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Auf dem Wunschzettel: Mehr Radhäuser

radhaus

Innsbruck ist aufgrund ihrer überschaubaren Größe eine optimale Stadt für RadlerInnen. 2012 hat der Verkehrsclub Österreich Innsbruck zur Fahrrad-Hauptstadt ernannt – in keiner anderen Landeshauptstadt legen die Menschen so viele Wege mit dem Rad zurück, konkret sind es 23 Prozent. Leider ist die Situation für den Radverkehr nicht gerade optimal: Das Radwegenetz ist lückenhaft und nicht selten brausen die Autos haarscharf an den RadlerInnen vorbei. Der Ausbau der Straßenbahn (den ich an sich begrüße) verengt manche Straßen derart, dass Radfahren einem Geschicklichkeitsspiel ähnelt – die Anichstraße ist dafür nur ein Beispiel unter vielen.

Ein weiteres Problem sind fehlende Abstellplätze: An vielen Häuserwänden prangen Verbotsschilder und manche Hauswarte machen sich ein Hobby daraus, widerrechtlich abgestellte Fahrräder verschwinden zu lassen. Die Radhäuser der IVB sind platzsparend, überdacht und bieten außerdem die Möglichkeit, die Bikes relativ sicher abzuschließen.

Leider gibt es außerhalb des Zentrums nur wenige Radhäuser und die bestehenden sind nicht selten voll belegt. Ich würde mir noch viel mehr Radhäuser und eine Radl-Offensive für Innsbruck wünschen: Radfahren ist billig, schont die Umwelt, vermeidet Lärm und Abgase und verbessert somit die Lebensqualität für alle.

Andreas Wiesinger

9 Comments

  1. Das Fahrrad funktioniert als Verkehrsträger nur zusammen mit Tram, Bus und S-Bahn, einerseits weil es witterungsabhängig genutzt wird, andererseits weil die Entfernungen in der Großstadt das Radfahren allein nicht zulassen, besonders für Menschen, die in den Vororten oder in höher gelegenen Stadtteilen leben.
    Die Möglichkeit, Fahrräder in Bahnen und Bussen kostenlos mitzunehmen, gibt es schon lang und wird gut angenommen.
    Wir brauchen aber auch mehr Radabstellanlagen an Stationen in den Außenbezirken, weil die Leute die ersten ein, zwei Kilometer mit dem Rad zurücklegen und dann in die Öffis umsteigen. Die Räder sollen an den Haltestellen sicher und trocken verwahrt werden können. EIn Vorbild dafür ist die Stadt Salzburg, wo das System Bike & Ride bereits vor einem Jahrzehnt konsequent ausgebaut wurde.

  2. Wie wäre es eigentlich mit zusammenklappbaren Fahhrädern, die man dann mühelos in seinne Rucksack oder in seine Aktentsche stecken kann? Die österreichische Kunstkuratorin Sabine Breitwieser hat darüber neulich im Café Sonntag auf Ö1 erzählt, als sie in New York am MOMA gearbeitet hat,hatte sie so ein Fahhrad, wie es dort viele haben, und konnte damit überall hin, also auch in der U-Bahn war das kein Problem.

  3. Mag sein, dass Innsbruck mehr Radhäuser brauchen könnte. Allerdings nutze ich die ohnehin kaum. Denn meist sind sie so verstellt. Wichtiger finde ich eine radfahrerfreundliche Verkehrspolitik. Die Maria-Theresienstraße gehört definitiv nicht dazu. Auch sonst sind noch einige andere Stellen weitaus verbesserungsbedürftig. So könnte der Radweg nach Völs auch mit dem Sieglanger verbunden werden. Außerdem wäre ein Querung des Inns auch beim Ende der Bögen a G’schicht. Ebenso bei der Autobahnauffahrt in Thaur (Hall West). Da wäre es sicher kein Schaden, wenn auch Fußgänger und Radfahrer über den Inn kämen. Nicht nur die Autos.

  4. Ich würde mir wünschen, dass lückenhafte Radwege ausgebaut oder alternativ abgeschafft werden. z.B. der Radweg in der Museumstraße ist in beide Richtungen 3 mal kaum wahrnehmbar unterbrochen. Wechselt man an den Unterbrechungen bei den Haltestellen auf die Fahrbahn wird man von IVB BusfahrerInnen weggehupt oder schlimmeres.
    Kein Radweg hätte hier sogar Vorteile gegenüber der äußerst schlechten bestehenden Lösung: Radfahrer dürften dann nur mit einem seitlichen Mindestabstand von 1,5 m überholt werden.

  5. Wenn wir schon beim Träumen sind…, wünsch ich mir dir kommentar- und kostenlose Fahrradbeförderung in VVT/Postbus. Damit würden Auto-pendler dem umliegenden Mittelgebirge überzeugt, ihr Auto zuhaus zu lassen.

    Morgens: Flott runterrollen, flexibel und direkt zum Arbeitsplatz.
    Abends: Freie Wahl zwischen sportlicher Ertüchtigung oder Öffi Unterstützung.

    Das wäre ein Zeichen für eine moderne/flexible und umweltbewusste Verkehrspolitik.

  6. Leider sind diese “ Radhäuser “ meistens von
    “ vergessenen “ Rädern okkupiert – siehe z. B. bei der Endstation der Igler in Wilten ! Ausserdem sind diese Radhäuser nicht gerade praktisch, denn die Lenkstangen haben oft zu wenig Platz neben einander und das Hinaufheben auf die höhere Ebene ist auch nicht gerade einfach ! Es gibt sicher bessere Möglichkeiten Räder abzustellen – Ideenwettbewerb ?

  7. @ helmut schieslt: tolle idee…schauen das wir kleinere fahhrräder haben die nicht lästig herumstehen, damit der verkehr ja platz hat, wieso auch eine infrastruktur für fahrräder bauen, wenn man alles so lassen kann wie es ist 🙂

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