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Protestkundgebung vor der Wirtschaftskammer

Bevor wir in den alljährlichen vorweihnachtlichen Konsumrausch abtauchen, sollten wir uns daran erinnern, dass die große Mehrheit der Handelsangestellten von circa 1.000 Euro im Monat lebt – für eine Vollzeitstelle wohlgemerkt!

 

Die rund 520.000 Beschäftigten, die im Handel tätig sind, davon vorwiegend Frauen, haben sich eine faire Erhöhung ihrer Gehälter verdient. Das von den Arbeitgebern angebotene Angebot von 3,7 Prozent für BerufseinsteigerInnen in den ersten drei Jahren betreffe nur fünf bis zehn Prozent der Beschäftigten, die anderen sollen von 2,65 bis 2,45 Prozent erhalten. Eine Gehaltserhöhung von 2,45 Prozent ist weniger als die Inflationsrate, das bedeutet einen realen Lohnverslust, das ist nicht fair. 

 

Zahlreiche Handelsangestellten protestierten heute vor der Wirtschaftskammer, hier ihre Protesterklärung: 

 

 

Nach weiteren neun Stunden Verhandlungsdauer sind trotz all unserer Bemühungen die KV-Verhandlungen für die Lehrlinge und Angestellten im Handel neuerlich unterbrochen worden. Trotz unserer gemeinsamen engagierten Arbeit war es nicht möglich, die Arbeitgeberseite zu bewegen, uns ein Gehaltsangebot zu legen, das einen zufriedenstellenden Gehaltsabschluss ermöglicht.

Wir werden wir unseren Unmut über die Geringschätzung der Arbeit der Handelsangestellten zeigen.

*) Die Unternehmen haben Geld für Rabattsch

lachten.
*) Die Unternehmer haben Geld für Werbung.
*) Die Unternehmer haben Geld für Flächenexpansion.
Aber: sie haben keine Geld für die Beschäftigten.
Das können wir so nicht hinnehmen! 

 

Fotos von Christian Niederwolfsgruber

 

 


One Comment

  1.  Und? Was jetzt? Jetzt lässt sich die Gewerkschaft jetzt mit 2,98% abspeisen und fällt den Handelsangestellten in den Rücken! Das reicht bei weitem nicht, um die Inflation abzugelten. Es wäre das mindeste, wenn dieser KV-Abschluss in einer Urabstimmung abgestimmt wird. Ansonsten hätte sie sich die Aktion vor der Wirtschaftskammer wirklich sparen können. Ich fürchte, es liegt nicht nur an der schlechten Organisation der Gewerkschaft im Handel, dass die Menge der Protestierenden überschaubar war.

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