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Wer sich umfragt

Die Tiroler Krone hat eine Umfrage zur Innsbrucker Stadtpolitik in Auftrag gegeben. In etwa einem Jahr wird der Gemeinderat neu gewählt – und höchst wahrscheinlich auch das erste Mal direkt der/die neue Bürgermeister/in. Da ist es naturgemäß von Interesse, wie hoch die Bekanntheits- und Sympathiewerte der einzelnen PolitikerInnen sind.

 

Für die IMAD-Umfrage wurden 400 wahlberechtigte InnsbruckerInnen im Mai telefonisch befragt – die Schwankungsbreite der Ergebnisse liegt bei maximal (+/-) 4,9 Prozent. Wenig überraschend liegt Bürgermeisterin Oppitz-Plörer bei der Bekanntheit mit 95% voran. Dahinter folgen Rudi Federspiel mit 90,4%, Marie-Luise Pokorny-Reitter (SP) mit 87,5% und Franz X. Gruber (VP) mit 70,4%: Darauf folgen mit deutlichem Abstand SP-Stadtparteichef Ernst Pechlaner mit 58,2% und die Grüne Sonja Pitscheider (22,9%).

 

Federspiel ist der Mehrheit unsympathisch

Da alle Zeichen auf eine Direktwahl hindeuten, könnten die Sympathiewerte der einzelnen PolitikerInnen entscheidend sein. Oppitz-Plörer finden laut IMAD 62,3% eher sympathisch, 18,9% eher nicht. Pokorny-Reitter finden 60,3 eher und 23,7% eher nicht sympathisch. Für Gruber steht es 58,4% zu 12,6%, für Pechlaner 44,4% zu 14,7% und Pitscheider finden 40,5% eher sympathisch, aber 19,1% eher nicht sympathisch. Vor allem Rudi Federspiel polarisiert enorm: Den Law-and-Order-Fan finden weniger Leute (41,7%) eher sympathisch als nicht sympathisch (42,9%).

 

Pitscheider und Pechlaner haben durch ihre vergleichsweise geringe Bekanntheit das Problem, dass sie von vielen BürgerInnen nicht wirklich eingeschätzt werden können – beide sind auch erst seit wenigen Monaten im Stadtsenat.

 

Mehr als zwei Drittel sind zufrieden

Außerdem wurde die grundsätzliche Einstellung zu Innsbruck abgefragt: 76,3 Prozent sind grundsätzlich mit der Entwicklung von Innsbruck zufrieden. Interessant auch die Frage nach den wichtigsten Themen: Hier liegt die Kinder- und Jugendbetreuung (54,3%) vor Verkehr (52%), Wohnen (39,6%), sozialen Fragen (38,9%), der Sicherheit (37,5%) sowie Kultur und Veranstaltungen (29,8%). 

 

Auch wenn die Gemeinderatswahl für die meisten BürgerInnen wohl noch weit entfernt liegt, wird intern schon emsig an der jeweiligen Parteitaktik gefeilt. Innsbruck hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert – die Stadt ist urbaner und bunter geworden, zugleich sind viele (echte und sprichwörtliche) Baustellen offen. Welche Themen und Perspektiven den Wahlkampf schließlich prägen, ob Köpfe oder Programme entscheiden werden – provInnsbruck wird darüber berichten.

 

 
Hier noch der Original-Artikel in der Tiroler Krone.  

 

 

 

Andreas Wiesinger

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