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Niemals vergessen: die internationale Solidarität

Am letzten Freitag, 16. März 2012 gingen in Innsbruck über 1.000 Menschen auf die Straße, um gegen die höchst umstrittenene Einstellung der Verfahren gegen die Täter_innen des Sivas Massakers zu protestieren.

 

Das türkische Höchstgericht in Ankara beschloss letzte Woche am 13. März, den Prozess gegen die Mörder_innen von 35 Menschen einzustellen. „Menschenrechtsverletzungen verjähren nicht! Wir fordern Rechenschaft!“ war auf den zahlreichen Transparenten zu lesen. Aufgerufen zu einer der größten Demonstrationen in Innsbruck der letzten Jahre hatten mehrere migrantische Organisationen sowie die Plattform Bleiberecht.

Während der gesamten Route wurde in deutscher und türkischer Sprache über das Sivas-Massaker informiert und die Forderung gestellt, dass die Verantwortlichen, die sich zum Teil im Umfeld der Regierungspartei AKP befinden, vor Gericht gestellt werden. Mit dem Ruf „Burda!“(Du bist hier!) nach der Verlesung jedes Opfernamens und einer Gedenkminute wurde am Landhausplatz die Demonstration beendet.

Hintergrund zum Sivas-Massaker
Am 2. Juli 1993 fand in der zentralanatolischen Stadt Sivas (Türkei) eine kulturelle Veranstaltung alevitischer Künstler_innen und Intellektuelle statt. Nach einer Dabei steckte ein aufgebrachter Mob das Hotel Madımak in Brand. Polizei und Einsatzkräfte sahen zu bzw. wurden von der Menge an den Löscharbeiten und der Rettung der Menschen im Hotel gehindert.

 

Weitere Infos unter de.wikipedia.org/wiki/Brandanschlag_von_Sivas

Ein Text von der Plattform Bleiberecht.

One Comment

  1. Die Alternativen in Innsbruck schaffens ja oft nichtmal untereinander solidarisch zu sein.

    Mit Fremden geht das anscheinend leichter, weil einem da die eigenen unzulänglichkeiten nicht bewusst gemacht werden.

    Auch hier geschehen täglich Menschenrechtsverletzungen.

    Wer ne bessere Welt will, soll bei seinem Umfeld beginnen. Das breitet sich dann aus.

    Doch dann müsste man auch erst selbst lernen seine Ideologie auch zu Leben, und nicht nur auf Transparenten spazieren zu tragen.
    Für manche wohl ein unüberwindbares Hinderniss.

    Nicht dass ich den Aufschrei nicht für gut eracht.

    Dennoch keiner über die eigenen Sitten wacht.

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