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Die Methode hat Methode: FPÖ.

Winfried Vescoli. Tirol-Obmann des „Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender“. Keine große Nummer in Tirol. Und doch symptomatisch dafür, wie die FPÖ arbeitet: mit Halb- und Unwahrheiten, stets am Rand der Hetze oder schon drüber.
Winfried Vescoli sitzt gestern bei einer kurzfristig einberufenen städtischen Informationsveranstaltung im SP-Kinderfreundehaus auf der Hungerburg.

Er hört gleich wie ich und viele andere, dass
– Deutschland das Schengen-Abkommen wegen des G7-Gipfels in Elmau und der Bilderberg-Konferenz in Telfs/Buchen von 26. Mai bis 15. Juni außer Kraft gesetzt hat und die Grenze zu Österreich von bis zu 7.000 deutschen Polizisten bewacht wird

– neben vielen anderen auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge deshalb in Innsbruck oder in Kufstein stranden

– der jüngste derart in Tirol gestrandete Jugendliche ein 10 Jahre altes Kind ist und es diese Jungs und Mädls zum Beispiel aus Eritrea über die „Friedenszonen“ Sudan und Libyen sowie den „beheizten Swimmingpool“ Mittelmeer bis hierher geschafft haben und zu Verwandten in Schweden oder Deutschland wollen

– Innsbruck gesetzlich dazu verpflichtet ist, sich dieser Jugendlichen anzunehmen

– von aktuell gesamt 31 Jugendlichen genau einer (in Zahl: 1) einen Asylantrag gestellt hat

– 20 dieser Jugendlichen im städtischen Erholungsheim in Westendorf, Nähe Kufstein, untergebracht sind

– wohl alle spätestens nach dem 15. Juni, wenn die Grenzen nicht mehr durchgehend´kontrolliert werden, ihr Glück versuchen und ihre abenteuerliche Reise fortsetzen werden

– es im Zeitraum bis 15. Juni MAXIMAL 40 Jugendliche sein werden, die im Kinderfreundehaus auf der Hungerburg versorgt werden (aktuell sind es etwa 10)

– dass die Kinder und Jugendlichen an den ersten beiden Tagen vor allem eines machen: schlafen, weil sie von den Strapazen und des täglichen Herumhetzens und Versteckens einfach fertig sind

Und dann postet Winfried Vescoli. Tirol-Obmann des „Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender“, das:Winfried Vescoli
Die kleinen Funktionäre lernen es von den mittelmöchtegernwichtigen Funktionären, diese schauen es sich von gottseidanknochnichtwichtigen HC’s & Co ab. Das nach-unten-Treten fällt der FPÖ schon allein wegen der Schwerkraft leicht. Gepaart mit Unwahrheiten fällt der Tritt besonders heftig aus.

Ach ja: falls wer Bekleidung für Jugendliche (Jungs wie Mädchen) im Alter von 10-18 Jahre hat: cornelia.koessler@magibk.at oder 0512/5360-2337.

Markus Koschuh

4 Comments

  1. Einfach ekelhaft! Es ist das gleiche wie beim Bettelverbot. Gegen die schwächsten in der Gesellschaft wird gehetzt.

  2. Geht bitte,
    Sie schreiben von der Methode der FPÖ, von Hetze. Hetze also, schön und gut: „übertriebene Eile, große Hast; als die Gesamtheit unsachlicher, gehässiger, verleumderischer, verunglimpfender Äußerungen oder Handlungen bezeichnet, die Hassgefühle!, feindselige Stimmungen! und Emotionen gegen! jemanden oder etwas erzeugen.“
    Bei aller vorgeheuchelten Verbundenheit, komme ich dennoch nicht umher, Ihnen und dabei auch jenem grünen und linken Dampfer, in dessen Fahrwasser Sie und so manches Geschreibe steht, eine ähnliche Diagnose zu stellen. Aber bitte, wenn‘s Ihnen Spaß macht…. Hat wohl auch Methode.
    Was mir persönlich nicht mehr Spass macht, ist, wenn die Ader der Verbundenheit mit Heimischem, Örtlichem, und Nahestehendem immer mit dem Lötkolben der Xenophoben Hetze verödet wird. Kein Mensch ist illegal, – ok. Alle Menschen sind gleich viel wert, – auch ok. Nur, die Wertigkeit hört sich selbst beim größten Wertigkeitsapostel schon dann auf wenn er, sie und ich unseren Müttern zum Muttertag gratulieren und nicht x-beliebigen, die gerade in der Altstadt herumflanieren, oder unsere Wertschätzung und Verbundenheit in Form von Geburtstagsglückwünschen und sonstigem Verbalien nicht allen Mensch sondern nur im Freundeskreis bekunden. In dieser Logik bedeutet die Verbundenheit mit dem Ort, der Nachbarschaft und ihren Einwohnern, der Kultur nur das Aufnehmen einer Masche im Strickwerk sozialen Denkens, dass eben über die Famile und den Freundeskreis hinaus gestrickt wird. Mir scheint, dass im Bereich Heimat und Kultur gerade die linken Stricker allzu oft (vorsätzlich?) eine Masche fallen lassen.
    Die Verbundenheit mit dem Heimischem ist keine Not sondern eine Tugend, derer es so manchen leider mangelt. Ginge es hier wirklich darum, politisches und menschliches Format zu beweisen, so könnte man sich zwischen den einzelnen Scharmützeln ruhig auch mal ein „ich finde gut dass ihr dafür einsteht“ an den Kopf knallen. Und genau dieses Sätzchen entrichte ich neben meiner (durchaus berechtigten) Methodik- Kritik der FPÖ. THX!
    Hochachtungsv…… ach was soll‘s
    yolo

  3. Irgendwann gönn ich mir mal die paar Tausend Euro Schmerzensgeld, vergesse meine Erziehung und meinen pazifistischen Lebensstil und hau einem von diesen Arschlöchern so richtig aufs Maul… meine Güte, das würde so verdammt gut tun…

  4. Ja, die böse und unmenschliche FPÖ … wer verschärft denn seit Jahr(zehnt)en die Asylgesetze und schiebt Minderjährige ab? Die Fremdenfeindlichkeit hierzulande braucht gar keinen Strache, das erledigt schon die Regierung mit der Krone …

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