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Dauerthema Landhausplatz

Der Landhausplatz polarisiert auch weiterhin: Während sich die einen über die gelungene Neugestaltung freuen, beklagen andere die mit Trinkwasser besprenkelte Betonwüste. Es ist, was es ist – nur kalt lässt der neugestaltete Platz im Herzen Innsbrucks anscheinend kaum jemanden.

 
Fritz Dinkhauser, Chef der stärksten Oppositionsliste, griff wieder einmal ins rhetorische Kellerabteil: Eine „Missgeburt" sei der Platz – „unnötig wie ein Kropf" und außerdem könne man diese „Mondlandschaft" wegen des gleißenden Betons nur mit einer Skibrille betreten.
 
Fotowettbewerb und Benimmfibel
Die Landesregierung geht jetzt in die Gegenoffensive: Das Jugendportal des Landes Tirol „Mei Infoeck" startet gemeinsam mit den InitiatorInnen der Facebook-Initiative „Free Landhausplatz" einen Fotowettbewerb, außerdem soll ein Folder mit den „Do’s and Don’ts " für den Platz veröffentlicht werden.
 
Mein ganz persönlicher Eindruck: Mir gefällt er – sicher würde auch ich mir mehr Grün wünschen. Aber der Platz bekommt durch die Skater(innen) etwas von dem urbanen Flair, der Innsbruck nur gut tun kann. An heißen Tagen wird eine kurze Dusche im Brunnen sicher für willkommene Abkühlung sorgen und die Gitter des Befreiungsdenkmals zu öffnen, ist eine gute Idee. Der Platz ist vom gesichtslosen Durchzugsort zu einem Möglichkeitsraum geworden. Es ist, was es ist – und nicht zuletzt, was wir draus machen.

 


Andreas Wiesinger

2 Comments

  1. Dieser Platz als Naherholungsgebiet für die Menschen dieser Stadt, ist mehr als bloss eine Zumutung. Abgesehen von einem weiteren sorglosen Umgang mit Steuergeldern, erfüllt er nicht im geringsten seinen ihm zugedachten Zweck. Ausser der Benutzung als Skateboarderareal.
    Wo bleibt der permanente und massive Protest von den "Grünen", die gleich ums Eck dieser Betonwüste tatenlos zuschauen? Oder gibt es hier nichts zu protestieren weil ja ohnehin kaum was Grünes wächst. Dieser Platz wird niemals von der Bevölkerung angenommen werden, weil ihm dazu die elementarste Voraussetzung feht: Der Wohlfühlfaktor!

    • "wohlfühlfaktor" was für ein wort?! klingt nach einem recht subjektiv wahrgenommenen zustand, für 2/3 der innsbrucker ist er hier aber sicher gegeben. wenn ich naherholung suche fahre ich nicht zum landhausplatz, welcher ja wie allseites bekannt zwischen zwei stark frequentierten straßen und etlichen baustellen liegt, sondern nutze die vorteile tirols und begebe mich in die natur, wo von es ja unbestritten reichlich gibt. skateboarden hingegen ist nun mal nur in der "betonwüste" möglich. also was spricht gegen eine architektur, die die beton/asphaltflächen dieser stadt kreativ und sportlich nutzbar macht?

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