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Neue Fassadengestaltung für das Alte Landhaus

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Und noch eine Fassadenrenovierung stößt dem aufmerksamen Fußgänger diese Tage in Innsbruck auf. Fragte ich mich kürzlich, wieso die doch noch völlig intakte Fassade der BTV schon wieder neu gemalt wird – und glaube mich damit nicht allein – so ist es diesmal die Fassade des Alten Landhauses, einem schönen barocken Bau von Georg Anton Gumpp, die erst vor Kurzem einen neuen Anstrich erhalten hat. So weit so gut. Wieso jedoch die aus rotem Nagelfluh bestehenden Pilaster des Mittelrisalits ebenso gelb angemalt wurden wie der Rest der Fassade, womit sie ihre Funktion als gliederndes Element der Fassade verloren haben, finde ich doch etwas befremdend. Immerhin hat diese Tatsache einen wohl um die Schönheit der Stadt besorgten Bürger namens Dr. Christoph Angerer vor einigen Tagen dazu bewogen, eine bezahlte Anzeige in der Tageszeitung DER STANDARD zu schalten, in der er eben diesen Umstand zu Sprache bringt. Christoph Angerer fordert in seiner Anzeige unter anderem auch das Kunsthistorische Institut der Universität auf, sich hier einzubringen, um hier „noch Schlimmeres zu verhüten.“

 

Interessant ist ja die Tatsache, dass die Auffassungen über die Renovierung historischer Bauten sich ja von Jahrhundert zu Jahrhundert unterschieden haben So hatte man im Barock gotische Kirchen barockisiert, was nicht immer gut gegangen ist, und im ausgehenden Neunzehnten Jahrhundert einige von ihnen wieder regotisiert. Was nun die Verputzung und Bemalung der Pilaster der Landhausfassade anbelangt, so wäre interessant, ob es frühere Abbildungen dieses  Bauwerks gibt, die einen Zustand zeigen, der die jetzige Veränderung rechtfertigen würde.

Immerhin steht vor der Fassade des Alten Landhauses ja noch ein Gerüst, was heißt, das hier noch weiter gearbeitet wird. Also besinnt man sich vielleicht doch noch einer besseren Lösung für doch eines der schönsten öffentlichen Gebäude der Stadt Innsbruck.

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Unteres Foto aus Wikipedia.

Helmut Schiestl

7 Comments

  1. es schaut ganz so aus ,als müsste ich meine romantische Vorstellung von einer bunten mit pilaster aus Stein aufgebauten Fassade begraben.Nach der Lektüre der am 14.8.abgegebenen Erklärung des Denkmalamtes,liegen eindeutige Befunde vor. Hofseitig im Torbereich,von Wind und Wetter geschützt,ist wahrscheinlich ein Befund erhoben worden, der das Vorhandensaein von Putz und Farbe aus ca.1730 beweist.Dieser Befund sollte allerding an der Belehrung des DMA angehängt werden, finde ich.
    NB Dass die Annen-Säule, der triumphbogen und wenn einmal fällig die Spitalskirche in gewachsenem Zustand restauriewrt wurde bzw.werden ist schon etwas

  2. es schaut ganz so aus ,als müsste ich meine romantische Vorstellung von einer bunten mit pilaster aus Stein aufgebauten Fassade begraben.Nach der Lektüre der am 14.8.abgegebenen Erklärung des Denkmalamtes,liegen eindeutige Befunde vor. Hofseitig im Torbereich,von Wind und Wetter geschützt,ist wahrscheinlich ein Befund erhoben worden, der das Vorhandensein von Putz und Farbe aus ca.1730 beweist.Dieser Befund sollte allerding an der Belehrung des DMA angehängt werden, finde ich.
    NB Dass die Annen-Säule, der Triumphbogen und wenn einmal fällig die Spitalskirche in gewachsenem Zustand restauriert wurde bzw.werden, ist schon etwas

    • Hab mich heute noch mal in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums kundig gemacht. In der Innsbrucker Kunsttopographie von Johanna Felmayer, die eigentlich das genaueste Nachschlagewerk für Innsbrucks Baugeschichte ist, fand ich auch nur Beschreibungen des Alten Landhauses so wie es aussieht bzw. bis vor kurzem noch ausgesehen hat. Mit Nagelfluhpilastern am Risalit. Allerdings ist in einem Bildband über Innsbruck von 1980 eine alte graphische Darstellung des Alten Landhauses mit gesamtgefärbelter Hauptfassade sehen. Es handelt sich um eine aquarellierte Zeichnung vom Josef Strickner aus 1810, abgebildet in WOLFGANG PFAUNDLER: DIE SCHÖNSTEN BILDER VON INNSBRUCK 1500 – 1822. Herausgegeben von der Sparkasse Innsbruck und erschienen im Verlag der Wagner’schen Universitätsbuchhandlung, Innsbruck 1980. Habe habe ein Foto davon gemacht, das ich hier aber aus technischen Gründen nicht wiedergeben kann.

  3. Eine Antwort auf die Erklärungen des Denkmalamtes auch auf dsieser Seite.Falsch ist.1) Dass der Landtagspräsident mit dem jetzigen Zustand des alten Landhauses einverstanden ist ( ein Brief belegt dieses)2)Falsch ist, der jetzige Zustand entspräche dem Urzustand von 1730 3)Falsch ist, dass die Breccie in Innsbruck nirgends STEINSICHTIG zu finden ist.Ich empfehle einen Spaziergang durch die Altstadt und nicht nur diese.4)Falsch ist,dass eine Abbildung von 1767 den Aufbau der Fassade der Claudiana ( altes Regierungsgebäude)beweisen kann. In jedem Historien- Buch von Innsbruck ist eine Abbildung zu sehen, die 12 jahre alter ist und die Breccie zeigt.

    Höchst eigenartig ist:1)dass in Tirol allein Dr. Pescoller eine Laboranalyse vorlegen kann, um dann mit der Durchführung beauftragt zu weden. 2)dass ein Auftrag dieser Größenordung unbedingt ein zweites Gutachten fordert.3)dass mit dieser spezielle Aufgabe unbedingt einen Steingutachter beauftragt weden muss.3)dass das DMA die angeblich beweisenden historischen Ansichten nicht zeigt.4)dass die angeblich beweisende Laboranalyse nicht präsentiert wird.(es interessiert mich ungemein von welchen Abschnitten der Fassade die Proben genommen wurden)USW
    Das Tormonument des Alten Landhauses ist so wichtig ( Siehe „Die Baumeiser Gumpp“ von Dr.Michael Krapf,Seite 192) dass man diese Fehlleistung des DMA nicht hinnehmen kann.

  4. Neue Fassadengestaltung für das Alte Landhaus, ein Skandal.

    Wie Dr. Christof Angerer bin auch ich der Meinung, dass man den Landeskonservator Hofrat DI Werner Jud wegen Amtsmissbrauch und den Restaurierer Dr. Pescoller wegen mutwilliger Zerstörung eines Kulturgutes vor Gericht klagen sollte.
    Dr. Pescoller sollte verurteilt werden die Wiederherstellungskosten der Barockfassade, wie diese einmal von Georg Anton Gumpp erdacht wurde, zu übernehmen. Der inzwischen pensionierte Hofrat sollte durch eine bedingte Strafe offiziell gerügt werden.
    Das „Firmenkonzept der Pescoller Werkstätten“ ist auf der Homepage dieser Südtiroler Firma aus dem Internet zu entnehmen. Dort steht in der ersten Zeile:

    „Restaurierung ist Manipulation von Vergangenheit“

    Eine solche Firmenphilosophie ignoriert, die bei der„Charta von Venedig“ 1964 international vereinbarten Richtlinien für den Denkmalschutz.
    Wer ist dieser „Doktor“ Pescoller? Ein Italienischer Dottore, wie der Banker aus Südtirol, der einmal die Hypo Tirol in ernste Schwierigkeiten gebracht hat?
    Pescoller hat an der falschen Stelle der Fassade Materialproben entnommen und dann eine falsche Hypothese aufgestellt!
    Er und der Landeskonservator haben das Werk von Georg Anton Gumpp verschandelt. Diese Herren sind keine Architekten, ihnen fehlt jegliches Gespür für die Barocke Baukunst
    Der Landeskonservator hatte zwar ein Architekturstudium absolviert war aber trotzdem nie ein Architekt und hätte er sich mit seiner Diplomarbeit um die Stelle im Denkmalamt beworben, hätte man ihn ganz bestimmt nicht angestellt. Seine Arbeit war ein Neubau-projekt in der Altstadt von Hall die ich noch immer in meinem Archiv aufbewahre.
    Die beiden Herren sind wie Eunuchen die angeben zu wissen wie man’s macht, aber selber nicht können.

    Georg Anton Gumpp war Architekt und ein begnadeter Tiroler Baumeister des Barocks, wie Jakob Prandtauer. Er war ein Komponist für den Sehsinn und auch der Dirigent vieler Künstler, Bildhauer, Maler und Handwerksmeister mit vielen Gesellen, die in einer Gemeinschaft, einem Orchester, das zu bauenden, seine im Grundriss, Schnitt und Ansichten dargestellten Entwurfsgedanken, in eine physische Gestalt, in ein Gebäude verwandeln haben. Gumpp`s Architektur ist versteinerte Musik, die nur von unserem Sehsinn wahrgenommen werden kann.

    Gumpp war mit Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und anderen Komponisten dieser Zeit ganz sicherlich seelenverwandt.Das waren waren Tonkünstler die für den Hörsinn komponierten. Eine Abfolgen von hohen und tiefen, lang oder nur kurzen, laut oder leise hörbare Töne, die Musiker auf verschiedenen Instrumenten zu erzeugten hatten. Manchmal solo, manchmal gemeinsam in einem Orchester, aber alles in einem harmonischen Gleich- und Ebenmaß und einem Rhythmus und manchmal mit einem Tusch als Ausklang, als Ende.

    Komponisten hatten ihre gewünschten Tonfolgen mit Federstiel und Tinte auf Pergament-papier geschrieben. Ganze Seiten, voll gefüllt mit Zeilen aus jeweils fünf horizontalen Linien, auf die sie schwarze Punkte, mit nach oben oder nach unten hängenden Strichen gezeichnet haben. Wie eine Geheimschrift, die man nur mit einem Notenschlüssel lesen kann. Das Ganze, zu einem Heft gebunden nennt man eine Partitur mit der man die einmal komponierte Musik aufbewahren und zu jeder Zeit wieder reproduzieren kann.
    Dafür braucht man nur ein Orchester, einen Maestro und talentierte Musiker, die Noten lesen und ein Instrument spielen können.
    Unter solchen Klangwolken können Menschen durch eine akustische Welt wandern.
    Nur mit den Ohren, blind können sie wahrnehmen wo sie sich befinden. In der freien Landschaft außen oder innen, in einem Bau, in einer Kathedrale oder nur in einer Kammer.

    „Musik und Rhythmus finden einen direkten Weg in die menschliche Seele“ sagte einmal Plato. Der Hörsinn vermittelt, wird vom Gehirn wahrgenommen und dringt so in die Psyche.

    Die Architektur und Baukunst wird, wenn man nicht gerade über eine Treppe stolpert oder von einem Dach stürzt, nicht vom Tastsinn sondern vom Sehsinn wahrgenommen.

    Was hatte wohl ein Architekt, während der Barocken Zeit zum Ausdruck zu bringen?
    Nicht beim Bau eines Schlosses für adelige Herrscher oder einem Kloster mit einer Kirche, sondern bei einer neuen Bauaufgabe. Einem repräsentativen Gebäude einer neuen sozialen Ordnung in dem sich unterschiedliche Gesellschaftsstände des Landes, die Bauern, Bürger, der Adel und die Geistlichkeit gemeinsam vereint, versammeln können.

    Ins Auge fallende schöne Architektur hielt man für eine Darstellung des Guten in non -verbaler Sprache. Zwischen dem Visuellen und dem Ethischen muss Einklang sein.

    Johann Martin, der Vater von Georg Anton Gumpp hatte das schon einmal mit seinem Bau der Claudiana, dem alten Regierungsgebäude in der Herzog-Friedrich-Strasse vorgezeigt.
    Und so hat auch der Sohn das einmal Neue Landhaus in der Maria Theresen Strasse konzipiert, komponiert, entworfen, gezeichnet und 1725 erbauen lassen.
    Die Fassade war für den Betrachter ein lautloses instrumentales Oratorium im vier viertel
    Takt, mit symmetrischem Klang. Vier Fensterachsen links und da capo, vier Achsen rechts und dazwischen, in der Mitte ein Risalt mit vier Pilaster die drei Fensterachsen rahmen.
    Die tiefen Töne, die Mauern des Erdgeschosses, die tragende Basis hat Gumpp aus dem heimischen Konglomeratgestein der Höttinger Breccie herstellen lassen. Dieses mit einem Handmeißel und einem Hammer, mit körperlicher Anstrengung errichtete Bossenmauer-werk betont mit seinem horizontalen Fugenbild nicht nur das Schwere sondern auch eine stabile Lagerhaftigkeit auf dem Boden des Tiroler Landes.
    In der Sprache der Musik würde man das Erdgeschoß largo, breit-getragen beschreiben.
    Die zwei darüber liegenden Geschosse hatten hellere Töne, sind optisch leichter und die Mauerflächen zwischen den vertikalen Fensterachsen sind nur glatt verputzt.
    Aus der Fläche hervorstehenden, horizontale Friese und Gesimse, alles aus Putz und Stuck gliedern die Fassade.

    Mit dem das Dachgesims durchbrechenden, überhöhten und weit auskragenden Tympanon des aus der Gebäudeflucht vorspringenden Mittelrisalits mit seinen vier steinernen Pilastern wollte Gumpp der Horizontalität des Hauses auch etwas stark Vertikales entgegen setzten um so ein spannungsvolles Zusammenwirken, eine Harmonie, Eurythmie und Gleichgewicht zwischen den unterschiedlichen Kräften visuell spürbar verdeutlichen.
    Im Risalit in der Gebäudemitte befindet sich im zweiten Obergeschoß der wichtigste Raum des Hauses, der Plenarsaal, getragen von den vier Pilastern, mit Basis und Kapitell, auf denen darüber, die von Bildhauern geschaffenen Symbole der Embleme der vier Landesstände, grau gefälbelt, dargestellt waren. Grau, um von von unten aus betrachtet, als etwas steinernes zu erscheinen.
    Die Pilaster waren aber wirklich aus Stein, aus Breccie geschnittene Platten die dem Mauerwerk in den Obergeschossen aber nur vorgeblendet waren.

    Im Erdgeschoß, wo auch ihre Basis fußt und das horizontal gegliederte Bossenmauerwerk unterbrochen werden musste, hat sie Gumpp als aus der Gebäudeflucht hervortretende, von unten nach oben, sich verjüngenden vertikalen Pfeiler, wie Pylonen bei einem ägyptischen Tempeleingang, bauen lassen. Alles aus massiven Steinblöcken gemeisselt.
    Unten einem Elefantenfuß ähnlich und oben mit auskragenden kannelierten Bossen-konsolen. Kraftstrotzend teilen sie mit, dass das Tragen mit Leichtigkeit zu stemmen ist. So hat Gumpp auch mit einem lauten forte die Ein- und Ausgänge, die er zwischen den vier Pfeiler in der Mitte des Hauses geplant hat, deutlich markiert.

    Die Fassade des Hauses hatte er vier färbig konzipiert. Der Farbe des sichtbar belassenen Steins, mit dem das Tragende, die Knochen gemeint waren und dann den drei Farben auf der Haut, der Muskeln. Die aus Mörtel hergestelltenTeile der Fassade, die Fensterumrahmungen, Friese, Gesimse und gebänderten Gebäudeecken waren „Schönbrunner“ Gelb.
    Die glatt verputzen Mauerflächen zwischen den Fenstern, das Fleisch, war in einem kräftigen Rosa, wie helles Blut, und die aus Stuck von Bildhauern plastisch geformten, symbolhaften Figuren und Ornamente waren Grau, grau wie Stein.

    Für die Architektur gibt es leider keine Partitur. Pläne waren nach dem Bau nicht mehr notwendig und gingen verloren. Detailangaben wie die Farbgebung wurde vor Ort mündlich mitgeteilt und sind nicht überliefert.
    Ein Bauwerk ist Wind,Wetter und dem Gebrauch ausgesetzt und muss immer wieder in Stand gesetzt werden. Wenn es nicht der Zahn der Zeit zerstört hat, wurde es von einem gerade herrschenden Zeitgeist immer wieder neu, gut, schlecht oder ganz falsch erfunden.

    Gotische Kirchen hat man Barockisiert und während der Säkularisierung unter dem Sohn Maria Theresias, Joseph dem Zweiten wurde das Barocke vom Historismus und Klassizismus verdrängt.

    Der Klassizismus in der Architektur basiert auf dem Formenkanon des griechischen Tempelbaus,im Dorischen, Ionischen und Korinthischen Stil. Alles nur monochrome Ruinen aus Steinen, deren Oberflächen über viele Jahrhunderte hindurch von Wind und Wetter glatt gewaschen waren.

    Dass diese Tempel auch einmal polychrom, bunt bemalt waren hat man erst im 20. Jahr-hundert herausgefunden.
    Im 19. Jahrhundert unter dem Zeitgeist des Historismus war Prunk und Farbe auf einem Gebäude verpönt und eine Herrschaft von Kaiser und König in Frage gestellt, alles musste klassisch, wie die verwitterte Architektur der antiken, demokratischen Griechen sein.

    Unter diesem Zeitgeist hat man zum ersten mal die Fassade des Tiroler Landhauses mit einer monochromen Putzhaut verunstaltet. Wenn man einer von einem unbekannten Zeichner überlieferten und vom Denkmalamt vorgelegten historischen Ansicht trauen kann, war das um das Jahr 1808, ein Jahr vor Andreas Hofes Schlacht auf dem Bergisel.

    Diesen Frevel am Landhaus haben aber gebildete und kunstsinnig Bürger im späten 19. Jahrhundert wieder beseitigt. Die dünnen Putzschichten auf den Steinflächen abkratzten lassen und die sonstigen Teile der Fassade wieder mit Farbe belebt, zum Klingen gebracht.
    Das Barocke Erscheinungsbild war wieder hergestellt und das war Jahrzehnte lang ein Augenschmaus bis es einmal blass und blässer wurde und wieder restauriert werden
    musste.
    Die vom Denkmalamt dafür einberufene Arbeitsgruppe war angeblich zwei Jahre lang auf der Suche nach einem Restaurierungsplan und hat dann auf Empfehlung eines „professionellen“ Restaurators, ohne eine zweite, fachkundige Meinung einzuholen, ein vollkommen falsches Konzept gewählt.

    Im Jahr 2014 hat man zum zweiten mal die Fassade des einmal prunkvollsten Barock-gebäudes von Tirol, mit einer Eierspeise farbigen, monochromen Putzhaut verunstaltet.
    Alles genau nach der kleinen historischen Ansicht aus dem Jahre 1808 und einer irgendwo entnommenen Materialprobe und einer falschen Hypothese, nur noch schrecklicher,weil man dann auch das Ganze, aus Breccie hergestellte Bossenmauerwerk des Erd-geschoßes, samt den Eingangspylonen mit dieser Putzhaut verschandelt hat.

    Wer den Lauf der Geschichte ignoriert ist verurteilt diese zu wiederholen. Gegen die Dummheit ist kein Kraut gewachsen.

    „Nicht die Asche, sondern das Feuer sollte weitergetragen werden“. (Gustaf Mahler)

    „Ein gehöriger Skandal, dass das Land Tirol im Landhaus sich seiner eigenen Stärke
    beraubt“ Zitat aus einem Schreiben an den Landtagspräsidenten van Staa, von Dr. Michael Krapf, einem international anerkannten Kunsthistoriker und Autor des 1979 erschienenen großvolumigen Buches mit dem Titel „ Die Baumeister Gumpp“

    Nachdem Dr. Christof Angerer am 8. August 2014 im Standard, in einer von ihm teuer bezahlten Anzeige ein Klage gegen den Landeskonservator angekündigt hat, hat das Denkmalamt nur eine Woche später, um ein schlechtes Gewissen zu vertuschen, eine Erklärung über das Zustandekommen der Fassadenrestaurierung ins Internet gestellt.

    Diese nachträglichen Erklärungen sind fadenscheinig, haarsträubend und schlichtweg falsch.

    Die Lügen beginnen schon mit der Überschrift: „Bauzeitlicher Zustand aus dem Barock wiederhergestellt“
    Die Mitteilung dass, alle Entscheidungen auch im Einvernehmen mit dem Landtags-präsidenten getroffen worden wären, ist aus der Luft gegriffen.
    van Staa war nie mit dem vom Denkmalamt und der ausführenden Firma Pescoller vorgelegten Restaurierungskonzept einverstanden. Sein Schreiben vom 23.10.2014 als Antwort auf meine Klage ist ein Beweis.

    Auch die Behauptung, dass die als Baustein verwendete Breccie nie auf Sicht gearbeitet
    worden war, weil diese zu grob und letztendlich auch nicht witterungsbeständig wäre ist
    an den Haaren herbeigezogen.

    Wenn das so wäre, müsste man die Sockelzonen vieler Altstadthäuser einschliesslich
    der Pilaster der Spitalskirche in der Maria Theresen Strasse und die vier Pilaster am Neuen Landhauses, am Eduard Wallnöfner Platz verputzen.

    Der Verfasser dieser Trug- Bla-bla- und Lügengeschichte sollte wegen öffentlicher Verbreitung falscher Tatsachen angeklagt und verurteilt werden.

    Dr. Angerer und ich sind auf der Suche nach einem Rechtsanwalt der uns in unserem
    Anliegen unterstützen wird.

    Ernst Bliem, Architekt

  5. Ich finde auch, dass das Alte Landhaus eines der schönsten Gebäude in Tirol ist. Mir ist es immer wichtig, alte Gebäude originalgetreu zu sanieren. Der Fassadenbau sollte wohl geplant sein.

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