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Mama illegal

Derzeit läuft im Innsbrucker LEOKino die sehr  berührend gemachte Doku Mama illegal. .
Der österreichische Filmemacher Ed Moschitz begleitet dabei drei Frau aus Moldawien uf ihren abenteuerlichen Fahrten in den Westen, wo sie sich als Schwarzarbeiterinnen verdingen um ein wenig Geld zu verdienen. Eien von ihnen versucht es in Italien, die anderen zwei in Österreich. Dabei werden sie von ihren Arbeitgeber/innen meistens ausgenutzt , haben kein Recht auf Arztbesuch oder Urlaub.
 
Man fragt sich dabei aber auch,  wie es kam, dass ein in Sowjetzeiten relativ wohlhabendes – da sehr fruchtbares – Land zum Armenhaus Europas geworden ist? Wie der Wikipediaeintrag zu Moldawien aufzeigt, war der Grenzkonflikt mit der östlichen und unter russischem Einfluss stehenden Landeshälfte dafür hauptsächlich verantwortlich.
Ähnlich wie beim erst allmählich wieder zur Ruhe gekommenen Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien dürfte wohl auch hier der Verlust einer die Völker umspannende Staatsideologie zum Auslöser von letztlich für alle zerstörerischen Krieges geworden sein. Leidtragende sind die Menschen, die jegliche wirtschaftliche Perspektive verloren haben und sich – ihre Kinder zurücklassend – in den Westen aufmachen und hier – meistens illegal lebend – als Putzfrau oder ähnliches meistens mehrere Jahre verdingen um hier wenigstens ein bisschen was vom großen Kuchen des ungerecht verteilten Wohlstandes abzubekommen. Interessanterweise sind es meistens die Frauen, die sich unter gefahrvollen Bedingungen in den Westen aufmachen. Sind sie mutiger? Denn obwohl sie ja auch hier jeglicher privater wie amtlicher Willkür ausgeliefert sind, da sie ja illegal hier sind, und der Trennungsschmerz und manchmal wohl auch die ,Entfremdung zu ihren Kindern trägt ein Übriges zur tristen Situation bei.
 
Der bisher durch Fernsehdokus bekannt gewordene ORF-Journalist Ed Moschitz begleitete drei Frauen bei ihrem Aufbruch in den vermeintlich goldenen Westen. Manchmal für mich dabei ein bisschen zu sehr die Intimsphäre verletzende Weise, andererseits rührt viele Menschen vielleicht gerade dadurch das Schicksal der Protagonistinnen des Films, weil vielleicht nur so eine unerträgliche Situation ein Gesicht bekommt. Ein Gesicht aus Tränen aber doch manchmal auch Hoffnung. Am Ende des Films dürfen die drei Frauen legal im Land, in dem sie Arbeit gefunden haben, bleiben. Ihr Status hat sich so zumindest von rechtlicher Seite gebessert.

www.leokino.at/db/sql.php

Und für KurzentschlosseneHeute Abend um 19 Uhr ist der Regisseur des Films, Ed Moschitz, bei der Vorstellung im LEOKino anwesend und stellt  sich danach einer Diskussion mit dem Publikum.

Helmut Schiestl

One Comment

  1. Ich habe den Film gesehen: Sehr sehenswert, aber auch emotional aufwühlend. Traurig, wie unser Staat umgeht, mit denen, die Asyl und Hilfe suchen!

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