1

Würstelfinger fürs Smartphone

Frostige Temperaturen um die -10° C sind kein Vergnügen. Ohne Mütze und vor allem Handschuhe geht dieser Tage wohl kaum jemand vor die Tür. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verspricht wenig Besserung: Bis zu -23 °C werden in Teilen Tirols erwartet. Hier in Innsbruck zählt man mit Tiefsttemperaturen von -15°C wohl noch zu den Gesegneten unter den Frierenden.

 

Vor ein zusätzliches Kälteproblem werden Smartphone-Besitzer gestellt: Ihr Hightech-Gerät lässt sich unter Benutzung herkömmlicher Handschuhe nicht bedienen. Grund: Der Touchscreen benötigt elektrische Impulse (z.B. die der Haut), um gesteuert werden zu können. Festeres Drücken am Bildschirm ist daher wenig sinnvoll. Was also tun?

 

Möglichkeit Nummer 1: Nicht vor die Tür gehen!
Aufgrund alltäglicher Verpflichtungen wohl nur an Wochenenden eine tatsächliche Alternative. Dann aber eröffnen sich nicht zu unterschätzende langfristige Nachteile: Gefahr der sozialen Vereinsamung in den Kältemonaten, Sauerstoffmangel.

 

Möglichkeit Nummer 2: Frieren!
Ohne Handschuhe stellt die Smartphone-Benutzung natürlich kein Problem dar. Dabei muss man allerdings mit klammen Fingern rechnen – wobei dies noch das geringste Übel darstellt. Spätestens wenn die eigenen Hände kurz vor dem Kältetod stehen, überlegt man es sich zweimal, ob mit oder ohne Fäustlinge.

 

Möglichkeit Nummer 3: Fingerlinge!
Bei RaucherInnen sehr beliebt sind Fingerlinge: Handschuhe, bei denen die Fingerkuppen frei bleiben. Bei -15°C läuft man jedoch auch hier Gefahr, dass Teile der Hand absterben oder zumindest das Gefühl in den Fingerspitzen verloren geht. Fragwürdige Alternative!

 

Möglichkeit Nummer 4: „Smartphone-Gloves“

Offenbar wurde eine Marktlücke entdeckt mit Handschuhen, die an den Fingerspitzen Spezialfäden enthalten, welche elektrische Impulse weiterleiten. Mühelos lassen sich damit Touchscreens bedienen. Schwachpunkt: Für Modefreaks sind diese optisch wenig ansprechenden Handschmeichler wahrscheinlich keine Alternative. Ebenso wenig sind die „Smartphone-Gloves“ aufgrund verminderter Warmhalte-Funktion für Schneeballschlachten oder Tiefsttemperaturen geeignet. Nicht zuletzt ist die Fingerfertigkeit mit diesen Handwärmern stark eingeschränkt.

 

Möglichkeit Nummer 5: Das gemeine Würstel
Oho, oho! Eine vielversprechende Alternative scheint der gefüllte Schweinedarm zu sein: Aufgrund der Ähnlichkeit des menschlichen Fingers mit dem traditionellen Würstel ist es möglich, mit letzterem Smartphone-Displays zu bedienen. Denn: Die Delikatesse stellt einen idealen elektrischen Leiter da. Positiver Nebeneffekt ist, dass man immer einen Snack mit sich trägt. Für VegetarierInnen: Funktioniert bestimmt auch mit Sojawürstchen!

Wer sich den Würstel-Trick nicht vorstellen kann, möge sich folgendes Video ansehen.

 

In diesem Sinne: Frohes winterliches Tippen und Mahlzeit!

 

Autorin: Bettina Furtlehner

One Comment

  1. genialer Beitrag!

    Schreibe einen Kommentar zu Ulli Antworten abbrechen

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert