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Das 6.000-Euro-Ding oder: Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin …

Nigerias Armee, von Amnesty International immer wieder grober Verfehlungen bezichtigt, während eines Einsatzes gegen die Terrororganisation Boko Haram

Nigerias Armee, von Amnesty International immer wieder grober Verfehlungen bezichtigt, während eines Einsatzes gegen die Terrororganisation Boko Haram

Nigeria. Seit viel zu vielen Jahren immer wieder in den Schlagzeilen: brennende Öl-Pipelines, mordende christliche Milizen, meuchelnde islamische Milizen, terroristische Splittergruppen, Splittergruppen von Splittergruppen. Dazwischen das nigerianische Militär und eine UN-Mission. Und auch einer, der dem Vergewaltigen und Morden seine Grundlage entziehen will: Den Nachschub. Den Nachschub an Menschen. Der Name dieses Friedensstifters:
Seun Lawal.photo 2

Dieses Jahr begann Lawal an der Universität Innsbruck das Masterstudium „Peace, Security and Development and International Conflicts Transformation”. Dank eines Förderprogramms der Universität Innsbruck waren dem Nigerianer die Studiengebühren erlassen worden, eigene Ersparnisse und Unterstützung seiner Familie und seiner Freunde hatten Seun Lawal ermöglicht, den Masterlehrgang zu beginnen.seun for fundraising Das erste Modul an der Universität Innsbruck verhalf Lawal dazu, mit seinem bestehenden Netzwerk und mit anderen Engagierten in Nigeria, in den drei letzten Monaten rund zweitausend orientierungslose junge Menschen vor dem Abdriften zur Terrororganisation Boko Haram zu bewahren. Seun will mehr: den Masterlehrgang abschließen und seiner Heimat zu anhaltendem Frieden (mit)verhelfen. Doch nun steht das, was gerade erst so vielversprechend begonnen hat, vor dem Aus. Und das darf nicht sein.

Nigerias Hauptstadt Abuja

Nigerias Hauptstadt Abuja

Aufgrund der wirtschaftlichen Lage und der Abwertung seiner Währung gewährt Nigeria derzeit kein Stipendium. Seun Lawal hat 1.200 EUR zur vorläufigen Sicherung seines Studienplatzes im Sommer 2016 aufbringen können und auch die Universität Innsbruck hat alles, was in ihrer Macht steht, getan.
Nun könnte man sagen: „Muss man sich vorher überlegen, ob sich das finanziell ausgeht.“ Ja, könnte man. Die Umstände sind schwieriger, als es sich hier darstellen lässt.

Bestnoten bestätigen Seun Lawals bisherigen Studienerfolg

Bestnoten bestätigen Seun Lawals bisherigen Studienerfolg

Um wieviel geht es: Um 6.000 Euro. Sechstausend Euro, die keine in Zinsen messbare Rendite abwerfen. Trotzdem wären diese 6.000 Euro eine hervorragende Investition. Sie ermöglichen Seun Lawal die weitere Teilnahme am Masterlehrgang „Peace, Security and Development and International Conflicts Transformation” an der Universität Innsbruck.
Vorerst. Denn es stehen dann noch die Semester 3 und 4 an. In Summe braucht es also sogar bis zu 22.000 Euro. Doch zuerst einmal soll die Fortsetzung des Masterstudiums gesichert werden. Und es muss schnell gehen. Bis spätestens 27. Juni muss das Geld angekommen sein. Fristen sind im Land der Bürokratie nun einmal Fristen. Am 3. Juli beginnt das Modul 2 im Sommersemester.

Es wird sich doch wer, eine Firma/Einrichtung finden, die es ähnlich sieht wie ich: Fluchtursachen gehören vor Ort angegangen. AbsolventInnen dieses Master-Lehrgangs sind wichtige Ansprechpartner wenn es darum geht, zwischen Konfliktparteien Kontakt herzustellen, sie werden darauf vorbereitet in Krisensituationen die richtigen Entscheidungen zu treffen – und: im konkreten Fall des Seun Lawal soll dort angesetzt werden, wo es entscheidend ist: bei jungen Menschen, die den falschen Versprechungen diverser Terror-Milizen nicht folgen dürfen.NIGERIA road sign

Warum 6.000 Euro?
Mit dem Geld sollen folgende Kosten abgedeckt werden:
Unterkunft von 3. Juli bis 27. August im 6-Bett-Zimmer, Essen, Flug aus Nigeria via Paris nach Innsbruck, Kursmaterialien.
Natürlich könnte auch versucht werden, den Betrag mittels Crowdfunding aufzubringen. Doch es muss schnell gehen und ein, zwei edle und liquide SpenderInnen würden den Weg abkürzen.

Für alle Fälle wurde aber von Bénédicte Walczak, vertrauenswürdige Bekannte von Seun Lawal, ein Konto eingerichtet:
IBAN: AT78 6000 0602 1014 0320, BIC: BAWAATWWXXX, Kennwort: „Seun for peace“

Sollten mehr Spenden als nun benötigt eintreffen, wird via provinnsbruck.at darüber informiert, was mit dem Geld weiter passiert. Wer sich näher über Seun Lawal informieren möchte, kann dies gerne via Bénédicte Walczak (Tel.:0660/9071968) tun.

Und nun: bitte den Beitrag streuen, teilen. Danke!

Fotos (c): Universität Innsbruck, howafrica.com, Amnesty International, nationsencyclopedia.

Markus Koschuh

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