Bevor wir in den alljährlichen vorweihnachtlichen Konsumrausch abtauchen, sollten wir uns daran erinnern, dass die große Mehrheit der Handelsangestellten von circa 1.000 Euro im Monat lebt – für eine Vollzeitstelle wohlgemerkt!
Zahlreiche Handelsangestellten protestierten heute vor der Wirtschaftskammer, hier ihre Protesterklärung:
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Nach weiteren neun Stunden Verhandlungsdauer sind trotz all unserer Bemühungen die KV-Verhandlungen für die Lehrlinge und Angestellten im Handel neuerlich unterbrochen worden. Trotz unserer gemeinsamen engagierten Arbeit war es nicht möglich, die Arbeitgeberseite zu bewegen, uns ein Gehaltsangebot zu legen, das einen zufriedenstellenden Gehaltsabschluss ermöglicht.
Wir werden wir unseren Unmut über die Geringschätzung der Arbeit der Handelsangestellten zeigen. *) Die Unternehmen haben Geld für Rabattsch lachten.
*) Die Unternehmer haben Geld für Werbung. *) Die Unternehmer haben Geld für Flächenexpansion. Aber: sie haben keine Geld für die Beschäftigten. Das können wir so nicht hinnehmen!
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Fotos von Christian Niederwolfsgruber
Und? Was jetzt? Jetzt lässt sich die Gewerkschaft jetzt mit 2,98% abspeisen und fällt den Handelsangestellten in den Rücken! Das reicht bei weitem nicht, um die Inflation abzugelten. Es wäre das mindeste, wenn dieser KV-Abschluss in einer Urabstimmung abgestimmt wird. Ansonsten hätte sie sich die Aktion vor der Wirtschaftskammer wirklich sparen können. Ich fürchte, es liegt nicht nur an der schlechten Organisation der Gewerkschaft im Handel, dass die Menge der Protestierenden überschaubar war.