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Interview mit Kira und Lucas vom Yoga Shala

Das Yoga Shala in der Andreas-Hofer-Straße ist ein richtig schöner Ort zum Entspannen. Seit 2003 wird es von Kira, die ursprünglich aus Australien stammt, und Lucas geleitet. Wer Yoga einmal ausprobieren möchte sollte unbedingt dort vorbei schauen. Die Stimmung ist sehr angehm und einlandend und die Stunden sind wirklich abwechlungsreich. Da es so ein netter Ort ist, habe ich die zwei Yoga TrainerInnen ein wenig dazu befragt wie sie zum Yoga gefunden haben und wie sie auf die Idee gekommen sind in Innsbruck ein Yoga-Studio zu eröffenen.

 
Könnt ihr euch vielleicht kurz vorstellen?
 
Kira Cook & Lucas Pradlwarter. Verheiratet, 2 kids, gebürtige Australierin & ebensoiger Innsbrucker.
 
 
Was für eine Art von Yoga findet man bei euch im Shala?
 
Zum Glück kein einfach kategorisierbares Yoga, auch wenn man es zB. als hauptsächlich Vinyasa Yoga verschiedenster Hintergründe beschreiben könnte.
Des Shalas Name bedeutet frei übertragen, dass wir in unserem Verständnis von Yoga und dem Menschen davon ausgehen, daß wir in erster Linie gute d.h. freudige, liebende, denk und entscheidungsfähige, lebende, verantwortungsvolle … Menschen sind, und uns nur selbst im Wege stehen, und lernen müssen damit aufzuhören.
Das heißt, daß wir konditioniert sind in einer Art und Weise, die uns uns selbst verlieren lässt.
Wir leben in einer Gesellschaft, die es sich gar nicht vorstellen könnte, ganz von selbst und ohne strafende oder drohende Drangsalierung eines Regelsystems zusammenzuleben. Es wird davon ausgegangen, dass wir gewohnheitsmässig rücksichtslos sind. Dass wir prinzipiell lieber zerstören als herstellen, lieber wegnehmen statt zu verzichten oder zu teilen, und wir deshalb geregelt werden müssen, damit wir funktionieren können.
Genau so wird unser politisches, wirtschaftliches und soziales Zusammenleben porträtiert. Wir merken es sogar nichteinmal mehr. Ein Blick in die Zeitung genügt, oder in die Kirche.
Unser Yogaunterricht geht davon aus dass wir eben genau so nicht sind. Dass wir nicht einer Erbsünde unterliegen, sondern eher das Göttliche in uns tragen. Also besteht auch keine Notwendigkeit etwas zu lernen, sondern eher die Notwendigkeit natürlich wiederzuentdecken was / wer wir sind.
Das ist ein herausfordernder Prozess für den Selbstreflektion und Selbstüberwindung vonnöten ist, und genau das lernen wir in der Übungsform Yoga-asana = All das sportlich anmutende Bewegen, Halten, Atmen, Herumspringen, Verbiegen,.. mit einer ordentlichen Portion Aufmerksamkeit und dem Versinken in die gegenwärtige frische Wahrnehmung dessen, was wir tun, spüren, fühlen. Was wir unterrichten ist also nichts weiter als eine ausgesprochen gesunde Konzentrations- und Wahrnehmungsübung.
Der Rest, zumindest nach unserer Grundphilosophie, folgt von selbst.
Anders geantwortet findet sich im Yogashala ein, durch viele kleine Workshops und GastlehrerInnen und Fortbildungen gewachsenes Yoga, beeinflusst von vielen Stilen, LehrernInnen, SchülernInnen, FreundInnen und ihren jeweiligen Hintergründen : Ashtanga Yoga, Vinyasa Flow Yoga, Prana Flow, Power Yoga, Jivamukti Yoga, Dynamic Yoga, Sri Acharya Venkatesh, Donna Farhi, Judith Lasater, Viniyoga …
Kira hat in ihrem ersten Teacher Training in Australien auch noch Baby und Pregnancy Yoga Erfahrung und Praxis gesammelt, und das anlässlich der eigenen Schwangerschaft und unserer zwei Kinder perfektionieren können.
 
Derzeit lernen wir weiter Kira bei Shiva Rea Prana Flow Yoga und Lucas lernt noch mehr Spiraldynamik. Daheim können wir uns dann austauschen und inspirieren.
Und es gibt im Shala natürlich noch LehrerInnen, die alle mit ihrem eigenen Hintergrund an Ausbildungen und Erfahrung unterrichten. Da mischen wir uns im Stil nicht ein, sondern heißen eher die Verschiedenheiten willkommen, solange anatomisch Klarheit in der Ausrichtung / Übungsweise der Asanas besteht.
 
 
Seit wann betreibt ihr Yoga und wann und wieso habt ihr damit angefangen?
 
Lucas : Yoga in dem Sinn in dem wir es jetzt machen hab ich erst 1997 oder 1998 in London entdeckt ( oder wars 1999 ??)
Noch in der Schule (ca. 1990), nachdem mir meine schlechte Haltung bewusst geworden war, so mit 18-19 hab ich begonnen mir meine eigenen Übungen auszudenken, und mich damals mangels Fitnessstudiopass eben selbst trainiert. Während dem Studium hat die Vernachlässigung eines ausgleichenden Übungsprogrammes dann zu sehr unangenehmen Verspannungen geführt. Abhilfe haben wiederum Heimübung geschaffen sehr zum Leidwesen der NachbarInnen, weil mein Sportprogramm oft besser in einer Halle aufgehoben gewesen wäre.
Dazugekommen ist auch mehr das Interesse weniger einfach an Kraft und Ausdauer, sondern der Form und Ausführung von Bewegung an sich, und wie sie Weichheit und Kraft paaren lassen. Der Ausdruck der damit in Bewegungen liegt hat mich fasziniert. Die Freiheit, Vielfalt, Geschmeidigkeit von Bewegung und das Verständnis im Körper statt im Kopf, wie es sich zum Beispiel in Aikido wiederfinden kann ( hab ich auch ein paar Jahre geübt) und im Tanz transportiert wird.
Erst eben viel später ca. 1998 in London hat mich meine damalige Freundin in ihrer Tanzschule in eine Ashtanga – Yogaklasse mitgenommen.
Von da an waren meine alten Übungen überfällig Das perfekte System, wandelbar, reich und vielfältig, immer eine Herausforderung und Selbsterkenntnis. Yoga hat
mich schließlich auch nach Indien geführt (Nordindien, Ladak, Rishikesh), wo Kira eine Yoga-Klasse unterrichtet hat, mich noch einmal nach Indien gebracht (Mysore), um nach Abbruch meines Studiums wirklich nur mehr Yoga zu lernen, wo ich dann auch wieder Kira traf, dann 2001-2002 mit ihr in Australien bei ihrem Lehrer weiterlernen konnte, sie heiratete und wir uns Ende des Jahres entschlossen, dass Innsbruck vielleicht ein wunderbarer Platz sein könnte, um Yoga zu unterrichten.
 
How kira came to yoga: Well as the story goes i meet a stranger at a party mid 1996 and i am immediately attracted to something about him. This was nothing to do with lust but rather more to do with the energy he was radiating. He intrigued me. As it evolves i find out he is practising yoga. He showed me a few Asanas one day in the park and that was it…i was hooked. Then another friend took me to Sam Weinsteins yoga in Perth, WA and i feel in love….and not only because we practised the Sun Salutations directly infront of the ocean! Sams yoga immediately became a very important aspect in my life, and i began to organise other activites only around my yoga timetable. These first years of yoga were a complete joy and blessing and i remain very grateful to Sam and all my later mentors along my path of discovering truth and embodiment.
 
 
Wie seid ihr auf die Idee gekommen ein Yoga-Studio in Innsbruck zu eröffnen?


Dass wir Yoga unterrichten wollten war uns in Australien bereits klar. Unser eigenes Interesse, Lebensphilosophie & Leben hauptsächlich auf Yoga auszurichten, führt natürlich zum Unterrichten. All die wunderbaren Dinge, die wir erleben können / konnten, wollen wir ja auch weitergeben.
Innsbruck hat sich aus mehreren Gründen als ideal für unsere Situation ergeben :
-EinE AusländerIn, egal ob verheiratet oder nicht, darf nicht einfach Geld verdienen. Die Lands of Plenty müssen ihren Status wahren. Dort genauso wie hier. Die australische Bürokratie war aber noch ein paar Grade paranoider.
 
Australien war bereits Yoga-besiedelt. Bei uns wars schon unmöglich eine Yogamatte aufzutreiben. Ich hab damals zuvor daheim noch auf einer selbstgenähten Yogamatte geübt. Upgrade davon war dann eben eine Fitness – Gymnastikmatte, mit der ich in Indien schon sehr aufgefallen bin. In Australien hab ich mich dann dem Weltstandard angepasst.
In Innsbruck brachte das Wort Yoga i.a. eher noch Assoziationen zu im Schneidersitz springenden Spinnern oder augerollenden Sektenverführern mit sich. Yoga wurde belächelt, bestenfalls nicht ernst genommen und oft eher als religiös behaftete Esoterik abgetan. Jedenfalls wesentlich Interessanter und vor allem reif für was neues und genau das was ich mir in Innsbruck selber gewünscht hätte. Natürlich war uns auch klar, dass seriöses Yoga sehr gut in Innsbruck auch ein intelliegentes offenes Publikum anziehen könnte und damit ein Yogastudio auch zu erhalten sein müsste.
 
Kira hat Innsbruck ja noch nicht gekannt. Ich hab ihr von dem Naturpark rundherum erzählt, vom Trinkwasser für die Klospülung… Innsbruck ist doch noch ein sehr paradiesischer Ort. Wir haben Berge mit Wäldern, Regen, Jahreszeiten, trinkbares Wasser das wir zum Waschen verwenden … Ein kleiner Ort der sich gern wichtig machen möchte, mit Marketingtricks versucht aufzubauschen und sich dabei in einem Naturpark versteckt. Wir habens einfach einmal hier probiert. Nach ein paar Jahren hätten wir auch wieder in Australien was machen können, wenns ihr hier nicht gefallen hätte. … Aber natürlich hat es, und eine frische Brise herzhafte Australierin tut Innsbruck gut.


Habt ihr Pläne für die Zukunft? Änderungen, Neuigkeiten usw.?
Eventuell werden wir uns einmal überlegen, wies wäre einen Retreat zu leiten, oder spezifische Workshops zu halten. Aber das hat keine Eile.
Andere Ideen, die weniger mit Yoga an sich zu tun haben gibts ja auch immer, die uns beschäftigt halten : Baumhaus und Kletterwand bauen, …
 
Kiras plans for the future …. auch oben was der lucas gesagt hat ….
As we grow in our yoga studies naturally changes evolve and ideas arise. Most important to us is to Live the Yoga we teach.
We want to integrate a `Living Yoga´ page on our website, where we can expland on our lifestyle choices (and supply platforms for further reading resouces) that have become very important to us since beginning with Yoga. Consciously becoming more aware of the choices one can make in creating a better world to live in: for example: using clean energy from clean sources, living Vegetarian- reducing animal proteins, choosing not to immunize our children; sleeping together with our children and extended breastfeeding; supporting the causes of organisations we like (Greenpeace..); Using cleaning products, creams, perfumes only made from natural (non chemical ) ingredients; and the power of positive thoughts creating positive transformations in all that one does.
Therefore a balanced life, where our free time (including time with our children) is just as important as running a yoga studio. This means that we are not running after the latest yoga craze or trying to `keep up with the Jones´ but rather allow things to evolve organically.
 

Elli Sporer

One Comment

  1. eigentlich sollte man solche beiträge kennzeichnen. zumindest, wenn man ein ernstzunehmender blog in der blogospäre sein möchte. das hier ist einfach nur ein ding zum linkbuilding und zwar extrem offensichtlich… für das thema hat dieser post keine bewandnis – es gibt viele studios dieser art in innsbruck… sonst finde ich manche beiträge echt erfrischend, aber so will man uns leser für dumm verkaufen

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