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Richard from „I Dream in Colour“ flew in solo

Der Junge aus Essex, der Leadsänger der Indie-Boy-Band “I Dream in Colour“, die gerade in Aufnahmesessions für ihr Debütalbum steckt, kam für ein paar Tage nach Innsbruck und Umgebung, um uns mit Akustik-Schmankerln zu beglücken. Richard Judge und seine Gitarre. Am Donnerstag den 17ten Jänner landete er am Innsbrucker Airport, abends ging es zum ersten seiner Gigs in das Weekender Café, Freitags dann weiter nach München, wo Rich nach einer Session mit Interview auf Radio M94.5 (nachzuhören auf www.945.de) abends im Malzraum auftrat.

 

 

Als ich Richard J. dann Samstag nachmittags im Innsbrucker Downtown Sound Plattenladen in die Arme nahm, wirkte er schon etwas fertig und meinte “I haven’t really had any sleep so far …“ . Er berichtete mir von seinem Umzug von Essex nach Ost London. Ich meinte, dass ich Instore Gigs besonders gern mag und dass ich am liebsten zu jenen gehe, die im Rough Trade East Plattenladen in Ost London stattfinden. Er dann so, „da wohne ich ums Eck und sobald unser Album fertig ist, werden wir dort auftreten“. Wenn man im Londoner Coolness-Epizentrum einen Instore Gig landet, dann hat man es schon fast auf den Londoner, ergo weltweiten, Musikolymp geschafft.

Nachdem sich dann so zwei handvoll Leute, vor allem Weekender-Stammkunden-Hipster, im Plattenladen tummelten nahm Rich seine Gitarre zur Hand und begann zu zupfen, über ‘I dream in Colour“ Tracks bis hin zu “Lonely Boy“ von den Black Keys und den Klimax erreichte der Gig in der charmant gecoverten Indie-Hymne “Yellow“ von Coldplay. Obwohl Akustik gestaltete sich der Gig äußerst schwungvoll, Richard versteht sein Handwerk, ist jedes Mal, dass ich ihn sehe, noch mehr Vollblutmusiker, er geht in seinem Sound auf und verzaubert das Publikum auch gleich mit. Bis auf einen bewollmützten, High-Top-Adidas-Sneaker tragenden Kunden, der so laut hinten im Eck am Plattenteller in Platten reinhörte, sodass Tonspuren dieser Platten teilweise Einzug in den Gig fanden, lauschten die Anwesenden erfreut dem Akustikset von Richard.

Nach dem Gig hieß es „Goodbye“ und bis zum nächsten Mal. Wenn man einen so kleinen und zierlichen Musiker wie den Richard umarmt, gehen einem ambivalente Gedanken durch den Kopf, zum einen „Pass gut auf dich auf“, zum anderen „wo auch immer du hinkommst, wird man schon gut auf dich aufpassen“. Für mich ging es anschließend auf die Couch unter die Kuscheldecke, denn das vergangene Wochenende war eines der bisher kältesten in diesem Jahr. Richard hatte noch einen letzten Gig zu spielen, auf 1583 Metern, und zwar in der Almbar in Axams. Für ihn der bisher höchst gelegenste Auftritt. Als ich mich verabschiedete, glitzerten seine Augen voll Vorfreude.

Heute ging es wieder nach London, und dann, who knows, vielleicht bin ich ja dann dabei, wenn “I Dream in Colour“ ihren Instore Gig im Rough Trade East bestreiten, wäre lovely.  


Christina Burger

One Comment

  1. Mischt, hab ich leider verpasst … aber vielleicht schaut er ja mal im weekender vorbei.

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