0

FLEISCHBESCHAU @ Annasäule

 

 

 

 

 

 

Eine Performance der Strassentheatergruppe Ein/Aus, zusammen mit Aktivist_Innen aus dem Bereich Menschenrechte und Antisexismus, Tierbefreiungs- und Tierrechtsaktivist_Innen sowie Akteur_Innen aus dem Bereich Tanztheater; erstmals unterstützt von zwei jungen Violinistinnen!

FLEISCH”! – Inbegriff kapitalistischer Verwertungslogik. In unterschiedlichen Ausprägungen und Unterschiedlichen Facetten nahezu allgegenwärtig:

Gestytle (gestählte) und oft manipulierte menschliche Körper, degradiert zu Werbeträgern, Kulissen und Metaphern. Männliche menschliche Körper, reduziert auf ein Sixpack, vermeintliche Kraft und stereotype harte “Männlichkeit” – Weibliche menschliche Körper, reduziert auf Brüste, setreotype weiche “Weiblichkeit”.

Mit dem Begriff FLEISCH löst sich der inhärente Wert eines Lebenwesens auf.

Was zählt, ist die Verwertbarkeit zur Profitmaximierung!

Bei menschlichem wie auch in gesteigerter Form natürlich bei tierlichem FLEISCH!

Vom menschlichen Mann bleibt ein Sixbag, als Werbeträger für Rasierklingen, von der menschlichen Frau bleiben die Brüste als Kulisse für eine Parfümwerbung.

…und während es bei menschlichem FLEISCH aufgrund permanenter Manipulation und Beeinflussung oft schon vermeintlich “freiwillig” vonstatten geht, dass viele einem körperlichen Ideal und damit einem stereotypen Rollenbild entsprechen wollen; viele es gar mit Stolz und Bestätigung geniessen würden, ihren Körper reduziert auf ihr FLEISCH, als reines Mittel zum Zweck, der allgegenwertigen kapitalistischen Profitmaximierung verwertet zu sehen, verhält es sich mit dem FLEISCH nichtmenschlicher Tiere ganz anders.

Zwar bleibt der Mechanismus in Grundzügen gleich; Ein Lebewesen mit Inhärentem Wert, ein Lebewesen als Selbstzweck wird mit dem Begriff FLEISCH zu einem Genussmittel, einem Abendessen, einem Inhaltsstoff reduziert!

 

Allerdings nicht wie bei menschlichem FLEISCH mittels manipulativer Werbung oder gezleiter Vermittlung tradierter Körper- und Rollenbilder, sondern durch unvermittelte, rohe und brutale Gewalt! – gar keine Frage; ich würde auch bei der tagtäglichen manipulation menschlicher Tiere von Gewalt sprechen – doch findet die genannte Gewalt gegenüber nichtmenschnlichen Tieren offensichtlich auf einem vollkommen anderen Level der Grausamkeit statt!

Minderwertigkeitsgefühle, Essstörungen, Psychischer und Physischer Druck etc. auf der Seiten der menschlichen Tiere.

Lebenslange Gefangenschaft, sexuell abartige sog. “Zucht”praktiken etc. und schlussendlich ein gewaltsamer Tod weit unter der Lebenserwartung auf Seiten nichtmenschlicher Tiere.

Mit der Performance FLEISCHBESCHAU thematisiert die Theatergruppe Ein/Aus hier Zusammenhänge und unterschiedliche Aspekte!

Die erste Aufführung fand vergangenen Samstag bei der Innsbrucker Annasäule statt.

Knapp 20 Akteur_Innen, teilweise nur in Unterwäsche, andere in Morphsuits in FLEISCHoptik, manche in schwarz gekleidet, bewegten sich zur FLEISCHBESCHAU vor der Annasäule, begleitet von den Geigenklängen zweier junger Violinistinnen.

Zum Abschluss der Performance wurden die Akteur_Innen in zwei riesige FLEISCHtassen gelegt und in Klarsichtfolie verpackt;

FLEISCHBESCHAU!

Weitere Aufführungen sind geplant!

Text: Chris Moser

Fotos von Agnes Dorn

Gast

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert