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Flagge zeigen – Raum greifen

Den diesjährigen Nationalfeiertag mit seinem geopolitischen Hintergrund nutzt verbale, um ein deutlich sichtbares Zeichen zu setzen – und erobert mit der Aktion „Flagge zeigen – Raum greifen“ Territorium!

Im Rahmen dieser Aktion präsentieren Kunstschaffende aller Disziplinen ihre Auseinandersetzung mit dem metaphorischen (sozialen, politischen, virtuellen) Raum. Alle Entwicklungen zur Aktion verfolgt die Facebook-Gruppe „flagge zeigen – raum greifen“!

Auch Du bist herzlich eingeladen, Position zu beziehen und Deine Stellungnahme kundzutun!

 

FLAGGE ZEIGEN – RAUM GREIFEN

In der Kunst ist Raum nicht erst seit Entdeckung der Zentralperspektive in der Renaissance ein dauerhaftes Problem. Mathematische Methoden zur perspektivischen Darstellung von Raum erläuterte 1436 Leon Battista Alberti, 1525 veröffentlichte Albrecht Dürer die erste Zusammenfassung der mathematisch-geometrischen Verfahren zur Darstellung der Zentralperspektive.

2008 veröffentlichte die baettlegroup for art die ernüchternden Ergebnisse ihres Projekts „Raumforschung – Kulturraum in Innsbruck“. Effektive Kulturarbeit braucht neben vielen anderen Rahmenbedingungen auch geeigneten Raum, ist aber gerade außerhalb etablierter Institutionen oft mit – nicht nur materieller – Raumnot konfrontiert. Kultur braucht zu ihrer Entfaltung auch Raum in den Köpfen – jenen der Politik, der Gesellschaft, ihres Publikums.

Im Gegensatz zu militanter Landnahme muss soziales „Raum greifen“ nicht mit Brutalität einhergehen, hat aber dennoch mit Macht zu tun. Die Möglichkeit, Raum in einem dynamischen und prozessualen Verständnis zu konstituieren, ist abhängig von gesellschaftlichen Positionen und sozial-politischen Bedingungen. Eine der Aufgaben künstlerischer Tätigkeiten ist auch die Auseinandersetzung mit nicht in Koordinaten definiertem Raum: Strategien zu entwickeln und Perspektiven zu eröffnen, um Strukturen zu durchbrechen, zu umgehen – oder für ein kollektives Miteinander dahingehend zu optimieren, dass multikulturelles Leben nicht an Grenzen scheitert, sondern befruchtend ineinandergreifend funktionieren kann.

Am 26. Oktober begeht Österreich zum 47. Mal den Nationalfeiertag. 1955 war dies der erste Tag, ab dem laut Zusicherung im Staatsvertrag keine fremden Truppen mehr auf österreichischem Hoheitsgebiet stehen durften und an dem die immerwährende Neutralität Österreichs beschlossen wurde. Bis 1964 wurde dieser Tag als der „Tag der Fahne“ gefeiert. 

 

 

Zeit: Mittwoch, 26. Oktober · 15:00 – 23:00
Ort: verbale forum Innstrasse 55
6020 Innsbruck

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