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Der Tag des Herrn hat viele Gesichter

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Der Tag des Herrn hat viele Gesichter. Sagte der Herr und malte sich einen schönen Tag.  Oder ließ es den Knecht für ihn tun. Und sorgte  der Knecht noch für den Herrn?

Was ist die Liebe an einem so sonnigen Tag, dass ich in sie hineinflüchten mag? In den duftenden Leib einer spärlich bekleideten Schönheit?

Das Mahl des Herrn wieder abgeräumt. Blütenblätter zieren noch das Straßenpflaster. Aber darunter liegt der Strand. .

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Fronleichnam, kein Leichnam der hier betrauert wird, viel eher ein Leib, Leib des Herrn oder eben auch Knechtes. Tag des Brotes vielleicht auch. Oder Tag der Materialisation des Geistes in Form einer weißen Scheibe ungesäuerten Brotes. Kein Fleisch an diesem Tag! Kein Kannibalismus. Vielleicht schon eher eine Liebesmahlzeit, mit Oliven, Brot und Wein und Käse. Und drum herum die Bilder des Hungers. „Wir blenden auf, wir blenden aus. So hieß mal eine Sendung im Radio, in den sechziger Jahren, tief in meiner Kindheit. Das ging so schnell und tat nicht weh. Aber da hat auch das Wünschen noch geholfen.

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Helmut Schiestl

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