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Das Video zur Trauerfeier „R.I.P. FuZo vulgo Prachtstraße, geb. Lebensraum“

Klageweiber, Sargwagen, Kondolenzbuch, Trauermusik und ungezählte rote Rosen. Die Trauerfeier um die Innsbrucker „Fuzo vulgo Prachstraße, geb. Lebensraum“ am 24. Juni sorgte für großes Aufsehen und regen Zulauf im Zentrum der Tiroler Landeshauptstadt: Rund 300 Personen nahmen am von Kabarettist Markus Koschuh organisierten „Abschied vom Lebensraum Innenstadt“ teil, der nicht zuletzt Dank Bestattung Josef Neumair und dem Streetnoise-Orchestra wahrlich (denk)würdig war.

Anlass war das seit 24. Juni 2014 geltende „Alkoholverbot“, das für viele eher als „Obdachlosenverbot“ benannt werden sollte und den Lebensraum Innenstadt zu Grabe trägt: „Beim nun geltenden „Alkoholverbot“ geht es im Kern um das Vertreiben von alkoholkranken Obdachlosen, die unter den Präventiv-Generalverdacht des Pöbelns gestellt werden und nicht ins schöne Stadtbild passen. Es geht um einen Quasi-Gebietsschutz für GastgartenbeitreiberInnen im öffentlichen Raum, da diese vom Verbot ausgenommen sind“, so Markus Koschuh.

Die Trauerfeierlichkeit mündete in einen Appell an Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer: „Liebe Christine, lass uns gemeinsam nach Lösungen suchen und gehe nicht als Verbots-Bürgermeisterin in die Geschichte ein.“

Im Video fehlt folgende Passage, die hier nachgereicht wird:

Werte Trauergemeinde, auf so viel herbei verordnete Unvernunft kann man sich keinen Reim machen. Es müssen schon mehrere Reime sein:

Ob Arm, ob Reich – ob Klein, ob Groß,
ob Hausbesitz – ob obdachlos,
ob schön, ob schiach – ob Mann ob Frau
ob schüchtern oder stolzer Pfau
ob Gastwirt oder gar Student
ob Milch – oder schon dritte Zähnt

Nachtschwärmer und Frühaufsteher
Schnell- oder auch Langsamgeher
Macchiato-Schlürfer, Hugo-Trinker
wohl-Parfümierte, Schwitze-Stinker
sie alle sollen Platz hier haben
gehen, sitzen und sich laben

Auferstehen sollst du wieder
nicht nur sein für die mit Flieder
Trauer umspielt so manchen Mund
und es ist aus gutem Grund
Als Lebensraum warst du erdacht
doch-nun starbst du trotz all der Pracht
– oder (ganz verwegen): deswegen.

Markus Koschuh

19 Comments

  1. Einfach nur peinlich und dumm! Dieser Selbstherrliche, Selbstverliebte, Selbstdarsteller Kozuh. Dieser fanatische „Linke“, der alles tut um sich zu produzieren, glaubt wohl nicht mal selber, dass diese Maßnahme eine Vertreibung der Obdachlosen ist. Es ist ihnen ja nicht verboten dort zu sitzen, herumzulaufen, oder sogar zu liegen. Es darf nur kein Alkohol getrunken werden. Wasser, Limonade oder sogar Milch zu trinken ist weiterhin kein Problem. Aber dem linken Fanatiker ist es wohl lieber, alkoholkranken Menschen bei ihrem Leiden zuzusehen. Ihnen vielleicht sogar die Hand beim sterben zu halten. Alkohol überall! Vielleicht sogar in Schulen! Die Raucherzimmer sind jetzt ja frei. Machen wir doch ein Alkoholzimmer, oder besser noch „Kifferzimmer“ daraus!
    Mir währe es natürlich auch lieber, wenn wir diese Verbote nicht benötigen würden, aber bei dieser rücksichtslosen Gesellschaft, brauchen wir leider immer strengere Regeln und Verbote, denn es gibt Generationen von Menschen, die nie soziales Verhalten gelernt haben, denn deren Erzeuger wollten ja deren besten Freunde sein. Auch in den Schulen gibt es fast nur noch linke Pedagogen, die unsere Kinder für immer verderben. Vor allem die jungen Burschen, denen alle „männlichen Eigenschaften“ aberzogen werden. Und kommt mir jetzt ja nicht damit, dass ich ein Rechter bin! Denn das bin ich nicht. Nur weil ich kein Linker bin, heißt das nicht automatisch, dass ich ein Rechter bin.
    Leider haben zur Zeit die Fanatiker bei den Grünen die Oberhand gewonnen, aber zum Glück gibt es ja auch noch Leute wie Efgani Dönmez, aber der ist ja für euch ein Nazi.
    Da kann ich nur den Kopf schütteln.

      • Weil ich aufrütteln will. Ich möchte nur bewirken, dass jeder wieder für sich selber denkt, abwiegt und selber entscheidet. Es können sich ja Ansichten über Jahre ändern. Ich kann ja auch nur immer von meinem jetzigen Wissensstand ausgehen. Meine Einstellung entwickelt sich ja über die Jahre. Aber was zur Zeit als „Links“ gilt, empfinde ich als sehr gefährlich. Gleichgeschalten und in Stein gemeiselt. Kaum Diskussion möglich. Und so erkennt man Fanatiker. Denn die „WISSEN“, dass sie die moralische Instanz sind. Moralische Überlegenheit. Man darf einfach nicht auf einem Auge blind sein. So schlimm auch der Nationalismus gewesen ist, der Kommunismus hat viel mehr Menschen das Leben gekostet und hält länger. Wehret den Anfängen, aber bitte in beide Richtungen! Das Selbe gilt auch für Religionen. 😉

          • Ich hab keine Angst, aber es werden Ängste geschürt und bewußt Probleme ignoriert. Egal ob von links oder rechts. Angst ist ein sehr schlechter Ratgeber.

          • Aber das Verbot spricht doch gerade gegen das selbständige Denken! Und was hat der Protest gegen das Verbot mit links zu tun? Es ist doch eher Hausverstandssache, wenn man dagegen ist?

          • Und gerade Verbote schüren doch Ängste (bzw. die Szenarien, die ausgemalt werden und die dann zu den Verboten führen)!

          • In einer perfekten Welt, in der Jeder auf Jeden rücksicht nimmt, braucht man keine Verbote. Süchtige sind nicht mehr freibestimmte Individuen, sondern Getriebene. Vielleicht sollte man diesen den Zugang zu dem Stoff, der ihr Leben vernichtet, nicht ganz so einfach machen. Ich jedenfalls geile mich nicht am Leid anderer auf. Die können sich fast überall „die Kante“ geben, da brauchen die keine Maria Theresien Straße. Am Geld scheitert es ja wohl bestimmt nicht, denn dieses bekommen sie vom Staat mehr als genug. Und in Tirol muss niemand ohne Dach über dem Kopf leben. Es gibt genügend Anlaufstationen, in denen übrigens auch ein Alkoholverbot herrscht.

        • Sehr geehrter Herr Degn, kontaktieren Sie mich doch gerne via office@markuskoschuh.at – lassen Sie uns unsere Ansichten austauschen und besprechen. Vielleicht werde ich ja von Ihren Argumenten überzeugt. Oder Sie von meinen. Schönen Gruß, ein völlig unaufgeregter Markus Koschuh

          • Könnte es vielleicht sein, dass einige Symptome bei ihnen zutreffen? Diese Verhaltensmuster sind sehr verbreitet unter den Grünen. Glauben sie auch wirklich noch, dass sie „LINKE“ sind?

            Krankhafter Altruismus kommt dann vor, wenn Leute fälschlicherweise glauben, daß sie verantwortlich für die Probleme der Anderen sind.

            Oder wenn sie fälschlicherweise glauben, daß sie die notwenigen Mittel und Fähigkeiten haben, um das Leiden der Anderen zu verringern oder zu beenden.

            Oder wenn sie fälschlicherweise glauben, daß ihr eigener Erfolg, ihr Glück, ihr Wohlergehen der Grund für das Unglücklichsein der Anderen ist.

            Pathologischer Altruismus hat viel mit Selbstgerechtigkeit, mit Selbsterhöhung zu tun….

            Zusammengenommen ergeben diese Zuschreibungen genau das Bild, das sogenannte “liberale Weiße Menschen” von Nicht-Weißen Menschen haben.

            Pathologischer Altruismus ist an tief in der Seele sitzende Gefühle von Mitgefühl und Gerechtigkeit geknüpft. Wenn die Saite mit diesen Gefühlen angeschlagen wird, dann klingt das so wunderschön, daß die Leute allein mit dem Gefühl glücklich sind und sich keine Gedanken über die wirkliche Welt und über die wahrscheinlichen oder sogar zwangsläufig eintretenden Folgen ihres Tuns machen.

            Ich hoffe sehr, dass ich ihnen und anderen Leidensgenossen damit helfen konnte.

          • Kann es sein, dass bei Ihnen ALLE Symptome zutreffen?

    • Herr Degn, offensichtlich haben sie den Sinn von Demokratie nicht ganz verstanden, vertragen keinerlei Kritik.
      Ihre Zeilen schreien zum großen Teil totalen Quatsch raus, sind sehr einseitig abwertend, unwahr und dirkriminierend gefärbt. Klingt sehr nach den Einstellungen einer ganz bestimmten Politischen Linie die das Verbot federführend betrieben hat.
      Sie betreiben sicher einen Gastgewerbebetrieb der nun gesetzlich geschützt wird vor der ach so schlimmen Trikerei außerhalb von behördlich genehmigten Trink – und Esstempeln.
      Sie wären sicher auch für ein Fleischkassemmel- und Tüteneisverbot auf der Straße.
      Sie sollten sich dringend über Soziales Verhalten belehren und therapíeren lassen.

      • haha, sehr lustiger beitrag. ehrlich, lange nicht mehr so gelacht. gut geraten, aber absolut falsch. und wieder mal ganz typisch, dass wenn man nicht gleichgeschalten der meinung von verblendeten grünen ist, sofort von ihresgleichen ins rechte lager gerückt wird. nur weil ich nicht kiffe und saufe, bin ich natürlich gleich ein nazi. in meinem umfeld tummeln sich die unterschiedlichsten politischen richtungen, aber rechte recken sind da keine dabei. ich unterscheide niemals nach nationen oder geschlechtern. meiner bescheidenen meinung nach, sind die grünen in österreich leider keine linken mehr, sondern gehirngewaschene fanatiker und ideologen. es gibt natürlich aber auch noch grüne die mich hoffen lassen, aber vor allem in innsbruck ist es schon ziemlich arg. bitte nicht nur immer in eine richtung lesen, sondern sich auch immer wieder selber mal die chance geben, auch in eine diskussion mit offenem ende zu gehen, um den eigenen horizont zu erweitern. wenn man das nicht mehr macht, dann kommt so was dabei raus:

        http://www.youtube.com/watch?v=XRNkVSuvNC4

        dass bin wohl eher ich, nur schreie ich nie:
        http://www.youtube.com/watch?v=vt47zSPgu78

    • Der Kritikpunkt ist denke ich, dass Alkohol nicht generell verboten wird, gepflegt gesoffen werden darf weiterhin – im Cafe/am Glühweinstand etc. Dieses Verbot ist nicht mal ein kleiner Ansatz, um gegen eigentliche Probleme vorzugehen. Alkoholische Getränke werden beworben und als vollkommen normal dargestellt, der ‚gelegentliche Rausch‘ gesellschaftlich anerkannt.
      Wer aber nicht mehr in unser Bild passt, keinen ‚kommerziellen Nutzen‘ hat und uns zeigt, dass das Leben nicht immer Zuckerwatte ist, wird ausgeschlossen.
      Scheinbar denkst du stark in Schubladen, schade. Hier geht es nicht um links/rechts/männlich(?!!) oder sonstwas, es geht darum, dass Politik eine Personengruppe aussondert – zum Wohl des Tourismus. Das müssen wir hinterfragen und mMn auch kritisieren.

      • nein, da bin ich etwas anderer meinung. es ging bei diesem verbot nicht darum, jemanden auszuschließen. innsbruck ist vom tourismus abhängig und die „sandler“ könnten im grunde ja immer noch hier sitzen. man muss ja die „gefallenen“ nicht auch noch auf öffentlichen plätzen zur schau stellen. es wird sich sicher baldigst wieder ein platz finden, den sie in beschlag nehmen werden. es ist auch nicht verwunderlich, dass sie niemand gern vor der eigenen wohnungstüre hat. vielleicht ein bisschen abseitz, aber dass könnte sozialarbeitern oder anderen helfern sogar helfen, denen wieder auf die beine und wieder ins leben zu helfen. wahrscheinlich ist aber, dass sie auch dort wieder verjagt werden, denn wer hat gerne „sandler“ vor der eigenen haustür? wohl niemand, oder? ich war nie in der gefahr, in eine wie auch immer geartete abhängigkeit von suchtmitteln zu kommen, obwohl ich in sehr drogenverseuchten szenen unterwegs war, aber mein bester freund, hat es leider nicht geschafft. starb mit nur 25 jahren an den folgen von heroin und alkoholabhängikteit. und ich bewundere jeden, der diesem teufelskreis wieder entkommt. ich kann nur nicht verstehen, dass man aus dem alkoholverbot auf innsbrucks „prachtstraße“, ein verstecktes verdrängungsverbot kreiert. man darf auch nicht die schlägerreien und messerstechereien vergessen, die mit der hauptgrund für das alkoholverbot waren.

  2. es war ein würdiger abschied.
    ruhe in frieden fuzo. ruhe in frieden

    danke dem herrn kozuh.
    deine einfühlsame trauerreden, hat uns durch diese schwere zeit geholfen.

    • Also diese blasphemische Veranstaltung auch noch gut zu heissen entbeert jeder Logik. Ein mehr als schändliches Verhalten ohne jeden Respekt gegenüber jedem verstorbenen Mitglied unserer Gesellschaft. Ein Trauerritual für diesen linken Mist zu missbrauchen, eine Frechheit. Reine Propaganda für diesen Realitätsverweigerer Koschuh.

  3. Weiter oben ist zu lesen „Leider haben zur Zeit die Fanatiker bei den Grünen die Oberhand gewonnen…“. Welche Fanatiker? Felipe? Wohl eher ein naives Platter-Groupie. Baur? Eine überforderte Leih-Oma. Mair? Ein ignoranter Schwätzer. Und die anderen? Harmloser als harmlos. Ein Fanatiker ist emotional besessen von einer Idee oder Überzeugung. Die derzeitigen Grünen haben weder das eine noch das andere. Sie dümpeln m Brackwasser der Zeit.

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