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Spannendes Theaterstück am kommenden Sonntag im BRUX

Die Medien erinnern uns tagtäglich daran: Wir haben eine neue Regierung in Österreich. Die Stimmung im Land ist auf Warnstufe gestellt. Gerade in Zeiten wie diesen muss verstärkt gegen das Vergessen gekämpft werden.
Nach der aufrüttelnden Produktion „Brennen“ vom Innsbrucker Theaterverein Soliarts (Uraufführung im Jänner im BRUX) widmet sich am Sonntag „Wolfs Jagd“ einem anderen, brisanten Thema. Dabei geht es u.a. um die unbequeme Wahrheit, dass es nicht nur einzelne TäterInnen gab (und gibt). Eine Wahrheit, die auch heute noch nicht gerne gehört wird. Solange dies der Fall ist, solange muss es Auseinandersetzungen damit wie dieses Theaterstück geben:

Wolfs Jagd –
Auf den Spuren gefühlter Gerechtigkeit

nach dem 1. Teil der Roman-Trilogie „Hotel Metropol“ von Fritz Lehner
ein Gastspiel vom Schauspiel-Ensemble Kunstdruck (Essling / D)

„Wenn wir verhaften, schlafe ich am Vormittag, weil die Eingelieferten ohnehin durch die Prozedur gehen“, notiert der Gestapo-Mann Wolf Manhardt am 19. August 1944 in sein Tagebuch.

Um vier Uhr früh hat er die Verdächtige Lilly Winter aus ihrer Wohnung geholt und ins Hotel Metropol geschafft, seit 1938 Gestapo-Leitzentrale Wien. Die „erfolgreichste“ im Dritten Reich. 500 Räume, mehrere hundert Beamte, Wolf Manhardt unter den tüchtigsten. Der beste Geheime. Ein Meister des subtilen Verhörs. Kein Schläger. Psychologische Folter. Fast schon elegant. Und diese Lilly Winter, die will er ganz für sich alleine zur Strecke bringen.
Wolfs Jagd beginnt.

Er verlässt sich zunächst auf seine Kunst. Bald jedoch schlägt die planvolle Routine in eine schrankenlose Obsession um, die den Gestapo-Mann wie seine Gefangene in einen Mahlstrom von Hass, Mitleid, Eifersucht, Begehren und Liebe zieht.

Das Hotel Métropole, auch Hotel Metropol war ein Luxushotel in Wien, 1. Bezirk, das heute vor allem als ehemalige Gestapo-Leitstelle bekannt ist. 1945 wurde das Gebäude stark beschädigt, die Hausruine nach 1948 abgerissen. (Quelle: Wikipedia)

Wolfs Jagd – Auf den Spuren gefühlter Gerechtigkeit
So 28. Jänner, 18:00 Uhr

mit Katharina Schaal, Rose Türemis, Kristina Haller, Uwe Kaltenmark, Ed Gaietto, Lukas Hanus, Aleksandra Zlotny | Regie: Philipp Falser | Regieassistenz: Samira Hadi | Bühnenbild: Ingo Haller | Musik: Sophie Scheungraber | Technik: Martin Fochler, Simon Göltz, Alex Wimpff
Eintritt: 15 / 9 Euro

Helmut Schiestl

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