch am folgenden Tag einen Slam-Workshop im Haus der Tiroler Gehörlosen.
Weitere Termine sind im Mai geplant. Abschluss des Projekts ist ein Bilingual-Slam, bei dem die besten Gebärden-Slammer und internationale Gäste um den Titel des ersten Tiroler Deaf-Slam-Champions ringen werden.

Workshopanmeldung, weitere Infos und Termine auf deafslamtirol.wordpress.com/
 

Andreas Wiesinger

One Comment

  1. finde das ist eine echt coole idee und werde mich heute auf in die bäckerei machen … kann ja auch ruhig lautlos geslammt werden!

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