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TOTENFRAU

Bestialischer Gestank im Versorgungsraum eines Innsbrucker Bestattungsunternehmens. Schockierende Bilder. Erstickte Schreie. Bedrohliche Maskerade. Und überall dieser Schmerz. TOTENFRAU: Ein gnadenloser Roman, der menschliche Abgründe systematisch ins Bewusstsein holt, bevor er sie zergliedert.

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Triest
Blum beobachtet, begehrt und bestattet. Seit sie denken kann, dreht sich ihr Leben um den Tod. Nur auf dem Boot fühlt sie sich frei. „Still brennt ihre Haut. Still.“ Dass sie ihren Mann auf offener See kennenlernt, muss Schicksal sein. Ihren Vornamen holt sich der Golf von Triest. Der Mann bleibt. Die Totenfrau und der Polizist. Acht Jahre lang. Blum und Mark.

Innsbruck
Nur noch Blum. Mark? Bestattet. Seit dem schrecklichen Unfall begreift sie nichts mehr. Nur für ihre Kinder funktioniert sie. Bis sie plötzlich wieder da ist, Marks Stimme. Zwanzig Tonbandaufnahmen, die nicht das Geringste mit ihr zu tun haben. „Eine andere Nähe, eine andere Frau.“ Dunja. Ein irreparables Spielzeug, von dem nicht mehr übrig geblieben ist, als vertonter Schmerz. Kaputtgemacht, wie Blums Mann?

Andernorts
Leere Blicke. Ausweglosigkeit. Raserei. Und immer noch Blum. Eine Bestatterin, die sich am Tod höchst persönlich zu rächen scheint. Kompromisslos. Eine Eigenschaft, mit der sich auch Leser_innen infizieren werden. Dieses Buch weglegen? Keine Option. Wer in die morbide Welt des Innsbrucker Autors eintaucht, wird ihr verfallen.
Bernhard Aichners TOTENFRAU hinterlässt verbrannte Erde. Weil beten nicht hilft. Niemandem.

Bernhard Aichner
TOTENFRAU
Hardcover, 448 Seiten, btb, € 20,60

Isabella Krainer

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