Ein weites Feld ist unsere Stadt. Und so wie jede Stadt hat auch Innsbruck eine Übergangszone, in der die Stadt sozusagen ins Land, in die Vorortgegend hinauswächst. Ich mag solche Gegenden, und da ich ja lange in Hall gelebt habe, und da dann oft zuerst mit der Straßenbahn und später dann mit dem Bus nach Innsbruck gefahren bin, hatte ich immer wieder gedacht, dass man da etwas machen könnte, diese Suburbia fotografieren, und daraus dann vielleicht ein Album machen, Texte dazu schreiben usw.
Jetzt ist mir die bekannte Innsbrucker Fotokünstlerin Milena Meller zuvorgekommen. Sie hat diese Gegend, man könnte auch sagen, die ehemalige Vorstadt Mühlau, in der bereits im frühen 19. Jahrhundert sich die ersten Betriebe (wie etwa die Rauchmühle oder Textilfabriken)angesiedelt haben, und die Haller Straße hinunter, fotografiert, malt dann Ausschnitte dieser Fotografien auf Leinwand, fotografiert diese erneut, macht davon Abzüge, die sie wiederum bemalt.
Eine Art Matroschka – eine russische Puppe – im zweidimensionalen Sinn vielleicht. Ein interessanter Schaffensprozess jedenfalls, dessen Ergebnis nur mehr bis übermorgen, Mittwoch, 24. Oktober 2012, in verschiedenen Betrieben entlang der Haller Straße – genau zwischen Gasthaus Dollinger, und der Firma Dörr – zu sehen sind. Genauere Angaben siehe unter: . http://milena-meller.com/
Foto: Tiroler Tagezeitung