Er ist ein Vielschreiber, aber ein Wenig(inBuchform)veröffentlicher. Leider. Für ihn ist auf provinnsbruck.at eigens die Rubrik „Innsbruck, deine Plätze“ begründet worden, den kaum wer vermag es derart historisch sattelfest etwa dem Leipziger Platz einen lyrischen Stempel aufzudrücken:
Helmut Schiestl, der vor kurzem seinen 60. Geburtstag gefeiert hat. Und er macht sich, mir und hoffentlich vielen Anderen ein tolles Geschenk – er liest aus einigen seiner wirklich wunderschönen Texte.
Im Rahmen der Lesung werden auch Texte von Claudia Paganini, ebenfalls sehr empfehlenswert, zu hören sein.
Hier jedoch quasi als Appetithäppchen ein Auszug aus Helmut Schiestls „Angst war überall“:
„K., der kauzige Autist, freute sich am Wiederbrennen einer elektrischen Lampe, die er vor einigen Jahren bereits in der Erde vergraben hatte. Er freute sich am Anblick des Mondes und der Sterne, des Nachts vor dem offenen Fenster sitzend. Hörte auch den Tod, wie er währte und lebte. Auf und abging vor dem Fenster. „So brennt die Liebe auch in mir“, dachte K. „Die Liebe, die war, und die Liebe, die sein wird.“
Neue Texte aus Tirol
Mittwoch, 18. Juni 2014, 20.00 Uhr
Turmbund-Literaturzentrum, Innsbruck, Müllerstr. 3/I.
