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Holterdiepolter – Hausverbot in der Bar Centrale

Ein samstäglicher Abend. Ein Dutzend Mädels mit blauen T-Shirts, bedruckt mit einer Grafik. Am Feiern in einem Innsbrucker Lokal namens „Centrale“. Vielleicht eine Bar, vielleicht ein Cafè, mit Sicherheit aber kein gemütliches Etablissement zum Spaß haben und feiern!

Wir haben dort um ca. neun Uhr begonnen einen Polterabend zu feiern. Konsumierten in knappen 40 Min. bereits über 150 Euro, plauderten, sangen ein Geburtstagsständchen und amüsierten uns. Wir verkauften im Gegensatz zu vielen anderen Poltergruppen keinen feigen Alkohol in Mini-Fläschchen oder irgendwelches grindiges Zeugs aus einem Bauchladen und wir pöpelten auch niemanden an, war bis zu diesem Zeitpunkt einfach nicht unsere Art.

Dann ging die zukünftige Braut mit einer Freundin zur Toilette. Retour am „Möchtegern Eistüten Türsteher“ vorbei, der sie aufhielt und ihnen den Zutritt zum Lokal verweigerte, mit dem Argument „keine Poltergruppen“.

Etwas baff von dem ziemlich unnötigen Grund kamen die beiden zurück und erzählten uns die Geschichte. Woraufhin eine der Damen ebenfalls am Weg zur Toilette den Türsteher gebeten hatte, doch bleiben zu dürfen, da wir uns ja völlig normal aufgeführt hatten. Aber das verbunden mit dem Hinweis, dieses Faktum öffentlich zu machen, waren zuviel.

Der Türsteher wies die Kellnerin an „Die bekommen nichts mehr zu trinken, abkassieren, sofort!“.  Der Kellnerin wars sichtlich zu peinlich, trotzdem blieb ihr anscheinend nichts anders übrig, als den „Befehl“ auszuführen und uns die Rechnung zu bringen.

Ich wollte mir dieses ganze Theater nicht gefallen lassen und ging zum SECURITY UNITS -Typen und fragte ihn nach seinem Namen, ich wollte wissen mit wem ich es zu tun hatte.

Er deutete ziemlich arrogant auf den Logoaufdruck seines Polo Shirts mit den Worten „so heiße ich“ –  ok, dachte ich: so sieht also topgeschulte Krisenkommunikation aus und frage noch einmal freundlich nach „ Ich heiße Julia, sag mir doch bitte einen Namen?“ – worauf hin ich eine platte Antwort bekam, die mich sehr reizte und mich ziemlich in Rage versetzte, ob der Frechheit. „ich muss dir nicht sagen wie ich heiße – hiermit hast du HAUSVERBOT“- ich so „ Was?“ Hausverbot, weil ich dich nach meinem Namen fragte? „DU hast Hausverbot“.

Das war das Ende von unserem eigentlich sehr friedlichen Lokalaufenthalt . In dem ich vorher, lange, guter Gast war.
Ich finde es eine ziemliche Frechheit und eine Kompetenzüberschreitung des Herrn SECURITY UNITS was uns passiert ist! Und, dass das im Sinne des Auftraggebers, also dem Geschäftsführer des Centrale Hr. Alexander Sterchele,  ist, konnte ich mir auch nicht vorstellen.

Auf meine Beschwerdebitte an die Kellnerin habe ich jedoch bis heute keine Antwort bekommen, daher gehe ich davon aus, dass es sehr wohl im Sinne der Geschäftsleitung ist und dass die Bar/das Cafè Centrale generell keine Gäste wie uns will.

Das macht aber nichts, da ich so einen Umgang mit Gästen nicht will! Schade; irgendwie –  vorher war ich sehr gerne dort.

 

Julia Seidl 

Gast

6 Comments

  1. Ach, Ernest … ich erkläre dir gerne den Unterschied zwischen einem lokalen Mitmachblog und Zeitungsjournalismus – ist ungefähr so groß wie zwischen Hemingway und der Spatzenpost.

  2. … genauso wie die Spatzenpost behandelt Hemingways Werk zeitlose Themen in einfachen, kurzen Sätzen. Provi ist ein Communityblog: Jede/r kann mitschreiben und Stil und Thema selbst bestimmen. Das digitale Stadtgeflüster ist offen für alle, die Innsbruck zum Thema machen.

  3. Ich finds toll, dass sich ein Irgendwer den Namen eines Pulitzer/Nobel Preisträgers anmaßt/aneignet und anderen deren „Selbstdarstellung“ vorwirft…??

    LG – Charles Bukowski 😉

  4. Wer sich zu „Poltergruppen“ zusammenschließt, hat nichts anderes verdient.
    Den Hinweis von Ernest auf die inzwischen mühselige, weil ständige Nabelschau der selbsternannten besseren Menschen finde ich angebracht.
    Lg,
    Achternbusch

  5. …der sog. “JungesellInnenabschied” hat lange Tradition und ist in vielen Kulturen in irgendeiner Form verankert…

    …Hemingway war Kriegsberichterstatter, der sehr oft auch mit “MIR sind Kugeln um die Ohren geflogen” – “ICH habe xxxxyyy gesehen” berichtet hat usw. Autobiografische Erlebnisse waren auch immer schon Teil von Journalismus – Vllt. kennen sie noch Fritz Orter, Karim el Gawahry, Christian Wehrschütz usw. Diese Journalisten zeichnet aus: subjektiv, mitten aus dem Geschehen zu berichten….

    LG, Erich Maria Remarque

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