2

Von Bergen, Bildern und Bergern

P1110320_mail

Letztes Wochenende genauer gesagt vom 11. bis 14. Juni fand ja das Bilderbergertreffen am Rande von Telfs statt. Selbst ohne Aluhut auf dem Kopf wohl eine Veranstaltung von der man nicht recht weiß, was man davon halten soll. Wirtschaftstreibende, Adelige, Militärs, Medienvertreter und die Hochfinanz – kurzum die weltweite Elite – an einem Ort versammelt.

Am 12. Juni, am Beginn dieses speziellen Wochenendes, war Herz Jesu Freitag.

Ein schöner Tag für viele Tiroler. Ein Fingerzeig auf die unsere Geschichte, auf unsere Religion und wie sie, in der Tradition verwahrt, doch noch weiter gegeben und gelebt wird.

Herz Jesu scheint mir dabei weniger religiöser Kitsch zu sein, als vielmehr eine Wertschätzung und eine Achtung gegenüber diesem Jesus, eine Bewunderung und Hochachtung seiner Charaktereigenschaften, seines Wesens, kurzum seines Herzens. Wie sagte mir erst ein Kumpel: „Jesus war wohl a herzensguater Mensch. Demütig, hilfsbereit, gottergeben, nicht egoistisch und um die Schwachen, Ausgegrenzten und Minderheiten bemüht.“

Als Ausdruck der Verbundenheit und als Tribut an ihn flankierten an diesem besonderen Freitag zahlreiche Bergfeuer an steilen Berghängen und auf schmalen Gipfelgraten die Täler.
Auf dem Flaurlinger Joch genau gegenüber vom Interalpen Hotel, dem Hotel in dem das Bilderbergertreffen gastierte, wurde auch so ein Bergfeuer entfacht. Ein Herz Jesu.

Ich glaube es gab dieser Tage kaum einen besseren Aufschrei gegen die wirtschaftliche Verfahrenheit, gegen die militärische Verstricktheit und gegen die menschliche Kälte, die so manchen Teilnehmern dieses Treffens vorgeworfen wird, als jenes schlichte nächtliche Feuer in Form eines Herzens. In seiner Form ein Symbol der Liebe, des „Menschseins“, der Verbundenheit.

In seinem Material, dem glimmenden Feuer, ein Symbol welches das Dunkelder Nacht durchdringt, leidenschaftlich, auflodernd und ungezügelt.

Danke für dieses schöne Statement!

Wolfgang Senn

Gast

2 Comments

  1. ein schöner beitrag! es beuhigt auch mein herz, dass es in tirol noch menschen gibt, wie Sie es zu sein scheinen. Mitmenschen, die einen großzügigen, unvoreingenommenen blick auf die eigene Kultur und ihre Geschichte pflegen. dafür sei ihnen recht herzlich gedankt. Gott schütze Sie!

Schreibe einen Kommentar zu Badr Essaouiri Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert