Ein erschreckend großer Anteil der Lebensmittel in den Industriestaaten landet auf dem Müll. Während andernorts Menschen verhungern, werden hierzulande Nahrungsmittel vernichtet – einfach aus Gedankenlosigkeit und damit der Profit der Lebensmittelindustrie steigt. Ein interessanten Vortrag zu diesem Thema findet am morgigen Donnerstag statt.
Vortrag & Buchpräsentation
„Die Essensvernichter“. Frisch auf den Müll
Referent: Valentin Thurn
Datum: Do, 11. Oktober 2012, 19:30 Uhr
Ort: HS 3, SoWi, Universitätsstr. 15
veranstaltet von Wissenschaft und Verantwortlichkeit
Das Buch: Ein Drittel der Lebensmittel, die weltweit erzeugt werden, landet auf dem Müll, in den Industrieländern sogar die Hälfte. Eine erschreckende Zahl, die zeigt, wie sehr die Wertschätzung von Lebensmitteln gesunken ist. Seit 1974 hat sich der Müllausstoß noch einmal um 50 % erhöht. Doch: Die Verschwendung fängt schon auf dem Acker an – aussortiert und liegen bleibt alles, was nicht den Handelsnormen entspricht.
Auf Handelsebene beschleunigt das Haltbarkeitsdatum das Wegwerfen von noch guter Nahrung. In den Entwicklungsländern hingegen liegt das Problem vor allem im Verderben nach der Ernte. Die Wirkungen dieser Verschwendung auf Welternährung, Umwelt und Klima sind nicht zu übersehen. Der Beitrag von Valentin Thurn fordert auf, Konsum wieder als politisches Handlungsfeld zu begreifen.
Foto von www.lko.at/netautor/napro4/appl/na_professional/parse.php © Bernhard Michal
