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The Food Conspiracy

„The Food Conspiracy“ ist etwas ganz Besonderes: Es ist Guerrilla Cooking, Überraschung, Kommunikation und ein einmaliges Erlebnis in einem. Aber was ist eine „Food Conspiracy“, woher kommt die Idee und wo und wie kann man daran teilnehmen?
 
 
Vor einiger Zeit haben Sarah und Oscar von den Los Gurkos (wir haben über die Los Gurkos schon öfters auf provInnsbruck berichtet) im Magazin Neon etwas über Guerilla Cooking gelesen. Es ging dabei um Köche aus New York, Berlin usw. die bei sich zu Hause Menüs zubereitet haben. Von diesem Phänomen ausgehend wollten sie selbst ein Experiment wagen und haben sich entschlossen die erste „Food Conspiracy“ zu organisieren. Der Begriff Food Conspiracy ist laut Wikipedia um 1968 in der Gegend von San Francisco entstanden. Dort schlossen sich Leute zusammen, um gemeinsam Nahrungsmittel von Bauern und Bäurinnen zu kaufen. Es waren vor allem Kollektive mit gleichen Wertvorstellungen, denen es wichtig war zu wissen, woher die Produkte stammen, die sie essen.
 
 
Sarah und Oscar haben sich daraufhin überlegt, wie sie die Sache angehen könnten und haben sich dazu entschlossen, das Ganze über eine Facebook-Gruppe zu organisieren, zu der sich jede/r anmelden kann. Hier wird immer bekannt gegeben, wann die nächste „Food Conspiracy“ stattfinden wird. Dann kann man sich über die Gruppe dafür anmelden. Allerdings können immer nur max. 2 Plätze reservieren, damit man auch neue Leute kennen lernt, damit das Ganze auch auf sozialer Ebene etwas Neues bietet. Insgesamt können pro Abend 12 bis 16 Personen – je nach Location – teilnehmen.
 
 
Die „Food Conspiracies“ finden immer an speziellen Locations statt, die sich jedes Mal ändern. Beispielsweise fand schon eine in einem Atelier statt, in einer Wohnung, einer Baustelle usw. Außerdem fanden sie nicht nur in Innsbruck statt, sondern wurden auch schon in Wien organisiert.
 
Das Menü wird jedes Mal direkt vorher zusammengestellt. Es wird darauf geachtet, dass Produkte verwendet werden, die gerade in der näheren Umgebung Saison haben, Bio- und Fair-Trade-Produkte (z. B. von Bauern in der Umgebung) oder auch spezielle Produkte, die frisch von Reisen mitgebracht werden (z. B. Chilis aus Mexico). Alle Gerichte sind vegetarisch.  Das Menü wird dann kurz vor dem Termin auf Facebook präsentiert, allerdings mit codierten Namen, die viel kreativen Spielraum offen lassen.
 
Ein lustiges Beispiel ist die „Persönlichkeitsstörung aus dem Suppentopf“, die aus einem geteilten Teller bestand, auf einer Seite wurde Kürbiscremesuppe und auf der anderen Maiscremesuppe hineingefüllt. Alle Gerichte sind sehr kreativ und werden experimentierfreudigen EsserInnen bestimmt gefallen. Auch Sarah und Oscar essen gerne und kochen auch gerne, was sie bei den „Food Conspiracies“ unter Beweis stellen. Während des Essens gibt es auch immer eine Geschichte: Woher kommt die Idee zum jeweiligen Gericht, woher kommen die Zutaten usw.
 
 
Insgesamt gibt es 7 Gänge plus Getränke dazu. Zahlen muss man nur einen Unkostenbeitrag, der sich sehr in Grenzen hält. Die beiden ErfinderInnen wollen mit ihrer Aktion ja kein Geld verdienen, sondern Spaß haben und anderen Leuten neue Sichtweisen auf Essen zeigen. Bald wird wieder eine „Food Conspiracy“ stattfinden. Also informiert euch auf der Facebook-Gruppe über Näheres.
 
 
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Elli Sporer

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