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Wer wird Innsbrucks Burger-Meister?

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Man könnte mich als USA-Sympathisanten bezeichnen, auch wenn mir viele Einstellungen und Weltansichten am anderen Ende des Atlantiks nicht wirklich zusagen. Aber ich glaube an „Cinderella-Stories“, ich verfolge den derzeitigen Obama-Nachfolger/in-Wahnsinn.

Ich schaue gern gutgemachte Hollywood- oder Independent-B-Movie-Produktionen, ich mag die Sprache, ich schaue zwischen September und März jeden Sonntag auf Puls4 die NFL und ich versuche, mich so gut als möglich über unsere NHL Exporte (Thomas Vanek, Michael Grabner) auf dem Laufenden zu halten. Und das aller Wichtigste (trotz meiner „Traumfigur“ 😉 ) : Ich LIEBE Burger.

Und zwar nicht diesen aufgewärmten, schnellen und billigen „Mengenfraß“, den man bei McDonalds oder Burger King aufgetischt kommt. Nein, es muss schon „exklusiver“ sein. Wenn ich einen Burger essen gehe, dann in einem gemütlichen Lokal. Ich will bedient werden und ich will das Ambiente genießen können. Zumindest in der nächsten Stunde würd ich mich gern mit meinen Freunden hier unterhalten, dabei genüsslich den Burger meiner Wahl vertilgen und ein bis zwei Getränke dazu konsumieren.

Und da in letzter Zeit in Innsbruck immer mehr Lokale Burger anbieten, lasse mache ich hier mal meinen kleinen, persönlichen und subjektiven „Burgercheck“.

Mein Hauptaugenmerk lag auf die Locations, welche ihre Speisekarte auf Burger ausgerichtet haben. McDonalds und Burger King hab ich bewusst nicht bewertet. In die Wertung fielen Geschmack, Portion, Service und Ambiente. Da ich zum „schärferen“ Schlag gehöre, habe ich jeweils die Produkte konsumiert, welche diese Vorliebe bedienten. Achtung: Geschmäcker sind verschieden, deswegen sind alle Angaben ohne Gewähr. Ich empfehle euch, die Lokale selbst aufzusuchen und euch selbst ein Bild zu machen.

 

Platz Nr. 5 mit Potenzial: Ludwig

 Das Burgerlokal Ludwig bietet ein nettes Ambiente in der Museeumsstraße in Innsbruck. Die Portionen sind mir allerdings zu klein, auch wenn die Burger geschmacklich durchaus ansprechend sind. Eine größere Variante (gerne gegen Aufpreis!) würde mich definitv öfter in dieses Lokal führen.

Ich hab den Chili Burger mit den Pommes (muss man separat bestellen und kosten stolze € 3,90, schmecken aber gut) gegessen und insgesamt dafür € 12,50 bezahlt. Geschmacklich durchaus zu empfehlen, Preis / Leistungsverhältnis ist aber in meinen Augen vor allem auf Grund der Portionen ausbaufähig.

 

Der geteilte 3. Rang: „Die Klassiker“ Rox & Harley

Ich ess‘ im Rox meistens den Chili Burger und im Harleys den Biker Burger. Bei beiden Lokalen sind die Pommes automatisch dabei. Während meiner Meinung nach der Burger beim Harley etwas größer ist, sparen sie im Harley bei den Pommes – entweder sind nur wenige am Teller, lauwarm, oder überdurch (zu lang im heißen Fett gewesen) – perfekt waren sie bis jetzt noch nie und ich war schon einige Male dort. Beim Rox ist der Burger gefühlt etwas kleiner, dafür sind mehr Pommes dabei welche auch (meistens) gut schmecken.

Die Dips (Chilli-Dip!!) gibs als Extra obendrein noch dazu, beim Harley gibs nur Mayo und Ketchup dazu. Geschmacklich schenken sich die Burger nichts und ich finde, dass beide Burger relativ harmonisch und gelungen sind, jedoch kommen sie nicht an die Sieger-Burger ran. Vom Brot her sind sich beide recht ähnlich, die Würzung fällt im Rox etwas schärfer aus – was mir entgegenkommt.

Die Bedienung ist in beiden Lokalen gut, wobei man bei voller Bude in beiden Lokalen etwas längere Wartezeiten einplanen sollte. Am Wochenende sind Reservierungen sinnvoll. Beide Lokale sind bekanntlich auch bestens zum Feiern geeignet. Beim Rox bezahlt man für Burger inkl. Pommes und Dip nach Wahl € 9,90, beim Biker Burger legt man € 10,40 ab. Insgesamt gibt es in beiden Lokalen gutes Essen zum moderaten Preis.

 

Der Geheimtipp auf dem zweiten Platz: Wild West Burger

Das kleine Lokal bei der RLB, hinterm Murauer – Cafe hat mich auch schwer überzeugt. Das Ambiente ist klein, aber fein. Der Hausburger (Wild West Burger) ist mit einer tollen Joghurtsauce ausgestattet und schmeckt einfach köstlich. Auch das Brot (selbstgemacht) ist ein wahres Highlight. Nur die Pommes (muss man dazu bestellen) sind zwar geschmacklich

super, jedoch manchmal etwas „lasch“ (also nicht knusprig), ein guter Dip ist jedoch dabei. Die Portionen sind ausreichend, für den großen Hunger gibt es auch eine XXL-Variante des Hausburgers. Die Betreiber sind nett und freundlich und verbreiten einen familiären Charme.

Für mich vor allem geschmacklich ein absoluter Geheimtipp. Kostenfaktor für Burger + Pommes: € 9,50 / XXL Variante: € 13,00 Es gibt einen Rabatt für Menüs (Getränk, Pommes und Burger). Auch wenn die Getränkekarte eher spärlich ist und ich am Wochenende nicht dorthin gehen würde – wenn man hungrig ist, lohnt sich ein Besuch unter der Woche allemal, der Gaumen wird sich bedanken.

Der Sieger: Rossbräu

Der Burger „Hot Wheel“ ist einfach super gelungen, die Portion anständig, die Würzung gut. Man merkt, dass das Fleisch frisch vom Grill kommt. Das Brot ist nicht trocken, sondern saftig, die Sauce ist je nach Geschmackrichtung. Ich habe die scharfe Variante probiert und war begeistert. Auch die Pommes (welche man separat bestellen muss) sind sehr gut gelungen, schön kross und doch schmeckt man die Kartoffel. Die Bedienung ist top, die Getränkekarte einzigartig.

Für mich ist das Rossbräu derzeit das beste Burgerlokal der Stadt, Gratualation. Auch nach dem Essen eignet sich das Lokal hervorragend dazu, mit seinen Freunden zu chillen. Die üppige Getränkekarte trägt mit verschiedenen Bieren und Whiskeys das Ihrige dazu bei. Einziger Wehrmutstropfen: Nichts für spontane Leute, speziell an den Wochenenden ist eine Reservierung unumgänglich. Man legt für den Burger + Pommes (mit Ketchup und Master Dip) € 12,90 ab, dafür erhält man aber ein ordentliches Produkt.

 

Diese „Bewertungen“ spiegeln meine persönliche Meinung wieder. Wenn es jemand anders sieht, oder ein anderes tolles Burgerlokal in der Stadt kennt (zB. WERKSTATT, da war ich bisher noch nicht), bitte die Kommentarfunktion benützen.

SEBASTIAN HANS-JÖRG FEHR

Gast

3 Comments

  1. Ich war jetzt ein paar Mal in der „Werkstatt“ (Rossau, Grabenweg, gegenüber Ikea-Lager) und die Burger dort sind gut, ich finde sie ein bisschen besser wie die vom Harley (und die Pommes waren besser). Das Wild West toppt die Werkstatt aber definitiv.
    Das Ambiente der Werkstatt ist wohl das „amerikanischste“ (Handarbeit mit viel Liebe fürs Detail) – definitiv sehenswert.

  2. Dilor’s (Radetzkystraße 11): Selbstgemachtes Brot und gschmackiger Burger schmecken köstlich und Preis sowie Ambiente passen auch: sehr empfehlenswert!

  3. Also wir waren früher gerne im Block7 Burger essen (aber erst nach einer Eingewöhnungszeit, anfangs waren die noch nicht so gut), und so hofften wir dass die Werkstatt die Qualität beibehalten würde. Leider wurden wir dabei kurz nach der Eröffnung extrem enttäuscht. Auch ein halbes Jahr später hatte sich das leider auch noch nicht geändert, plus die Bedienung war noch dazu auch sehr unfreundlich.

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