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Weltgrößter Skateplatz in Innsbruck eröffnet

So oder so ähnlich sollte eigentlich die Zeitungsüberschrift lauten, die von der Neu-Eröffnung des Landhausplatzes handelt. Der neue Landhausplatz wird nicht größer oder schöner, auf jeden Fall aber kälter. Kalter Kunststein überzieht den Platz mit einer Schicht, die ideal fürs Skaten ist. Und schon nach der provisorischen Eröffnung am 26. Oktober tun sich freudige SkaterInnen auf, den Platz zu erobern.

Wer wird hier bevorzugt?

6,1 Millionen Euro für einen Skateplatz? Das mag einerseits andere VertreterInnen von Sportarten in Innsbruck überraschen, die sich solche Investitionen in „ihre“ Sportart auch gerne wünschen würden. Doch die KennerInnen der Innsbrucker Lokal- und Tiroler Landespolitik wissen schon jetzt, was bald kommen wird: Ein Verbot. Denn die hohen LandesbeamtInnen werden es sich wohl nicht lange anhören wollen, wenn auf „ihrem“ Platz sportliche Aktivitäten stattfinden.

Sicherheitsrisiko?

Schon bald wird von einem Sicherheitsrisiko die Rede sein. Risiko für die SkaterInnen, für PassantInnen, von den BeamtInnen gar nicht zu reden. Und selbst die Politik, ja die kann sich bei dem Lärm wohl auch nicht mehr konzentrieren. Und überhaupt: Wie schaut denn das aus? Die Skateboards machen sicher den Kunststein kaputt. Zerstören den „schönen“ Platz, der seine Krankenhaussterilität nicht verlieren soll. Schon jetzt müssen Autos auf einem Teppich fahren, um keine Fahrspuren auf dem Stein zu hinterlassen.

Budgetrisiko!

Millionen für den Platz auszugeben mag sich lohnen. Veränderungen sind ja gut und Investitionen in der größten Wirtschaftskrise seit Langem auch wichtig. Warum aber wohl wieder die draufzahlen, die immer draufzahlen, bleibt unklar: Die SteuerzahlerInnen, die SkaterInnen, andere SportlerInnen (denen die Investitionen fehlen). Genießen können den Platz dann wohl nur mehr die, die aus den Fenstern des Landhauses schauen. Lasst die SkaterInnen doch skaten so lange sie wollen!

Tobias Orischnig

2 Comments

  1. Auch wenn ich nicht Skateboarden kann, mag ich Skater. Denn an ihrem Autreten kann man am Besten erkennen, ob es sich hier um wahrlich öffentlichen Raum handelt, oder einen (halb-)privaten Raum. Und welcher Platz gebührt wohl eher dem „Volke“, als der Landhausplatz?

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