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Das Weltbild des Gebi M.

200 Euro hat er an den Verein für Obdachlose gespendet. Und auch gleich den Überweisungsbeleg auf seinem blog http://gebimair.blogspot.co.at/ veröffentlicht. Toll und ein ehrliches Danke an Gebi Mair, dass er die von mir von allen Landtagsabgeordneten und Regierungsmitgliedern erbetene 100-Euro-Spende für den Benefizlauf am 27. April verdoppelt hat. So weit, so gut.

Wie er aber in seinem blog unter dem Titel „Ich muss drinnen bleiben“ versucht zu vermitteln, ich hätte alle LandespolitikerInnen persönlich zum am Sonntag stattfindenden Benefizlauf eingeladen, und ihn – und natürlich nur ihn – gebeten, nicht mit zu laufen, spricht Bände über das Mair’sche Weltbild. Galileo Galilei würde wohl sagen: „Egozentrisches Weltbild. Hoffnungsloser Fall.“ Falls es Gebi Mairs Stil sein sollte, auch in der Politik derart mit Halb- und Unwahrheiten aufzutrumpfen, dann: autsch.

Denn wahr ist vielmehr, dass ich von allen 36 Landtagsabgeordneten und 8 Regierungsmitgliedern je 100 Euro Spende für einen Benefizlauf für den Verein für Obdachlose erbeten habe. Von Anfang an machte ich klar: Mitlaufen soll für die LandespolitikerInnen nur dann möglich sein, wenn von jeder Partei zumindest einE PolitikerIn zum/zur MitläuferIn wird. Der Lauf sollte nämlich jedenfalls überparteilich bleiben. Rasch kamen die ersten Spendenzusagen. Wenig später war er dann mit einem PR-Versuch in eigener Sache zur Stelle, der Gebi Mair: er bot mir per Foto und über die Medien ausrichtend eine Wette an, wonach derjenige von uns beiden, der nach dem anderen im Ziel ist, pro Runde Rückstand 100 Euro spendet – und zack – schon war im Landhaus vom „Mair-Lauf“ die Rede.

Meine Bemühungen nach Überparteilichkeit waren mit einem Schlag zunichte gemacht worden, Abgeordnete gaben mir zu verstehen, dass sie einen „grünen“ Lauf nicht unterstützen würden. Die Mair’sche Selbstdarstellung hat der Sache also geschadet. Und wie. Das habe ich Gebi Mair auch bei einem persönlichen Gespräch so gesagt. Einsicht? Fehlanzeige. Ganz im Gegenteil. Mair reagierte mit diesen Worten: „Dann werde ich was schreiben. Ich werde ja hoch bezahlt, mir lustige Sachen zu überlegen.“

Ich kann nur hoffen, dass sich möglichst viele, keinen Mair’schen Floh ins Ohr setzen haben lassen: Der Benefizlauf für den Verein für Obdachlose ist und bleibt überparteilich. Gestartet wird BEI JEDEM WETTER am Sonntag, 27. April um 11.55 Uhr. Der Rundkurs führt 44 Mal um’s Landhaus. JedeR, der/die mitläuft oder vorbei kommt, definiert Höhe der Spende und Anzahl der Laufrunden selbst (das mit der Teilnahme von PolitikerInnen sollte nun wohl klar sein). Der Verein für Obdachlose ist mit einem Infostand, an dem auch vor Ort gespendet werden kann, am Landhausplatz präsent.

PS: wäre es Gebi Mair ein wirkliches Anliegen, mit zu laufen und nicht nur einen PR-Benefit heraus zu schlagen, wäre es ihm wohl ein leichtes gewesen, in seiner Funktion als Klubobmann und hinter den Kulissen pro Landtagspartei eineN zu finden, der/die mitläuft. Also Gebi Mair: ran an’s Telefon – dann musst Du vielleicht auch nicht mehr traurig sein, wie in Deinem blog beschrieben und darfst ebenso zum Mitläufer werden.Gebi Mair c Sebastian Müller Grüne

Markus Koschuh

9 Comments

  1. Markus!

    Super diese Initiative! Alles Gute dafür und lass Dich nicht unterkriegen! Koschuh rocks!

    LG
    Flolo

  2. ich bin kein grüner – und verstehe die jammerei nicht! es ist IHR job, einen überparteilichen lauf zu organisieren und nich die aufgabe von gebi mair. Der spendet, erklärt sich bereit, mitzulaufen – und wird dann gescholten. Ich finde, in disem fall sind eher sie es, die sich profilieren wollen.

  3. Schade für eigentliche Sache diese gegenseitigen Befindlichkeiten… Echo und Narziss…

  4. Ok, Gebi Mair war da wieder einmal ungeschickt – das stimmt! Aber soooooooo verwerflich, wie jetzt alle tun, wars auch wieder nicht …

  5. Verwerflich nicht – es sagt nur etwas aus über das Demokratieverständnis von den Grünen rsp. Gebi Mair.
    Mehr Schein als Sein – um’s zu simplifizieren.
    Schade. Ich habe mir mehr von ihm erwartet.
    Aber wem Gott ein Amt gibt … sieh oben.

  6. Ich verstehe nicht, was Gebi sein Vorschlag mit fehlendem Demokratieverständnis zu tun haben soll.

    Was mich an der ganzen Gebi-Schelte so ärgert ist: Die ÖVP ist der wirkliche „Feind“ der Bevölkerung, aber vor lauter Dem-Gebi-zeigen-wirs-jetzt sieht (fast) niemand mehr das eigentliche Problem, das wir haben: ÖVP!

  7. Warum nicht einfach wie alle anderen einen Beitrag leisten, ohne sich selber in den Mittelpunkt stellen zu wollen?
    Sich auf die Idee eines anderen drauf zu stürzen und diese Idee dadurch vielleicht in ein parteipolitisches Licht zu rücken ist jedenfalls peinlich.

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